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Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Titel: Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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nicht.«
    »Und auf Danu Talis müssen wir kämpfen?«, fragte der Ritter.
    »Ja, ihr werdet kämpfen – in der größten Schlacht, die ihr je geschlagen habt.«
    Palamedes sah den Dichter an und der nickte lächelnd. »Ich wollte schon immer mal eines dieser sagenumwobenen Länder sehen. Ich habe da eine Idee für ein Stück – mir fehlt nur noch ein Schauplatz …«
    »Und ich würde gern meinen Geburtsort sehen, bevor er untergeht«, sagte Scatty. Ihre Stimme klang seltsam drängend und sie war noch blasser als sonst.
    Um die Augen des Verhüllten herum bildeten sich wieder Lachfältchen. »Ja. Und vielleicht begegnest du auch deinen Eltern.«
    Die Schattenhafte wich erschrocken einen Schritt zurück. Genau dieser Gedanke war ihr eben durch den Kopf gegangen.
    »Ich habe eine Frage«, sagte Johanna leise und alle wandten sich ihr zu. »Wie heißt du? Du kennst uns – sogar sehr gut, wie es scheint –, aber wir haben keine Ahnung, wer du bist.«
    Der Verhüllte nickte. »Ich hatte viele Namen im Lauf der Jahrhunderte, aber den ersten, den man mir auf Danu Talis gegeben hat, höre ich am liebsten: Marethyu.«
    Scathach zog scharf die Luft ein und die Unsterblichen wandten sich nun ihr zu.
    Johanna legte ihrer Freundin eine Hand auf den Arm. »Was bedeutet der Name?«, fragte sie und blickte über die Schulter auf den Verhüllten.
    »Sag es ihnen«, forderte der die Schattenhafte auf.
    »In der Sprache von Danu Talis bedeutet er ›Tod‹.«

MITTWOCH, 6. Juni

KAPITEL ZWEIUNDFÜNFZIG
    S ophie erwachte in dem kleinen, vollgestellten Zimmer und wusste im selben Augenblick, dass etwas nicht stimmte. Sie spürte ein leichtes Flattern im Magen und ein dumpfes Pochen im Hinterkopf. Außerdem klopfte ihr Herz so wild, dass es fast schon schmerzte. Sie schlang die Arme um die Brust und versuchte, ihre plötzlich viel zu hektischen Atemzüge wieder unter Kontrolle zu bekommen.
    Was war los mit ihr? War das eine Panikattacke? Sie hatte so etwas noch nie erlebt, doch ihre Freundin Elle in New York hatte ständig damit zu kämpfen. Sophie fühlte sich benommen und ihr war ein wenig übel, und als sie die Beine über die Bettkante schwang und aufstand, wurde ihr schwindelig.
    Sie trat auf den Flur, blieb stehen und lauschte. In dem kleinen Gästehaus war alles still. Und es fühlte sich leer an. Sie stützte sich mit der linken Hand leicht an der Wand ab und ging den Flur hinunter in die Küche. Draußen brach langsam der Tag an. Perenelle hatte ihr gesagt, dass Prometheus sein Schattenreich an die Erdenzeit angeglichen hatte und es einen gleichmäßigen Tag-und-Nacht-Rhythmus gab.
    Mitten auf dem Tisch lag der Totenschädel aus Kristall.
    Am Abend zuvor hatte sie gesehen, wie die Flamels ihre Hände darauf gelegt hatten und ihre Auren darin versunken waren. Der Kristall hatte matt geleuchtet, in seinem Kern waren eine Spur Eisweiß und ein winziger Hauch Hellgrün zu erkennen gewesen, doch sonst war nichts passiert, und die Anstrengung hatte Flamel völlig erschöpft.
    Sophie ging rasch am Tisch vorbei und sah deshalb nicht, wie silbernes Licht in dem Schädel pulsierte und die Augenhöhlen dunkel wurden. Das Licht erlosch, als sie zur Couch weiterging, auf der Josh geschlafen hatte.
    Aber die Couch war leer.
    »Josh?« Viel mehr als ein Flüstern brachte sie nicht heraus. Vielleicht war er im Bad oder er war auf der Suche nach etwas zu essen zum Haupthaus hinaufgegangen? Doch noch während sie nach Erklärungen suchte, wusste sie, dass keine davon zutraf. Als Josh, nachdem Prometheus ihn in der Magie des Feuers unterrichtet hatte, zurückgekommen war, hatte er vor Erschöpfung geschwankt, und sein Gesicht war aschfahl gewesen. Kaum hatte er sich auf die Couch gelegt, war er auch schon eingeschlafen.
    »Josh?«, rief sie noch einmal. »Josh?«
    Aus dem Flattern im Magen war inzwischen richtiges Magendrücken geworden, und ihr Herz raste so, dass sie kaum noch Luft bekam.
    »Josh!« Lauter jetzt. »Wo bist du?« Wenn das ein Scherz sein sollte, konnte sie nicht darüber lachen. »Josh Newman, du kommst jetzt sofort hierher!«
    Sophie hörte ein Geräusch an der Tür und sah aus dem Augenwinkel, dass die Klinke sich bewegte. Sie wirbelte herum und stemmte die Hände in die Hüften. »Wo, zum Kuckuck – «
    Die Tür ging auf und Aoife kam herein, gefolgt von Niten. Der unsterbliche Japaner hatte zwei Schwerter dabei, eines deutlich länger als das andere, und Aoife trug ein gefährlich aussehendes langes Messer mit

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