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Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Titel: Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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schüttelte den Kopf, auch wenn er die Antwort zu kennen glaubte.
    »Meine Zwillingsschwester«, murmelte Aoife. »Und ich habe sie ihr verweigert.« Sie drehte sich erneut zu Sophie um. »Ich möchte diesen Fehler kein zweites Mal machen.«
    »Aoife, das Mädchen ist nicht deine Zwillingsschwester.«
    »Aber sie hat mich um Hilfe gebeten, mein Freund. Es ist lange her, seit mich zum letzten Mal jemand um etwas gebeten hat. Es ist …« sie suchte nach den richtigen Worten. »Es ist meine Pflicht.«
    »Ah, Pflicht. Das verstehe ich.« Der unsterbliche Japaner bog nach rechts auf die Küstenstraße ab, die nach San Francisco führte. »Pflicht- und Verantwortungsgefühl sind es, die den Menschen vom Tier unterscheiden – und vom Älteren Geschlecht«, fügte er hinzu. »Das richtet sich nicht gegen dich persönlich.«
    »Schon gut.«
    Sie fuhren etliche Meilen schweigend weiter, dann bat Aoife unvermittelt: »Jetzt erzähl mir mal von deiner Wagensammlung. Ich meine – reden wir hier von richtigen Autos oder von Modellautos?«

KAPITEL SIEBENUNDFÜNFZIG
    E r sieht so jung aus«, sagte Virginia Dare, als sie in Joshs starre rote Augen sah.
    »Er ist fünfzehneinhalb«, erwiderte Dee geistesabwesend. »Du könntest mir hier wirklich helfen«, fügte er dann hinzu. Er stand mitten in seinem Wohnzimmer und versuchte, die schweren Sofas aus dem Weg zu räumen, um eine größere freie Fläche zu schaffen.
    »Ich verrücke keine Möbel«, antwortete Virginia, ohne den Blick von Josh abzuwenden. »Diese roten Augen sind gruselig. Ich habe so etwas bis jetzt nur zwei oder drei Mal gesehen.«
    »Der Junge wurde von Mars Ultor erweckt …«
    Virginia hob mit einem Ruck den Kopf. »Der Rächer lebt noch?«, fragte sie keuchend.
    Dee lächelte. »In gewisser Weise. Wie du weißt, besteht immer eine Verbindung zwischen einem Älteren und dem oder der Humani, die er erweckt. Manchmal bietet dieser Ältere dem Humani auch die Unsterblichkeit an.«
    Virginia nickte. »So war es bei mir. Mein Gebieter hat mich als Kind erweckt und mich fünfzehn Jahre später unsterblich gemacht.«
    »Eines Tages wirst du mir auch verraten, wer der Ältere war«, knurrte Dee, während er versuchte, einen schweren schwarzen Ledersessel von der Stelle zu bewegen. »Warum hab ich das Ding nur gekauft?«, murmelte er.
    »Schläft er?«, fragte Virginia und wedelte mit der Hand vor Joshs Augen herum. Der Junge schloss sie nicht und blinzelte auch nicht.
    »Er befindet sich in einer Art Traumzustand. Er kann gehen und reden und Auto fahren, ist aber dennoch nur halb bei Bewusstsein. Und er glaubt bestimmt, das sei alles ein Traum.«
    »Ähnlich wie in einer Hypnose?«
    »Genauso«, bestätigte Dee. Er hatte es endlich geschafft, den Sessel an die Wand zu rücken, und ließ sich erschöpft hineinfallen. »Ich werde zu alt für so etwas«, rief er und schnaufte.
    »Doktor«, sagte Virginia leise, »das musst du dir anschauen. «
    Ihr Ton ließ Dee sofort wieder aufspringen und zu ihr eilen. Josh saß auf einem Hocker am Küchentisch. Die vier Schwerter und der Codex lagen noch auf der gläsernen Tischplatte, so wie Dee sie dort ausgebreitet hatte. Als Josh die Hände auf den Tisch gelegt hatte, hatten im selben Moment alle vier Schwerter angefangen zu leuchten. Jetzt pulsierten sie sacht wie schlagende Herzen. Es roch plötzlich nach Orangen und die Glasplatte verwandelte sich in pures Gold.
    Virginia kratzte mit dem Fingernagel daran. »Nicht schlecht.«
    »Der Junge hat wirklich enorme Kräfte«, erklärte Dee. »Ich habe noch nie jemanden mit einer reingoldenen Aura gesehen. «
    Hauchdünne Fäden von Joshs goldener Aura schwebten wie feinste Rauchschwaden über den Tisch und ringelten sich um die Schwerter. Knisternde Funken sprangen zwischen den Waffen hin und her. Eiskristalle glitzerten auf Excalibur, rotschwarzer Rauch stieg von Clarent auf, auf der Klinge von Joyeuse bildete sich körniger brauner Sand und Durendals Oberfläche kräuselte sich, als wehe ein eisiger Wind darüber. Dann klappte der schwere Kupfereinband des Codex auf und die Buchseiten flatterten wie in einer kräftigen Brise.
    Dee griff vorsichtig nach dem Buch und hob es vom Tisch. »Er besitzt unglaubliche Kräfte. Es ist fast eine Schande, ihn umbringen zu müssen.«

KAPITEL ACHTUNDFÜNFZIG
    J osh!
    Aufwachen!
    Aufwachen, Josh.
    Josh.
     
     
    Und Josh wachte auf, als er die Stimmen von Nicholas und Perenelle Flamel in seinem Kopf hörte.
    Er erinnerte sich, dass er sich auf die

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