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Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition)

Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition)

Titel: Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Bergseen.«
    Ich nickte und sah mich um. Es war kurz vor Ladenschluss. Außer William, Sebastian und mir waren nur noch wenige Leute im Holy Grounds . Eine Kellnerin, die ich nicht kannte, wischte die Tische ab und räumte auf. Ich fragte mich, wo Izzy war. Hatte sie sich nach der ganzen Aufregung in der vergangenen Nacht einen Tag freigenommen? Hoffentlich ging es ihr gut. Aber zumindest schien es die neue Kellnerin nicht zu stören, dass wir das Café noch so spät belagerten.
    »Du kletterst?«, fragte ich William. Es war zwar gemein, doch ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, dass er sich an einem Berg abseilte. Für solche Abenteuer musste man in meinen Augen ein bisschen kräftiger sein als William.
    »Mein Vater hat sich sehr dafür interessiert«, entgegnete William schulterzuckend. »Er kommt ursprünglich aus Washington State. Wenn wir Oma dort besucht haben, sind wir immer für ein paar Tage in die Berge.«
    »Ha«, machte ich erstaunt. Die Jungs begannen, über die besten Routen, die Ausrüstung und andere Dinge zu fachsimpeln, von denen ich nicht die geringste Ahnung hatte. Aber wir hatten Wichtigeres zu tun. »William, hat dein Goth-Kollege eigentlich gesagt, wo genau er den Vampirstricher gefunden hat?«, fragte ich einfach so dazwischen.
    »Kommt ein bisschen plötzlich, der Themenwechsel«, entgegnete William und rückte seine Brille zurecht.
    Sebastian hatte gerade einen Schluck Kaffee getrunken und verschluckte sich beinahe. » Vampir stricher? Du sprichst hoffentlich nicht von deinem Vampir-Ex! Von dem, der mein Grimoire hat?«
    »Doch, doch«, sagte ich und kaute angespannt an meinem Daumennagel, weil ich befürchtete, dass Sebastian gleich wieder ausflippen würde. Aber er schien sich darauf zu konzentrieren, ganz langsam und gleichmäßig zu atmen. Ich glaubte auch, ihn bis zehn zählen zu hören.
    »Dieser schmuddelige Vampir, der die Leute am dunklen Ende der State Street gegen Bezahlung beißt, ist dein Ex?« William war entsetzt. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, fragte er sich, ob ich mich auch immer ordentlich wusch, wenn ich mit ihm zu tun gehabt hatte.
    »Parrish ist nicht schmuddelig! Es muss jemand anders sein«, entgegnete ich. Das war eine Möglichkeit, die ich noch gar nicht ins Auge gefasst hatte. Was war, wenn es zwei Vampirstricher in Madison gab?
    Sebastian schüttelte den Kopf. »Fragen über Fragen«, murmelte er.
    William schaute von Sebastian zu mir und wieder zurück. »Ihr seid doch wohl nicht auf einen flotten Dreier aus?«
    »Igitt!«, rief ich, und Sebastian sagte im selben Moment: »Grundgütiger, nein!«
    »Oh, ach so, ich frage ja auch nur, weil ich gehört habe, dass es noch einen anderen Vampir geben soll, der so was macht, wenn der Preis stimmt.«
    Meine Miene verriet offenbar meine Vermutung, dass es sich bei diesem Vampir um Parrish handelte, denn Sebastian sagte: »Na, super! Dann hat also der mit den ausgefallenen Gelüsten mein Grimoire? Das wird ja immer besser!«
    »Er hat mir versichert, so was macht er nicht! Er beißt nur«, erwiderte ich und bedauerte es auf der Stelle.
    Die beiden sahen mich an, als wollten sie sagen: Und das glaubst du ihm?
    Ich runzelte die Stirn. Es gefiel mir nicht, wie Sebastian gegen Parrish hetzte, besonders da ich wusste, wie peinlich meinem Ex die ganze Sache war. Ich wollte unbedingt seine Ehre verteidigen, aber alles, was mir einfiel, fand ich irgendwie zu lahm. Außerdem behauptete Sebastian dann garantiert wieder, ich wäre immer noch verliebt in Parrish. Also sagte ich nur: »Hör mal, Parrish wird mir das Buch zurückgeben, wenn ich ihn darum bitte. Ganz bestimmt.«
    »Redet ihr von dem Grimoire, das der Vatikan haben will?«, fragte William.
    »Was weißt du denn darüber?«, wollte Sebastian erstaunt von ihm wissen.
    »Unsere römischen Freunde haben dem Laden vorhin einen Besuch abgestattet«, erklärte ich. »Offenbar dachten sie, ich hätte das Buch dort versteckt.«
    »Dabei hast du es deinem Ex gegeben, der seine Bisse anscheinend auf der Straße verkauft«, brummelte Sebastian in seinen Kaffee. »Wo es viel sicherer aufgehoben ist.«
    »Ist es auch!«, entgegnete ich. »Und davon mal abgesehen – ich dachte, du hättest die Wahrheit gesagt, was das Zweitexemplar in deinem Bankschließfach angeht. Dann dürfte sie uns doch eigentlich nicht mehr behelligen.«
    »Ich denke, die Kongregation geht einfach nur sehr gründlich vor. Sie haben den Mikrofilm, und jetzt wollen sie das Original. Außerdem sind,

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