Nicht ohne Risiko (German Edition)
dass er hinter Gittern landet.“
7. KAPITEL
S ie sitzen mit vier anderen Paaren an einem Tisch“, berichtete Felipe Salazar übers Telefon. „Alles ist …“
Jim fiel ihm ins Wort. „Was ist mit Emily?“
Er wanderte ruhelos im Wohnzimmer auf und ab, viel zu nervös und ungeduldig, um auch nur eine Minute still zu sitzen.
„Emily sieht fantastisch aus“, informierte ihn sein Partner. Felipe saß an der Bar des Country-Clubs und hatte das Geschehen am Tisch fest im Blick. „Sie trägt ein sehr … hübsches Kleid …“
„Ich weiß, wie sie aussieht“, fauchte Jim. Gott, wenn er nur daran dachte, wie sie in diesem blauen Kleid aussah! Dass sie tolle Beine hatte, wusste er ja bereits, aber in diesem kurzen sexy Kleid mit den schwarzen High Heels wirkten ihre wohlgeformten Beine endlos lang. Und eigentlich sollte ein Kleid, das so eng anlag und ihre schlanke Weiblichkeit dermaßen betonte, verboten werden. Sie trug die Haare hochgesteckt, sodass ihre glatten nackten Schultern freilagen und die elegante Frisur ihren langen schlanken Hals betonte.
In diesem Kleid und mit ihrem süßen unverdorbenen Gesicht bot sie eine Kombination aus kindlicher Unschuld und reinem, unverfälschtem Sex-Appeal. Der Effekt war umwerfend. Als er sie das erste Mal in diesem Kleid gesehen hatte, war ihm siedend heiß geworden – und dann war ihm das Blut in den Adern gefroren, weil ihm eingefallen war, mit wem sie den Abend verbringen würde: mit Alex Delmore.
Bis jetzt war nichts an diesem Abend gelaufen wie geplant.
Delmores Wagen war fast zwanzig Minuten zu früh gekommen. Ohne Delmore. Der Millionär war im Büro aufgehalten worden und wollte direkt zum Country-Club fahren,sodass Emily ihn erst dort treffen würde. Das sagte jedenfalls der Chauffeur. Damit platzte ihr schöner Plan, Delmore mit Jim bekannt zu machen, ihn als Emilys Bruder vorzustellen und auf eine Einladung auf Delmores Yacht zu spekulieren.
Am schlimmsten aber war der Umstand, dass Delmores Chauffeur die ganze Zeit im Wohnzimmer wartete, während Emily letzte Hand an ihr Make-up legte. So hatte Jim keine Chance, mit ihr zu reden, sicherzustellen, dass alles in Ordnung war und sie nicht plötzlich kalte Füße bekam. Er konnte ihr keine Tipps mehr geben, keine Warnungen, keine beruhigenden Hinweise.
Dann war sie aus dem Bad gekommen – in diesem unglaublichen blauen Kleid, das ihre endlos langen Beine zur Geltung brachte –, und Jim war fast das Herz stehen geblieben. Bevor er sich wieder richtig gefangen hatte, war sie schon fort gewesen.
Anderthalb Stunden hatte er durchgehalten, war ruhelos in der Wohnung auf und ab getigert. Dann hatte er Phil im Country-Club angerufen.
„Emily hat sich für Veal Oscar entschieden, Kalbsschnitzel mit Krabben, Spargel und Sauce hollandaise“, erzählte Salazar ihm. „Es schmeckt ausgezeichnet. Ich hatte das Gleiche bestellt und habe es genossen – bis mich jemand angerufen hat …“
„Phil.“
„Diego. Es geht ihr gut. Ich bin hier …“
„Und ich bin es nicht“, murrte Jim.
„Du magst dieses Mädchen mehr als nur ein bisschen, richtig?“, fragte sein Partner.
Jim wich der Frage aus. „Heute Abend ist alles schiefgegangen, Felipe. Sorge bitte dafür, dass Emily immer weiß, wo du bist. Für den Fall, dass sie Hilfe braucht. Wer weiß, was noch alles danebengeht.“
„Sie weiß, wo ich bin“, versuchte Salazar ihn zu beruhigen. „Sie macht ihre Sache gut. Sie tut so, als hätte sie ihren Spaß, und das macht sie gut.“
„Und Delmore?“
Salazar lachte. „Mr Delmore muss nicht so tun, als hätte er seinen Spaß. Ah, jetzt sind sie auf der Tanzfläche. Sag mir, welcher Mann keine Freude daran hätte, eine so schöne Frau wie Emily Marshall in den Armen zu halten?“
Jim schloss kurz die Augen in dem Versuch, das Bild zu verscheuchen, das sich ihm plötzlich aufdrängte: Emily in Delmores Armen auf der Tanzfläche, dazu wurde ein langsamer romantischer Song gespielt. „Verdammt!“
„Wie bitte?“, fragte Salazar.
„Schalt dein Handy nicht ab“, forderte Jim. „Und ruf mich an, wenn die beiden gehen.“
Emily machte sich ganz langsam auf den Weg zur Damentoilette. Sie ließ sich Zeit, blieb stehen, um mit Freunden von Alex zu plaudern, die sie begrüßten. Dabei ließ sie ihren Blick kurz zur Bar streifen, wo sie Detective Salazar zuletzt gesehen hatte, in der Hoffnung, dass er immer noch da war. Sie hatte Glück. Er saß noch auf seinem Platz und beobachtete sie. Sie fing seinen
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