Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Titel: Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
Vom Netzwerk:
huschte über Virginias Gesicht. »Aber der gute Dee hat die Älteren gezwungen, ihre Pläne zu ändern. Jetzt muss alles sehr viel schneller gehen.«
    »Dann ist das, was Dee tut, also zu unserem Besten.« Josh war ganz aufgeregt. »Wenn die Wesen des Älteren Geschlechts zurückkommen, bringen sie sämtliche Vorteile ihrer alten Technologie mit.«
    »Diese Möglichkeit besteht.«
    »Und was werden sie mit Dee machen? Er hat sie schließlich verraten. Haben sie Angst vor ihm?«
    »Und wie!« Virginia lachte. »Die Älteren fürchten einen Diener, über den sie keine Kontrolle haben. Und im Augenblick ist der Doktor völlig außer Kontrolle.«
    Virginia wandte sich ab und Josh legte eine Hand auf ihre Schulter. Goldene und hellgrüne Funken knisterten über seinen Fingerspitzen. Virginia drehte den Kopf und blickte ihn fragend an. »Der Letzte, der mich ungefragt berührt hat, ist einen elenden Tod gestorben.«
    Josh riss seine Hand zurück. »Du hast gesagt, die Älteren kehren zurück. Was passiert dann mit Dee?«
    Virginia Dare schaute ihn prüfend an. Ihre Pupillen weiteten sich hypnotisierend, doch sie blieb stumm und zwang Josh so zum Weiterreden.
    »Wenn die Älteren hinter Dee her sind, muss er doch verhindern, dass sie zurückkommen. Ich meine …« Josh zögerte einen Moment. »… sie würden ihn doch umbringen.«
    Virginia blickte ihn weiter stumm an und in seiner Verlegenheit redete er hastig weiter.
    »Es sei denn, er glaubt, dass er sich wieder lieb Kind bei ihnen machen kann, wenn er ihnen die Stadt schenkt.«
    Virginia blinzelte und schüttelte den Kopf und löste so die Spannung zwischen ihnen. Josh atmete auf. Er hatte nicht gemerkt, dass er die Luft angehalten hatte.
    »Eine interessante Überlegung«, murmelte Virginia. Dann lächelte sie wieder unverbindlich. »Aber ich bin sicher, dass der Doktor auch daran gedacht hat. Er hat bestimmt einen Plan. Er hat immer einen Plan.« Sie trat hinaus in die Sonne und ließ Josh allein in dem dunklen Zellenblock zurück. »Und gewöhnlich geht er schief«, fügte sie sehr leise, nur für ihre eigenen Ohren bestimmt, hinzu. Doch ihre Stimme hallte von den Wänden wider und kam als Echo zu Josh zurück.

KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG
    A nubis berührte das Kontrollfeld des Vimanas. Das runde Fluggerät legte sich sanft in die Kurve und blieb so im Schatten der aufziehenden Abendwolken. Unter sich, sehr weit unter sich, sah er seinen Bruder Aten auf dem Dachgarten des Sonnenpalastes mit dem Einhändigen hin und her gehen. »Ich würde ein kleines Vermögen dafür geben, wenn ich hören könnte, worüber sie reden«, sagte er zu der vermummten Gestalt neben sich.
    »Sie sollten überhaupt nicht miteinander reden«, knurrte eine Stimme unter dem Stoff hervor.
    »Was soll ich tun, Mutter?«
    Die Gestalt beugte sich vor und das Licht der Stadt unter ihnen brachte ihre gelben Augen zum Glühen. Es ließ eine haarige Schnauze erkennen, spitze, dreieckige Ohren und lange, zitternde Schnurrhaare. Der Wandel hatte sich bei Bastet, der Mutter von Aten und Anubis, besonders grausam ausgewirkt. Während sie immer noch den Körper einer schönen jungen Frau hatte, waren Kopf und Hände die einer riesigen Katze. »Manchmal glaube ich, dein Vater hat die falsche Person zu seinem Nachfolger bestimmt«, zischte sie. »Du hättest es werden sollen.«
    Anubis senkte den Kopf. Die Veränderungen an den Kinn- und Kieferknochen ließen ein Lächeln nicht zu.
    Eine schmale Katzenpfote zeigte auf den Mann mit der Hakenhand. »Ich verstehe nicht, wie dein Bruder es erträgt, mit dieser fiesen Kreatur auch nur in einem Raum zu sein.«
    »Weiß Aten überhaupt, was der Mann mit der Hakenhand ist?«, fragte Anubis.
    Bastet fauchte. »Er muss es wissen. Aten hat Geschichte studiert. Er weiß, dass jede legendäre Person – ob Erdenlord, Erstgewesener oder Archon – von ihm spricht, von dem Mann mit der Hakenhand, dem Zerstörer. Die Erdenfürsten haben ihn Moros genannt und die Erstgewesenen kannten ihn als Mot. Bei den Archonen dagegen hieß er Oberour Ar Mao. So sind wir auf unseren Namen für ihn gekommen: Marethyu.«
    »Tod.«
    »Tod«, bestätigte Bastet. »Und er ist gekommen, um uns zu vernichten. Daran gibt es für mich keinen Zweifel. Selbst Abraham und Kronos, diese beiden Dummköpfe, die sich überall einmischen müssen, sind sich darin einig.«
    »Was soll ich tun?«, fragte Anubis noch einmal. Er dirigierte das Vimana weiter nach unten und folgte dann Aten und dem Mann mit der

Weitere Kostenlose Bücher