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Nicht menschlich Inc.

Nicht menschlich Inc.

Titel: Nicht menschlich Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Linnhe
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herzukommen. Ich hatte nicht darum gebeten, von einem Halbkobold herumkommandiert oder von Unterteufeln niedergeschlagen zu werden, und erst recht hatte ich nicht darum gebeten, mich in Desmonds Netz aus Lügen hüllen zu dürfen.
    Energisch stieg ich aus dem Auto, während Wut und Enttäuschung über sein Geständnis in meinem Bauch brodelten. Seine Worte hallten in meinem Kopf wider und verstörten mich so sehr, dass ich mich nicht einmal fragte, was er wirklich war. Ich wollte es nicht wissen. Es zählte nur, dass er mich verraten hatte. Ich war so fasziniert von ihm gewesen, von seiner liebenswürdigen Art, seiner Hilfsbereitschaft und vor allem von seinen Umarmungen, dass ich Hinweise übersehen hatte. Die Tatsache, dass Alphonse uns, ohne zu zögern ins Holysmacks gelassen hatte, der Kampf mit den Unterteufeln, aber auch die Begegnungen zwischen Desmond und Carsten. Ich wollte gar nicht wissen, über was Desmond neben enormen Körperkräften noch verfügte, da ich ahnte, dass es mir nicht gefallen würde.
    Kim sagte immer, dass es aus jeder noch so schlimmen Situation einen Ausweg gab. Daran klammerte ich mich, und mir wurde endlich klar, was ich zu tun hatte. Weder wollte ich weiterhin durch monsterverseuchte Straßen fahren, um einem Beruf nachzugehen, der keinen Sinn ergab, noch würde ich auf die Rache des Konvents warten. Und Desmond? Es hatte so schön begonnen, und wenn ich daran dachte, wie sich seine Haut auf meiner anfühlte, hätte ich losheulen können. Aber ich durfte nicht zurückblicken. Das mit uns wäre niemals etwas geworden. Nicht bei einem Anfang voller Lügen.
    Ich hatte mir viel vorgemacht, hatte trotz aller Widrigkeiten die Zähne zusammengebissen und versucht, durchzuhalten. Doch es funktionierte nicht, erst recht nicht allein. Es gab für mich nur eine Lösung. Ich musste nach Hause zurück. Den fehlenden Lohn für die Tage, die ich bei ABM gelitten hatte, würde ich verschmerzen.
    Der Boden unter meinen Füßen fühlte sich nachgiebig an. Der Gedanke, der einzige Mensch auf dem Gelände zu sein, abgesehen von den Telefonisten, die aber nur im Kollektiv funktionierten, machte mir nach der Begegnung mit Staceys Clan zu schaffen. Sich von seinem Zuhause abzunabeln hieß eben nicht, gleich in die nächste Welt hüpfen zu müssen. Ich hatte geglaubt, mutig und selbstständig zu sein, wenn ich Westburg verließ und in der Ferne auf eigenen Füßen stand. Und wo hatte mich das hingeführt? Ich schüttelte über mich selbst den Kopf und stieß die Eingangstür auf.
    Meine erste Hürde hieß Rezeption, und ich konnte mein Glück kaum fassen, als ich sie verlassen vorfand. Im Großraumbüro hörte ich Stacey einen unfreundlichen Monolog halten. Ich schlich weiter zu meinem Büro. Vor der verschlossenen Tür zögerte ich, doch wenn ich meine Sachen mitnehmen wollte, musste ich mich der einen oder anderen Konfrontation stellen. Immerhin warteten mit Neil und Eric zwei harmlose Gegner auf mich. Ich zählte bis drei, drückte die Klinke herab und stolzierte in das Zimmer. Die EDVler hockten auf ihren Plätzen und starrten mich kurz an, dann schlug eine Welle der Antikommunikation über mir zusammen. Ich ertrug es, ohne zu murren. Genau genommen kam mir diese mangelnde Neugier sehr entgegen. Ruhig aber zügig schnappte ich mir meine Sachen und steckte trotzig noch einen Kugelschreiber ein. Dann versuchte ich es mit »Bis später Jungs«. Meine Stimme kratzte, aber niemand reagierte. Neil und Eric würden mich nicht vermissen. Ich verdrehte die Augen und öffnete die Tür. »Error.«
    Die Köpfe ruckten nicht ganz synchron hoch, aber da zog ich die Tür ins Schloss. Ich hielt mich am Lederriemen meiner Tasche fest und machte mich auf den Weg. Und der barg eine Schwelle tiefsitzender Abneigung, die ich überwinden musste.
    Meine Schuhe glitten über die polierten Flure, und niemand hielt mich auf. Zunächst erreichte ich das Büro der Telefonisten, zu dem mehrere Wege führten, konnte mich aber noch rechtzeitig zurückhalten. Die wenigen Sekunden genügten für einen Blick auf Stacey, die an einem Schreibtisch saß und ihre Untergebenen anstarrte. Ich bedauerte die Telefonisten und zog mich zurück.
    Als Nächstes fand ich einen kleinen Raum mit Aktenschränken, ein leeres Büro und dann, endlich, mein Ziel. Ich war erleichtert, aber die Gewissheit, dass ich erst über meinen Schatten springen musste, um nach Hause zu kommen, pflanzte ein dumpfes Gefühl in meine Magengegend.
    Der Raum besaß keine

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