Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)
gemacht,“ sagte er schließlich.
„So nennst du das also?“
„Einen großen. Den Schlimmsten.“
„Ich glaub das nicht!“ sagte ich. „Wie zur Hölle-“
„Lass mich einfach meinen Teil sagen, okay? Danach kannst du mich anschreien, oder mich für immer hassen oder was immer du willst.“
Ich presste die Lippen zusammen und drehte mich zu ihm.
Er starrte auf seine Hände herunter und spielte nervös mit seinen Fingern. „Ich hab lange darüber nachgedacht. Also als erstes muss ich sagen, ich hatte nicht erwartet, dass die Dinge so weit gehen würden, wie sie gegangen sind. Ich dachte du würdest… zurückhaltender sein.“
„Das,“ sagte ich, „ist nicht meine Schuld. Ich habe dir vertraut. Wenn es dir zu schnell ging, hättest du etwas sagen sollen.“
„Naja…“
Ich bin keine gewalttätige Person, aber ich war zutiefst versucht ihm eine zu scheuern. Aber bis jetzt starrte ich ihn nur an. „Ich kann keine Gedanken lesen. Bin mir ziemlich sicher, dass ich dir das schon mal gesagt habe.“
Er sah wieder auf seine Hände herab. „Ich mag dich seit Ewigkeiten. Ich hab nur nie damit gerechnet, dass es irgendwann mal zu etwas führt und… als es dann soweit war musste ich mir über ne Menge Gedanken machen.“
„Zum Beispiel?“
„Zum Beispiel ob es wirklich Liebe ist, oder ich nur verknallt bin. Ob ich wirklich mit dir zusammen sein wollte, also ernsthaft, oder ob es nur eine Tagträumerei von mir war. Das Ding ist, du bist wirklich wunderbar. Ehrlich. Ich bewundere niemanden mehr als dich. Und du bist so hübsch.“
„Aber,“ trieb ich die Konversation weiter.
„Aber ich bin einfach nur verknallt. Und was wir diese Woche getan haben… ich habs zu weit getrieben.“
„Okay, also was willst du? Die Sache einfach langsamer angehen lassen, oder überhaupt nicht zusammen sein?“
Matthew antwortete nicht, sonder fuchtelte nur noch nervöser mit seinen Fingern rum.
Wut explodierte wie eine Super-Nova in meiner Brust. „Warum machst du sowas, wenn du nicht mal in einer Beziehung sein willst? Was ist eigentlich dein Problem?“
„Ich bin nicht stolz auf meine Beweggründe.“
„Die da wären?“
Er schloss die Augen und seine Lippen zitterten ein wenig. „Ich hab das von jedem Winkel aus betrachtet. Ich glaube… Ich wollte nicht, dass Vanderholt gewinnt.“
„Um Jason ging‘s mir nie.“
„Ich weiß. Aber mir.“
„Du kennst mich wirklich überhaupt nicht, wie? Ich bin nicht an irgendeinem Filmstar mit all seiner Freizeit und seiner Skype-Verbindung interessiert. Ich bin nett. Ich rede mit ihm. Das ist alles .“
„Er steht total auf dich Chloe. Jeder der dich zusammen mit ihm gesehen hat wird dir das bestätigen. Ich weiß nicht, ob er sich immer so in seine Spielereien hineinsteigert, oder ob du für ihn was anderes bist, aber-“
„Also?“
„Also? Ich war eifersüchtig. Ich wollte auch so auf jemanden stehen, und es war nicht so, als hätte ich nicht verstanden, was er an dir mochte.“
„Ja ja. Du magst mich, ich bin wundervoll, aber du willst nicht mal versuchen, mit mir zusammen zu sein-“
„So ist das nicht.“
„Bin ich mehr wie ‘ne Schwester für dich?“
„Du bist nicht religiös.“ Er sah mich direkt an, als er das sagte.
Ich öffnete meinen Mund und schloss ihn wieder.
„Du bist eine anständige Person,“ fuhr er fort, „aber du tickst komplett anders als ich. Über viele Sachen die mir wichtig sind, kann ich nicht mal mit dir reden.“
„Ich hab mich total in dich verguckt.“
„Chloe…“
Ich stand auf und ging die Treppen runter. Ich zwang mich, nicht zurück zu sehen. Matthew sagte kein weiteres Wort.
Jason hob beim dritten Klingeln ab. „He-ey!“
„Ich hätte nicht anrufen sollen. Ich bin grade nicht bei klarem Verstand.“ Ich fuhr gerade nach Hause und hatte meinen Bluetooth-Hörer im Ohr.
„Was ist los?“
„Nichts. Alles. Ach ich weiß auch nicht. Du bist nicht derjenige mit dem ich jetzt gerade reden sollte.“
„Du weißt, dass du mit mir reden kannst. Leg los.“
„Jas…“
„Rede.“
„Ich habe Matthew geküsst.“
„Ah-ha.“
„Und er hat mich sitzen lassen.“
„Was?“
„Wenigstens gibt er sich selbst die Schuld. Nannte es einen Fehler.“
„Oh Mann. Tut mir leid, Chloe. Wirklich. Ich weiß wie es ist, verletzt zu werden.“
„Ja, aber ich hätte dich trotzdem nicht anrufen sollen.“
„Warum nicht? Wir sind doch Freunde, oder?“
„Aber ich hab dich schon so oft
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