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Nicht ohne Risiko (German Edition)

Nicht ohne Risiko (German Edition)

Titel: Nicht ohne Risiko (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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dieses Frauenhaus gehst, sitzt du dort nicht einfach herum, hängst vor der Glotze und lässt dich vom Staat aushalten. Du nimmst entweder an einem Programm teil, um die allgemeine Hochschulreife zu erwerben, oder du besuchst die Berufsschule und machst eine Ausbildung.“
    „Das meinte ich nicht“, erwiderte Jewel. „Was wollen Sie von mir? Sie beide.“
    „Jewel, ich bin Police Detective“, erklärte Felipe. „Mir reicht es aus, zu wissen, dass ich dich nicht eines Tages verhaften muss.“
    Die Augen des Mädchens weiteten sich: „Sie sind Polizist?“
    Felipe nickte. „Richtig.“
    „Komm schon, Jewel“, meinte Emily sanft. „Du brauchst was zum Anziehen, und Billy gehört in die Badewanne.“
    Um sechs kam Emily mit dem Kleid, das sie sich für die heutige Verabredung mit Alex geborgt hatte, aus Carlys Wohnung. Es war blau, mit Pailletten besetzt, viel zu eng und viel zu kurz. Aber es hatte den Vorteil, nicht dasselbe Kleid zu sein, das sie zur letzten Veranstaltung im Country-Club getragen hatte, zu der sie mit Alex gegangen war. Auf dem Kleiderbügel sah es eher aus wie ein blauer Schlauch aus zerknittertem Stoff mit Spaghettiträgern als wie ein Kleid.
    „Leiht ihr beiden euch oft gegenseitig eure Kleider?“, fragte Jim.
    Er saß auf der Couch, die nackten Füße auf dem Couchtisch, und las die Zeitung. Jetzt trug er wieder Shorts. Für ihre Begriffe fühlte er sich viel zu wohl, viel zu sehr zu Hause.
    „Ich habe nur zwei elegante Kleider“, erklärte Emily. „Beide habe ich letzte Woche getragen, und ich kann es mir nicht leisten, noch eines zu kaufen. Mein Etat ist mehr als ausgereizt.“ Sie verzog das Gesicht, als sie das Kleid betrachtete, das sie sich von Carly geborgt hatte. „Leider hat Carly nicht gerade einen konservativen Geschmack, und außerdem ist sie kleiner als ich.“
    Jim nahm die Füße vom Tisch, faltete die Zeitung zusammen und legte sie beiseite. „Kauft Delmore dir keine Kleider? Er hat doch Geld wie Heu.“
    Emily verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich bin nicht seine Geliebte, Detective.“
    Jim schaute zu ihr hoch. „Ich weiß“, sagte er. „Nach meinen Informationen warst du kurz davor, Mrs Delmore zu werden. Die ganze Stadt erwartet eine Hochzeit zu Weihnachten.“
    Emily lachte. „Dann wird die ganze Stadt eine bittere Enttäuschung erleben, nicht wahr?“
    Sie wandte sich um, um ins Schlafzimmer zu gehen, aber seine nächsten Worte stoppten sie.
    „Du hättest einfach wegschauen können, und die Hälftevon seinem ganzen Besitz wäre dein gewesen“, sagte Jim. „Du hättest dir nie wieder ein Kleid ausleihen müssen.“
    Er meinte es ernst. Er saß einfach nur da und schaute sie intensiv an, ohne einen Funken Humor oder Belustigung im Blick.
    Emily lachte auf, ein kurzes humorloses Lachen. „Du kennst mich wirklich nicht besonders gut, nicht wahr?“
    Die Frage war rhetorisch gemeint, aber er antwortete trotzdem: „Ich habe geglaubt, dich zu kennen, aber ich schätze, ich wusste nicht, wie stur du sein kannst.“
    Jim hatte sie immer für zart und zerbrechlich gehalten, für eine Frau, die vor den Härten und Unbilden des Lebens beschützt werden musste. Aber da stand sie und trat für das ein, woran sie glaubte. Für Emily gab es keine Grauzone, nur Schwarz und Weiß, wenn es um Drogenhandel ging. Sie glaubte fest daran, dass Drogenhandel falsch war und ihm ein Ende gesetzt werden musste. Schluss, aus, vorbei. Der Umstand, dass der Hauptverdächtige in diesem Fall ihr Beinah-Verlobter war, änderte nichts am Gesamtbild.
    „Ich hasse Drogen“, sagte sie, und die Emotionslosigkeit ihrer Stimme verlieh ihren Worten besonderen Nachdruck. „Ich hasse Crack. Es bringt meine Kinder um. Oder, schlimmer noch, es macht sie zu wilden Bestien.“
    „Deine Kinder?“
    „Meine Schüler. Für jeden von ihnen, der wie Jewel eine Entziehungskur macht, gibt es Dutzende anderer, die das nicht tun. Sie landen auf der Straße. Stehlen und betrügen, um ihre Sucht zu finanzieren. Wenn sie nicht ins Gefängnis wandern, sind sie am Ende tot.“ Ihre Stimme zitterte leicht, und sie hielt inne, um Atem zu schöpfen. Als sie weitersprach, klang sie vollkommen gefasst. „Du bist Polizist. Du weißt das alles selbst.“
    „Ja“, gab Jim zu. „Ich weiß.“
    „Wenn Alex Delmore Drogen ins Land schmuggelt“, fuhr sie fort, „dann macht er ein Vermögen mit dem Elend anderer Menschen.“ Sie verschwand in den Flur. „Und ich werde verdammt noch mal dafür sorgen,

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