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Nicht ohne Risiko (German Edition)

Nicht ohne Risiko (German Edition)

Titel: Nicht ohne Risiko (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Herrenmodelle in Nobel-Modekatalogen aus. Jim wusste, dass der Millionär auf die vierzig zuging, aber mit seinem schlanken Körper und seiner Größe von etwa einem Meter zweiundachtzig wirkte er viel jünger.
    „Ich bin Alex“, stellte er sich vor und streckte Jim die Hand entgegen, während er einen Stuhl vom leeren Nebentisch heranzog und sich zu ihnen setzte. „Und Sie müssen Emilys Bruder sein.“ Er schüttelte Jim die Hand und flüsterte Emily laut zu: „Jedenfalls hoffe ich doch, dass dieser Typ dein Bruder ist.“ Die Vorstellung, einen Konkurrenten womöglich nicht mühelos aus dem Feld schlagen zu können, schien ihn als völlig absurd zu amüsieren.
    Der Mann stank förmlich nach Selbstvertrauen. Jim musstesich permanent ins Gedächtnis rufen, ihn anzulächeln, statt anzuknurren.
    „Ja, das ist mein Bruder Dan“, stellte Emily vor. „Dan Marshall, Alex Delmore.“
    „Freut mich, Sie kennenzulernen“, sagte Jim und lächelte strahlend, während er insgeheim dachte: Es wird mich noch viel mehr freuen, dich hinter Gitter zu bringen, du Mistkerl.
    „Danke, das Vergnügen ist ganz meinerseits“, sagte Alex und wandte seine Aufmerksamkeit Emily zu. „Du siehst einfach umwerfend aus!“
    „Danke“, murmelte Emily.
    Delmore begann von den Kunden zu erzählen, mit denen er hier war, und erwähnte dabei eine ganze Reihe Namen und sechsstellige Summen. Während der Immobilienkönig redete, musterte er Emily immer wieder von oben bis unten und ließ seinen Blick mehr als einmal auf ihren vollen Brüsten ruhen. Jim kämpfte gegen das Bedürfnis an, den Mann am Hals zu packen und zu erwürgen. Und als Delmore die Hand ausstreckte und Emily sanft am Arm streichelte, musste Jim sich zwingen, ganz still zu sitzen. Er würde gleich vor Eifersucht platzen, wenn er sich rührte.
    Eifersucht? Nein, bitte nicht, nicht Eifersucht …
    Emily saß da und lächelte Delmore an, der seine Finger mit ihren verschränkte. Nichts an ihrem Gesichtsausdruck oder ihrer Körpersprache verriet ihre Angst. Jedenfalls nichts, was Jim aufgefallen wäre, abgesehen von dem Pulsieren ihrer Halsschlagader. Er konnte jeden Herzschlag sehen, und ihr Herz schlug viel zu schnell.
    Natürlich würde Delmore, wenn er es denn bemerkte, einfach davon ausgehen, dass seine Berührung ihr Herzklopfen bescherte. Sein Ego war viel zu ausgeprägt, um etwas anderes anzunehmen.
    Es sei denn … Vielleicht irrte Jim sich ja auch. Vielleichterregte der Mann Emily ja wirklich. Immerhin ging sie schon fast ein halbes Jahr mit ihm. Er musste davon ausgehen, dass sie auch schon beinah so lang miteinander schliefen. Ihr letztes Treffen mit Alex lag Tage zurück, ihre letzte Gelegenheit, sich zu lieben, schon fast eine Woche …
    „Ich habe dich vermisst“, sagte Alex leise, nur an Emily gerichtet. Er wartete auf ihre Reaktion.
    Aber sie sagte nichts, lächelte nur, während sie ihm in die Augen schaute. Was hatte dieses Lächeln zu bedeuten?
    „Ich habe dich ein paar Tage nicht angerufen“, fuhr Delmore fort, „damit du etwas Zeit mit deinem Bruder verbringen konntest.“ Er lächelte Jim gewinnend an.
    Diese Ermittlungen hatten nicht zum Ziel, herauszufinden, ob Emily immer noch etwas für Alex Delmore empfand, rief Jim sich zur Ordnung. Er hatte hier eine Aufgabe zu erledigen.
    „Emily hat mir von Ihrer Yacht erzählt, der Home Free“, sagte Jim. „Als ich noch im Norden lebte, war ich andauernd segeln. Heute komme ich nicht mehr allzu oft aufs Wasser.“
    Delmore reagierte wie gewünscht auf diesen Wink. „Oh, dann müssen Sie mit auf eine Segeltour kommen, solange Sie noch in der Stadt sind“, sagte er. „Ich habe jetzt meinen Terminplan nicht bei mir, aber wir machen etwas aus für eines der kommenden Wochenenden.“
    „Das wäre großartig“, freute sich Jim. „Ich nehme Sie beim Wort.“
    „Wie lange bleiben Sie in der Stadt?“
    „Das weiß ich noch nicht so genau. Ich habe den ganzen Sommer frei.“
    „Sie werden bestimmt nach Sanibel Island fahren“, meinte Delmore. „Ihrer Familie gehört dort ein Strandhaus, richtig?“
    „Ja.“ Jim nickte. „Und natürlich werde ich einige Zeit in Connecticut verbringen, Verwandte besuchen.“
    Emily unterdrückte ein nervöses Lachen. Es war seltsam, Jim von Sanibel und Connecticut reden zu hören, als hätte er dort einen Teil ihres Lebens mit ihr verbracht. Als wäre er wirklich ihr Bruder.
    „Habt ihr beiden heute Abend schon etwas vor?“, fragte Delmore.
    Jim suchte Emilys Blick.

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