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Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Titel: Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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nein meinen, wenn sie behaupten, sie wüssten nicht, ob sie jemanden lieben. In deinem Fall bin ich mir allerdings nicht sicher. Du empfindest immer noch etwas für sie.« Sie ging ein Stück voraus und drehte sich dann halb um, damit sie sein Gesicht sehen konnte. »Würdest du sie retten, wenn du die Möglichkeit dazu hättest?«
    »Natürlich.«
    »Was würdest du tun, um sie zu retten?«
    »Alles«, antwortete er rasch. »Egal was es ist.«
    »Dann liebst du sie immer noch«, rief Virginia triumphierend.
    »Wahrscheinlich«, gab Josh zu. »Ich wüsste nur gern, was sie so verändert hat.«
    »Ganz einfach: Die Flamels haben sie verändert.« Virginia tippte mit einem Finger auf Joshs Brustbein. »Genauso wie sie – und später Dee – dich verändert haben. Ob allerdings die Veränderung durch ihn zu deinem Vor- oder Nachteil ist … das kannst nur du sagen.« Sie beugte sich zu ihm und fügte hinzu: »Oder erst die Zeit wird es zeigen.«
    »Sind die Flamels wirklich so schlimm?«, fragte er leise. Dann senkte er die Stimme noch weiter, obwohl Dee den Zellenblock längst verlassen hatte. »Ich weiß immer noch nicht, ob ich dem Doktor glauben kann oder nicht. Ich weiß natürlich, dass er ein Freund von dir ist und das alles, aber ich frage mich trotzdem …«
    »Ich mag mit Dee befreundet sein – wobei er selbst zugibt, dass er kein guter Freund ist –, aber unsere Freundschaft macht mich nicht blind für das, was er ist.«
    »Und was ist er?«
    »Ein Getriebener.« Wieder huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. »Getrieben von denselben Bedürfnissen und Wünschen, die auch das Leben von Machiavelli und Flamel bestimmen. Ich bin sicher, dass sie in einer anderen Zeit und unter anderen Umständen wunderbare Freunde hätten sein können.«
    »Kann ich ihm vertrauen?«, fragte Josh.
    »Was glaubst du?«
    »Ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll. Aber Sophie hat auf Coatlicue eingeschlagen. Und ich weiß immer noch nicht, wie sie das tun konnte. Meine Schwester würde nie jemandem wehtun. Sie hat mich sogar dazu gebracht, dass ich Spinnen aus der Badewanne geholt und aus dem Fenster geworfen habe. Und das, obwohl sie Spinnen nicht ausstehen kann.«
    »Vielleicht glaubte sie, sie müsste dich beschützen«, vermutete Virginia leise. »Wenn Menschen, die wir lieben, in Gefahr sind, stellen wir fest, dass wir auch Dinge tun können, die vorher undenkbar erschienen.«
    »Du hast meine Frage nicht beantwortet«, unterbrach Josh sie. »Sind die Flamels wirklich so schlimm, wie Dee behauptet?«
    Virginia Dare blieb unter der Tür stehen und drehte sich zu Josh um. Ihr Gesicht lag im Schatten, doch die grauen Augen glänzten in einem überirdischen Licht. »Ja, sie sind so schlimm, wie er sagt. Noch schlimmer wahrscheinlich.«
    »Bist du der Meinung, dass die Älteren auf diese Erde zurückkehren sollten?«
    »Sie würden viel Gutes mitbringen«, antwortete Virginia vorsichtig.
    »Das beantwortet meine Frage nicht!« Man hörte an seinem Tonfall, dass er richtig sauer war. »Du bist echt gut, wenn es darum geht, ausweichende Antworten zu finden.«
    »Deine Frage ist irrelevant. Die Älteren kommen zurück, ob dir das gefällt oder nicht. Nereus wird in Kürze den Lotan freisetzen. Dann weckt Machiavelli die schlafende Menagerie in den Zellen und lässt sie auf San Francisco los. Die Ungeheuer nehmen die Stadt auseinander. Polizei, Armee, Luftwaffe und Marine der mächtigsten Nation auf dieser Erde stellen fest, dass sie machtlos sind. Alle ihre supermodernen Waffen erweisen sich als nutzlos. Die Stadt wird auf den Kollaps zusteuern, und die Regierenden in diesem Land werden zu dem Schluss kommen, dass es nur eine Möglichkeit gibt, die Monster in Schach zu halten, nämlich die Stadt von der Außenwelt abzuriegeln und sie dann dem Erdboden gleichzumachen. In dieser Phase wird ein Vertreter des Älteren Geschlechts mit einem ungewöhnlichen Angebot auf den Plan treten. Er wird anbieten, dass die Älteren die Ungeheuer bezwingen und nicht nur die Stadt, sondern den gesamten Kontinent und damit letztendlich die Welt retten. Die Regierung der Vereinigten Staaten wird ein solches Angebot nicht ausschlagen können. Die Wesen des Älteren Geschlechts wenden den Supergau ab und werden fortan als Helden und Götter verehrt. So hat es in der Vergangenheit funktioniert und so wird es auch in der Zukunft funktionieren. Ursprünglich sollte dies alles an Litha, also um die Zeit der Sommersonnwende, stattfinden …« Ein Lächeln

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