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Nicht ohne Risiko (German Edition)

Nicht ohne Risiko (German Edition)

Titel: Nicht ohne Risiko (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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sie die Schüler wie Menschen behandelt. Sie respektiert sie und gibt ihnen Gelegenheit, sich zu beweisen. Und wenn sie ihnen erst einmal vertraut, dann stellt sie sich auch hinter sie. Sie glaubt an sie, und das ermöglicht es ihnen, an sich selbst zu glauben.“
    Jim wusste, wie das war, denn Emily hatte auch an ihn geglaubt. Er erinnerte sich gut daran, wie ihre Augen geleuchtet hatten, wenn sie ihn anlächelte. Damals, als sie noch miteinander gegangen waren. Er sah sie vor sich, wie sie an seinem Bett im Krankenhaus gesessen und fest darauf vertraut hatte, dass er es schaffen würde, dass die Schmerzen nachlassen würden. Ihr Glaube war so stark gewesen, dass er für sie beide gereicht hatte. Er erinnerte sich daran, wie sie in seine Wohnung gekommen war, in sein Bett. Wie sie sich ihm hingegeben hatte, im festen Glauben daran, dass er ihr Vertrauen nicht missbrauchen würde.
    Und dann hatte er genau das getan.
    Und damit alles, was zwischen ihnen gewesen war, kaputt gemacht.
    Aber dennoch glaubte sie immer noch an ihn. Erst vor wenigen Stunden hatte sie ihm das gesagt: Du wirst immer in der Nähe sein und uns beobachten, richtig? Dann kann mir nichts passieren.
    Wie ein Film spulte sich die Szene vor ihm ab: Emily, die zu ihm hochschaute, während er den Kopf neigte, um sie zu küssen. Kontakt. Hitze. Ihre weichen süßen Lippen. Ihre Finger in seinem Haar. Sie zog ihn an sich. Noch enger. Ihre Zungen berührten einander. Ihr Körper schmiegte sich an ihn. Pure Lust durchzuckte ihn – so intensiv, dass es beinah wehtat.
    Und dann tat es wirklich weh.
    Wem zum Teufel versuchte er eigentlich etwas vorzumachen? Niemals würde er sich noch einmal in Emily verlieben. Das war einfach unmöglich.
    Er konnte sich gar nicht noch einmal in sie verlieben. Schließlich hatte er nie aufgehört, sie zu lieben.
    Emily hörte die Worte, begriff aber nicht sofort.
    „Es ist noch früh“, meinte Marty, eine Freundin von Alex, und ließ die Eiswürfel in ihrem Cocktail kreisen. „Warum segelt ihr beiden nicht mit uns zu unserem Ferienhaus?“ Sie lächelte. „Ich möchte so gern ein bisschen mit dem neuen Pool angeben, den wir uns gerade haben anlegen lassen. Was meint ihr? Wir könnten alle ein bisschen schwimmen.“
    Segeln? Einmal quer durch den Hafen zu dem Palast von einem Ferienhaus, das Marty und Ken ihr Eigen nannten? Panik durchzuckte Emily. Wenn sie segelten, konnte Jim ihnen nicht folgen. Er wüsste nicht, wohin sie fuhr, und hatte keine Chance, sie wiederzufinden.
    „Das klingt verlockend“, sagte Alex. Er wandte sich an Emily. „Ich höre schon fast seit einem Jahr ständig von diesem neuen Swimmingpool.“
    „Aber … ich habe keinen Badeanzug mit“, stammelte Emily.
    Marty zündete sich eine Zigarette an und lächelte. „Bei deinerFigur brauchst du keinen.“ Sie lachte amüsiert, sodass die feinen Lachfältchen um ihre Augen deutlicher zutage traten. „Aber wenn ich’s mir recht überlege, ist es vielleicht besser, diese Figur nicht unbekleidet zu lassen. Wir möchten doch nicht, dass Kens Blutdruck ins Unermessliche steigt. Wir haben ein paar Badeanzüge im Bootshaus liegen. Ich bin sicher, dass etwas Passendes für dich dabei ist.“
    „Großartig“, meinte Alex, als wäre damit alles geklärt. „Ich bezahle nur schnell die Rechnung, und auf geht’s.“
    „Ich sollte … Dan anrufen“, warf Emily ein, „und ihm sagen, dass er nicht auf mich warten soll.“
    „Emilys Bruder ist in der Stadt“, erklärte Alex seinen Freunden und fischte seine Kreditkarte aus seiner Brieftasche. „Benutz am besten das Telefon an der Bar“, fuhr er an Emily gewandt fort. „Die öffentlichen Telefone taugen nichts.“
    Emily nahm ihre Handtasche und eilte zunächst Richtung Damentoilette. Sie hatte sich Jims Handynummer notiert. Der Zettel steckte in ihrer Handtasche. Aber da ihr „Bruder“ angeblich in ihrer Wohnung auf sie wartete, würde es den anderen sehr merkwürdig vorkommen, wenn sie die Nummer ablesen musste. In der Damentoilette hatte sie Gelegenheit, sie sich unauffällig einzuprägen.
    Dachte sie. In der Toilettenkabine musste sie jedoch feststellen, dass der Zettel mit Jims Handynummer nicht in ihrer Handtasche lag. Zu spät fiel ihr ein, dass sie ihre Börse, ihre Schlüssel und den Zettel mit der Nummer in ihre andere Handtasche gesteckt hatte. In die weiße, die trocken und sicher auf dem Schminktischchen in ihrem Schlafzimmer lag.
    Schweigend verfluchte sie ihre eigene Dummheit. Jim saß

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