Nicht ohne Risiko (German Edition)
ihrer großzügigen Liebe geborgen zu fühlen?
Dass er sie mehr liebte als sein Leben, reichte nicht. Dass er sie heftig begehrte, reichte genauso wenig. Nicht einmal die Liebe und das Verlangen, die er in Emilys Augen sehen konnte, halfen gegen die Schuldgefühle, die sich tief in ihn eingebrannt hatten.
Wenn sie ihn auch nur berührte, würde er sich geschlagen geben und seinem Bedürfnis nachgeben, sich in ihr und ihrer Leidenschaft zu verlieren. Er würde für eine Weile vergessen. Aber dann würden die Schuldgefühle und der Schmerz zurückkommen. Wie immer. Früher oder später waren sie einfach wieder da.
Sie trat noch einen Schritt auf ihn zu, und wieder wich er aus, weil er Angst hatte vor der Macht, die sie auf ihn ausübte.
„Emily, wir müssen reden“, sagte er heiser.
„Das können wir doch auch später noch, oder?“ Mit diesenWorten öffnete sie den Verschluss ihres BHs und streifte ihr Höschen ab. „Nachdem wir uns geliebt haben.“
Sie streckte die Hände nach ihm aus, und es warf ihn fast um, wie verletzlich sie sich damit machte. Völlig nackt stand sie vor ihm, während er immer noch vollständig bekleidet war.
Ihre Verletzlichkeit schien ihr nichts auszumachen, denn sie bot ihm das größte Geschenk, das sie ihm bieten konnte, ihre Liebe. Sie bot ihm ihren Körper an, und ihm war völlig klar, dass dieser wundervolle Körper Teil eines umfassenden Pakets war. Dazu gehörten noch viel großartigere Gaben: ihr Herz und ihre Seele.
Vielleicht hätte er der sexuellen Versuchung widerstehen können – obwohl er sich diesbezüglich bei Emily nicht sicher war –, aber der Aussicht auf intensivste körperliche Lust in Verbindung mit der reinen Kraft ihrer Liebe, ihres Vertrauens, hatte er nichts entgegenzusetzen.
Selbst wenn sein Leben daran gehangen hätte, er hätte nicht noch einmal zurückweichen können. Also griff er nach ihr, stürzte sich praktisch in ihre Arme, und die Welt explodierte förmlich um ihn herum, als ihre Lippen sich in einem unbeschreiblichen, ihn bis ins Innerste erschütternden Kuss trafen. Ihre Haut war so weich, ihr Körper so nachgiebig unter seinen Händen. Er hörte sich aufschreien. All seine Angst, seine Frustration, sein Schmerz fanden in diesem einzigen langen Schrei ein Ventil.
Hilf mir, wollte er sagen. Rette mich. Aber nicht einmal Emily mit all ihrer reinen, süßen und bedingungslosen Liebe konnte ihn retten.
Er wusste, dass er zu grob vorging, und er versuchte sich zu beherrschen, sich ein wenig zurückzunehmen, um ihr nicht wehzutun. Aber sie erwiderte seine Küsse mit der gleichen Wildheit und akzeptierte freudig die erdrückende Kraft seiner Arme, das stürmische Drängen seiner Hände.
Emily riss sich von Jim los, nahm seine Hand und zog ihn hinter sich her ins Bad, wo bereits seit Minuten das warme Wasser lief. Dampf füllte den kleinen Raum. Sie zog den Duschvorhang beiseite und griff nach Jims Fliege. Ein Ruck, und sie löste sich.
Als Jim wieder nach Emily griff und sie küsste, riss sie ihm die Smokingjacke von den Schultern, sodass die Ärmel sich umstülpten. Er bemerkte es nicht, oder es war ihm egal. Jedenfalls schleuderte er die Jacke einfach hinter sich in den Flur, wo sie auf dem Boden landete.
Emily löste ihm den Kummerbund, als er sich zwischen ihre Beine drängte, und öffnete sich seinen suchenden Fingern. Oh ja. Sie klammerte sich an ihn, während er sie an intimster Stelle erforschte und die Quelle der Hitze fand, die von ihr ausging. Genauso wollte sie es. So und noch besser, für immer, für den Rest ihres Lebens. Ihre Finger zitterten, als sie den Knopf an seinem Hosenbund öffnete, den Reißverschluss herunterzog und …
Jim stöhnte auf. Es klang geradezu verzweifelt. Er hob sie hoch, trat mit ihr in die Duschwanne, direkt unter den warmen Wasserstrahl, und drang tief in sie ein.
Es war unglaublich, was für Empfindungen das auslöste: die kalten Fliesen an ihrem Rücken, das warme Wasser, das auf sie herabströmte, und Jim, der mit jedem Stoß tiefer in sie einzudringen schien. Emily klammerte sich an den nassen Stoff seines Hemds, das er immer noch trug, genau wie einen Großteil seiner Kleidung, einschließlich der Schuhe und Strümpfe.
Offenbar merkte er gar nicht, wie er durchnässt wurde. Er schien nichts wahrzunehmen außer der unglaublichen Lust, die er empfand und die er ihr bereitete. Seine Augen waren geschlossen, seine Züge verrieten seine Anspannung und den Gefühlsaufruhr. Der Eindruck wurde noch
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