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Nicht ohne meine Schokolade

Nicht ohne meine Schokolade

Titel: Nicht ohne meine Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. McKevett
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Euch doch höchstens ein paar Tage? Wie kann dich in so kurzer Zeit mit irgend jemandem etwas sehr Schönes verbinden?«
    »Max und ich, wir sind Seelenverwandte. Wir haben uns in einem früheren Leben einmal geliebt. Ich wußte es von dem Augenblick an, als ich ihn zum ersten Mal sah, und ihm ging es genauso. Aber du würdest etwas Derartiges nicht verstehen, weil du deine Spiritualität nicht verstehst. Du bist wahrscheinlich eine junge Seele. Ich wette, daß du zum ersten Mal hier bist.«
    »Wo, hier?« Sie schüttelte ihren Kopf in dem Versuch, wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Die Situation wurde mit jedem Augenblick unwirklicher. »Sieh mal«, sagte sie und hielt ihren Zorn sorgsam im Zaum, »ich weiß nicht, wer dieser Mann ist oder was zwischen euch beiden passiert ist, aber ich sage dir eins, welchen Floh er dir auch immer ins Ohr gesetzt hat, er hat bestimmt nichts Gutes im Sinn. Und wenn er mit dir irgendwelchen sexuellen Kontakt hatte, dann ist er ein Krimineller. Du bist immer noch unter achtzehn, was bedeutet, daß es sich um Verführung Minderjähriger handelt.«
    Atlanta griff sich eines der Kissen vom Bett, vergrub ihr Gesicht darin und begann, hysterisch zu schreien. Zuerst war Savannah beunruhigt; das Kind war ja völlig aus dem Häuschen. Hatte sie etwa einen Nervenzusammenbruch? Konnten Sechzehnjährige Nervenzusammenbrüche erleiden?
    Dann erinnerte sich Savannah daran, daß sie ein solches Schauspiel schon einmal miterlebt hatte — als Atlanta jünger war, etwa drei Jahre alt. Das war kein seelischer Schmerz, der die Folge eines emotionalen Traumas war. Das war ein ganz altmodischer Wutanfall.
    »Atlanta, hör auf! Du übertreibst.«
    Sofort hörte das hysterische Geschrei auf, und es wurde still im Raum. Das Kissen senkte sich, und Savannah blickte in zwei der wütendsten Augen, die sie je gesehen hatte, inklusive derer, die sie über einen Waffenlauf hinweg angeblickt hatten.
    »Das war es«, sagte Atlanta mit tödlicher Ruhe. »Ich hoffe, du bist stolz auf dich selbst. Ich habe dich geliebt. Ich habe dir vertraut. Und du hast mich verletzt. Dir ist es zu verdanken, daß ich niemals mehr in der Lage sein werde, ein anderes menschliches Wesen zu lieben oder ihm zu vertrauen.«
    Savannah hatte jetzt genug. Wie ihre Großmutter sagen würde, sie hatte die Nase voll — übervoll. »Sicher wirst du das, ‘lanta«, sagte sie mit ebenso kaltem Sarkasmus in der Stimme. »Du wirst diesem perversen Max vertrauen, der nur darauf aus ist, dich flachzulegen. Wenigstens hoffe ich, daß er nur darauf aus ist. Aber du wirst niemandem vertrauen können, der dich wahrhaft liebt, wenn er dir nicht deinen hübschen kleinen Arsch küßt und dir alles erzählt, was du hören willst.«
    »Halt den Mund, Savannah! Du kennst Max doch noch nicht einmal. Wie kannst du solche Dinge über jemanden sagen, den du noch nicht einmal kennst?«
    »Beantworte mir einfach ein paar Fragen. Ist er älter als einundzwanzig?«
    Sie nickte zögernd.
    »Alter als dreißig?«
    Wieder.
    »Hat er mit dir geschlafen?«
    »Nein!« Sie nahm wieder diese hochnäsige Pose ein, die Savannah so sehr verachtete. »Das hat er nicht! Er sagt, daß er mich zu sehr respektiert, um mich einfach so zu nehmen. Er will warten, bis die Zeit reif ist, bis ein wirklich romantischer Moment gekommen ist, an dem er es für mich zu etwas Besonderem machen kann. Genau das hat er gesagt.«
    Sie hielt inne und strich sich übers Haar; diese Pose hielt sie wahrscheinlich für besonders sexy, aber Savannah fand, daß sie aufgesetzt und albern wirkte. Das Kind wußte nicht das Mindeste über die Subtilitäten weiblicher Sinnlichkeit.
    »Im Augenblick«, sagte Atlanta mit träumerischem Blick, »sagt Max, will er meinen Körper aus der Ferne anbeten. Er will meine Schönheit festhalten, damit die Welt sie genießen kann. Er sagt, daß jede Frau mich beneiden und jeder Mann mich begehren wird.«
    »Der Hurensohn hat dich dazu überredet, Modell zu stehen, stimmt’s? Er will Nacktaufnahmen von dir machen...«
    »Nein, will er nicht. Max sagt, daß ich nichts tun muß, was ich nicht will.«
    »Tun muß...? Du hast es schon getan? Du hast dich vor diesem Scheißkerl ausgezogen?«
    »Er ist kein Scheißkerl. Er ist ein sehr netter Mann, der mir dabei geholfen hat, stolz auf meinen Körper zu sein. Nacktheit ist gesund. Nur Menschen, die sich ihres Körpers schämen, haben das Bedürfnis, ihn zu verhüllen.«
    »Und was ist mit Anstand und Zurückhaltung? Das ist

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