Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Titel: Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
Vom Netzwerk:
hatte.«
    Auch darüber lachte er. »Moment mal, meine Süße, wenn ich mich recht entsinne, hast du damit angefangen …«
    Niemand würde Jack Blair jemals vorwerfen, er sei ein Gentleman.
    »… aber du hast recht, Carlisle, es hätte nicht passieren dürfen. Und es wird nie wieder vorkommen.«
    »Sicher nicht …« Ich zögerte. Dann fügte ich, weil mich - nun ja - irgendein Teufel ritt, hinzu: »Wo hast du sie kennengelernt?«
    »Für jemanden, der freundschaftliche Kontakte zwischen uns ablehnt, willst du eine ganze Menge wissen.«
    »Oh, ich bin nur höflich.« Und neugierig. Aber das gab ich nicht zu.
    »Ich habe sie in Dallas getroffen. Dort ist sie Anwältin für …«
    »Eine Anwältin?«
    »Sei nicht so verblüfft, Cushing. Nicht alle Anwältinnen sind verklemmt und … Oh, tut mir leid, ich vergaß die Szene im Korridor, wo du mir um den Hals gefallen bist.«
    In meinem Gehirn weiteten sich die Kapillaren, meine Brust verengte sich und zwang mich, nach Luft zu schnappen.
    Aber Jack lachte wieder einmal. »Okay, wir sehen uns morgen bei der Anhörung.«

    »Anhörung? Bei welcher Anhörung?«
    »Wahrscheinlich kannst du nicht besonders gut pokern, oder?«
    »Welche Anhörung, Jack?«
    »Oh, ich liebe es, wenn du meinen Namen sagst. Vielleicht solltest du ihn etwas gedehnt aussprechen und ein bisschen stöhnen.«
    »Sorry, das würde sich nicht schicken.«
    »Natürlich nicht. Es ist nur … Irgendwas hast du an dir, Cushing, das meine niedrigsten Instinkte weckt.«
    »Du warst schon ziemlich verdorben, bevor ich auf der Bildfläche erschienen bin.«
    »Stimmt.«
    »Im Ernst - welche Anhörung?«, beharrte ich.
    »Um acht Uhr. Bei Richter Howard.«
    Sogar ich wusste, wer das war - nicht aus Gründen, die mit Jura, Anwälten oder Gerichtssälen zusammenhingen. Vor einiger Zeit war meine Mutter mit Richter Howard liiert gewesen, hatte aber glücklicherweise darauf verzichtet, ihn zu heiraten.
    Nur gut, dass Jack auflegte, bevor ich den Schrei ausstoßen konnte, der in meiner Kehle aufstieg, und mich schrecklich blamiert hätte … Ich drückte auf die Aus-Taste des Telefons und beschloss, die Nummer des Gerichts zu wählen, um herauszufinden, ob das alles zutraf. Dann erinnerte ich mich - heute ist Sonntag.
    Meine Mutter betrat die Bibliothek. Wahrscheinlich hatte sie vor der Tür gelauscht.
    »Wusstest du, dass wir morgen eine Anhörung haben?«, fragte ich vorwurfsvoll.

    »Ja.«
    »Warum hast du mich nicht darüber informiert?«
    »Habe ich’s nicht erwähnt?«
    »Nein.«
    »Oh - also, morgen haben wir eine Anhörung. Um …«
    Suchend fuhr sie mit der Hand über ihren Schreibtisch. »Da ist der Zettel … Um acht Uhr. Morgen früh. Bei diesem reizenden Richter Howard. Habe ich dir erzählt, wie er mich angebetet hat?«
    »Ja, das hast du mir erzählt. Oft. Alle Männer haben dich angebetet.«
     
    Am nächsten Morgen, um Punkt acht, betraten wir das Willow Creek Municipal Building nahe dem Hildebrand Square.
    Der Gerichtssaal war rappelvoll, der Terminplan des Richters ebenfalls. Auf den Bänken saßen Leute aus allen Gesellschaftsschichten. Obwohl Willow Creek eher zu den kleineren Städten zählte, mussten die Richter die unterschiedlichsten Fälle abhandeln, und meine elegant gekleidete Mutter wurde gezwungen, neben gewöhnlichen Sterblichen Platz zu nehmen.
    »Grund genug, um die Scheidung unverzüglich zu erwirken«, zischte sie, weil sie notgedrungen neben einem Mann saß, der sie lüstern anstarrte. Während wir warteten, bis unser Fall aufgerufen wurde, rückte sie möglichst weit von ihm weg.
    Jack und Vincent kamen herein.
    Höflich nickte Jack mir zu. »Miss Cushing …«

    Vincent und meine Mutter ignorierten einander.
    Seit meiner Rückkehr waren meine Begegnungen mit Jack nicht allzu positiv verlaufen. Deshalb fand ich es klüger, mich etwas besser mit ihm zu stellen. »Ich möchte mich entschuldigen, weil ich verschwiegen habe, dass ich meine Mutter vertrete.« Eigentlich wollte ich ergänzen, ich hätte nicht an Gerichtsprozesse gedacht, als ich an seine Brust gesunken war. Doch das hätte den unprofessionellen Stil unserer Zusammenkünfte noch betont, und so verzichtete ich auf diese Erklärung. »Ich dachte, wir sollten - nun ja - die Situation klären und noch einmal von vorn anfangen. Als Freunde.«
    Er hob eine seiner dunklen Brauen. »Freunde?«
    »Ja, Freunde.«
    Was er sagen wollte, weiß ich nicht. Seiner Miene nach zu schließen sicher nichts Nettes. Aber der Gerichtsdiener

Weitere Kostenlose Bücher