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Nicht ohne Risiko (German Edition)

Nicht ohne Risiko (German Edition)

Titel: Nicht ohne Risiko (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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sie. Welche Probleme ihn auch quälen mochten, ihn innerlich verzehrten, was immer er vor ihr zu verbergen suchte – es lag nicht daran, dass er sie nicht liebte.
    Jim zwang sich, einen Schritt zurückzutreten und seine Schultern zu entspannen. Verdammt noch mal, jetzt und hier war einfach weder der richtige Augenblick noch der richtige Ort für dieses Gespräch.
    „Warum soll ich mit meiner Antwort warten“, fragte Emily mit zitternder Stimme, „wenn ich doch ganz genau weiß, dass ich dich auf der Stelle heiraten würde?“
    „Das würdest du?“, flüsterte er und forschte in ihrem Gesicht nach den Gründen, wartete auf die Erklärung, dieer unbedingt brauchte.
    Für den unwahrscheinlichen Fall, dass er es ihr wirklich nicht ansah, dass ihm die Tränen, die in ihren Augen glitzerten, nicht schon alles sagten, sprach Emily es aus: „Ich liebe dich.“
    Jim wandte sich ab – aus Angst, der Versuchung, Emily in seine Arme zu ziehen, nicht widerstehen zu können, wenn er sie weiter ansah. Er umklammerte die Reling so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten. Dann räusperte er sich, sah sich vorsichtig um, ob sie auch niemand belauschte, und sagte: „Was hältst du davon, über Bord zu springen, an Land zu schwimmen und zwei Wochen lang nichts anderes zu tun, als uns zu lieben?“
    Er sah sie an, ein Feuer in seinen Augen, das Emily schier zu verbrennen drohte.
    Sie atmete tief durch. „Was hältst du davon, wenn ich jetzt ein Ablenkungsmanöver starte?“, flüsterte sie. „Du ziehst los, spielst James Bond und findest die Beweise, die wir brauchen, um Alex hinter Gitter zu bringen. Dann gehen wir nach Hause und tun zwei Wochen lang nichts anderes, als einander zu lieben?“
    Jim warf einen Blick über die Schulter zu Alex Delmore hinüber, der immer noch in die Unterhaltung mit seinen Freunden vertieft war. „Ich werde lächeln müssen, wenn ich Alex zu seiner Braut gratuliere“, sagte er. Dann schaute er ihr in die Augen. „Später kannst du mir einen Oscar für meine filmreife schauspielerische Leistung verleihen.“
    Sie lächelte. „Ich werde dir nachher einen Preis verleihen“, gab sie kaum hörbar zurück, „aber ganz sicher keinen Oscar.“
    Jim lächelte zurück – kurz nur. „Tatsächlich?“
    „Versprochen. Und jetzt geh. Aber sei vorsichtig.“
    „Du auch, Em.“
    Ein letzter tiefer Blick in ihre Augen, und Jim verschwand in Richtung Heck. Emily sammelte sich, setzte dann ein Lächelnauf und ging zu Alex hinüber.
    Er blickte auf und lächelte entschuldigend, als sie näher kam. „Es tut mir leid, dass du so lange auf deinen Drink warten musstest.“ Damit reichte er ihr das Glas, das er in der Linken hielt.
    „Emily, du siehst fantastisch aus heute Abend!“, meinte Marty und zog tief an ihrer Zigarette. „Wer ist der Typ, mit dem du dich gerade unterhalten hast?“
    „Ähm …“, stotterte Emily. Dan. Nicht Jim. Sie musste unbedingt daran denken. Beinah hätte sie ihn Jim genannt.
    Martys Augen wurden schmal, als hätte sie Emilys Anspannung bemerkt. „Du hintergehst doch nicht etwa unseren lieben Alex, oder?“, fragte sie mit gespielter Empörung.
    „Das ist mein Bruder“, erwiderte Emily leichthin. „Dan. Er ist für ein paar Wochen zu Besuch bei mir. Ich habe dir von ihm erzählt, erinnerst du dich?“
    „Das ist dein großer Bruder Dan? Junge, Junge – das gute Aussehen scheint in der Familie zu liegen.“
    Emily schaute in ihr Glas und runzelte die Stirn, wohl wissend, dass Alex als perfekter Gastgeber das ganz sicher bemerken würde.
    Und richtig. „Stimmt irgendwas nicht mit deinem Drink?“, fragte er.
    Sie holte tief Luft. Also dann. „Na ja“, meinte sie lächelnd. „Ich denke, Champagner wäre heute Abend passender.“
    Alex verstand sofort. Ein Ausdruck arroganter Selbstzufriedenheit trat in seine Augen. „Ich habe genug Champagner für alle an Bord“, erklärte er. „Soll ich meiner Crew Anweisung geben, die Flaschen zu öffnen?“
    „Gibt es einen Grund zum Feiern?“, fragte Marty gespannt.
    „Emily hat gerade eingewilligt …“ Alex unterbrach sich und schaute sie fragend an. „Das war doch ein Ja, oder?“
    Ein strahlendes Lächeln begleitete die Antwort. „Ja, das war es.“
    Verständnis erhellte Martys Züge. Sie stieß einen Freudenschrei aus, so laut, schrill und lang anhaltend, dass sich alle nach ihnen umdrehten. „Oh mein Gott“, kreischte sie, „oh mein Gott. Alex wird heiraten!“
    Dann zog sie Emily in ihre Arme, und rasch

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