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Nicht ohne meine Schokolade

Nicht ohne meine Schokolade

Titel: Nicht ohne meine Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. McKevett
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schlagen. Klingt doch gut, oder?«
    »Oh ja, Dirk, wirklich super«, antwortete sie mit gedämpfter Begeisterung.
    »War nicht das, woran du gedacht hast, hmm?« Er schien über ihre Reaktion tatsächlich enttäuscht zu sein.
    »Nicht so ganz. Ich hatte auf etwas weniger Machohaftes gehofft.«
    »Wie zum Beispiel?«
    »Eine Umarmung.«
    Er starrte sie so lange an, daß sie glaubte, er hätte einen kleinen Schlaganfall erlitten. Natürlich hatte sie erwartet, daß ihre Bitte ihn überraschen würde. In den fünf Jahren, in denen sie Partner waren, hatten sie zusammen gegessen, in einem engen Auto zusammen geschlafen, gestritten, diskutiert und miteinander gelacht. Sie hatte ihm sogar schon einmal eine eiskalte Cola über den Kopf gegossen, weil er sie als »Weibsstück« bezeichnet hatte, aber sie hatten sich niemals umarmt. Sie waren einander noch nicht einmal nahe gekommen.
    »Wirklich?« fragte er und sah gleichzeitig schockiert, erfreut und verängstigt aus.
    »Ja. Ich fühle mich wie Scheiße. Ich möchte, daß mich jemand in den Arm nimmt, und meine Großmutter ist gerade in Georgia.«
    »Deine Großmutter?« Er schien beleidigt zu sein. »Du willst, daß ich dich in den Arm nehme, wie deine Großmutter es getan hätte?«
    »Ist mir egal, verdammt. Sei einfach nur mein Freund, nimm mich in den Arm und sag mir, daß ich ein guter Cop bin... oder war..., und daß ich nicht fett bin.«
    »Oh, Van«, sagte er und streckte die Arme nach ihr aus. »Komm zu mir, Schatz. Natürlich bist du nicht fett. Du bist nur einfach besonders fraulich, aber ich habe dich niemals für fett gehalten.«
    Sie rückte auf dem Sofa näher an ihn heran und zerschmolz in seiner Umarmung. Es fühlte sich viel besser an, als sie zu hoffen gewagt hatte. Seine Arme waren fest, muskulös und warm, als sie sie umschlungen hielten. Er drückte sie in einer allzu kräftigen Bärenumarmung an seine Brust, dann wiegte er sie sanft, als ob sie ein Kleinkind wäre, das sich beim Seilchenspringen das Knie aufgeschürft hatte. Sie merkte, daß sie den Gegensatz zwischen seiner Sanftheit und seiner rauhen Art mochte.
    Nachdem sie sich ein paar weitere Augenblicke seiner tröstlichen Umarmung überlassen hatte, lehnte sie sich zurück und blickte zu ihm auf. »Stimmt das wirklich?« fragte sie, ihr verletztes Ego mußte es einfach noch einmal hören.
    »Ich will es einmal so formulieren«, sagte er mit einem tiefen, erotischen Brummen in der Stimme, »wenn ich darüber nachdenke, wie du gebaut bist, dann kommen mir viele Worte in den Sinn, Schatz, und keines davon hat etwas mit »fett« zu tun.«
    Erneut kuschelte sie sich in seine maskuline Wärme und atmete die köstliche Mischung aus Aftershave, Tabak, frischer Luft und Mann ein. Sie hatte nicht gewußt, wie sehr sie es vermißte, mit dem anderen Geschlecht zusammenzusein.
    Früher, und so lange war das noch gar nicht her, hatte sie sich jenes andere hedonistische Vergnügen außer Essen ebenfalls gegönnt, weil nur diese beiden das Leben lebenswert machten. Und auch wenn sie nicht unbedingt das war, was ihre Großmutter als »Mädchen mit schlechtem Ruf« bezeichnet hätte, konnte sie auf eine lange Liste wunderbarer Erinnerungen zurückblicken, die sie in kühlen Nächten wärmten.
    Warum sie sich das echte Vergnügen versagt und nur in Erinnerungen geschwelgt hatte, wußte sie nicht so genau. Zu beschäftigt, nahm sie an. Zu sehr mit diesem ver-dammtenjob befaßt... trotz all der positiven Erfahrungen, die sie auf lange Sicht dort gemacht hatte.
    Ihre Arme schlangen sich vorsichtig um seinen Hals, und sie spürte, wie sein Körper sich ein paar Sekunden lang anspannte. Dann wurde sein Griff fester, er zog sie näher zu sich heran.
    »Und du bist ein guter Cop, Van«, sagte er mit rauher Stimme, »der beste, den ich kenne... außer mir selbst, natürlich.«
    Sie kicherte. »Natürlich.«
    Seine große Hand bewegte sich langsam ihren Rücken hinauf. Sie wünschte, daß sie eines ihrer neuen Satin-Negligés trüge, etwas Hübscheres als ihren abgetragenen Plüschbademantel. Doch seinem schnelleren Atmen nach zu urteilen, war der alte Liebestöter, wie sie ihn nannte, doch nicht der schlechteste.
    »Savannah«, sagte er und vergrub das Gesicht in ihren Haaren. »Ich denke nicht, daß wir...«
    Sie spürte seinen, warmen, feuchten Atem an ihrem Nacken. Sie neigte ihren Kopf zurück, um ihm besseren Zugang zu verschaffen.
    »Dann lass’ das Denken sein«, antwortete sie atemlos.
    Ein Teil von ihr konnte

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