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Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition)

Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition)

Titel: Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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auch nur daran dachte, mit ihm zu schlafen. Ich atmete tief durch und versuchte, einfach nur den Augenblick zu genießen.
    Es ging nicht. Ich war zu erhitzt und durcheinander.
    Ich löste mich aus seinem Arm und stand auf. »Es ist schon spät, nicht wahr?«, sagte ich und sah mich nach einer Uhr um. »Ich sollte mir wohl besser ein Taxi rufen, wenn ich noch zu einer halbwegs zivilen Zeit nach Hause kommen will.«
    »Ich fürchte, die zivile Zeit ist schon vorbei«, entgegnete Sebastian. »Es ist Viertel vor zwölf. Aber das Gästezimmer ist hergerichtet. Sie können hier übernachten.«
    Das Angebot klang gut – bis auf den Teil mit dem Gästezimmer. Aber vermutlich wollte er einfach höflich sein und mich in keinster Weise bedrängen.
    »Oh«, sagte ich und versuchte, meine Enttäuschung zu verbergen. »Das wäre wunderbar!«
    Das Zimmer, in das Sebastian mich führte, roch nach Staub und Lavendel. Die Spitzenvolants, die weißen Vorhänge, die Kattunbettdecke und die Zierdeckchen sahen aus, als stammten sie aus dem Leben einer anderen Person. Ich konnte mir irgendwie nicht vorstellen, dass Sebastian ein Stopfei aus Holz besaß und es auch noch so hübsch neben einer Petroleumlampe aufstellte.
    »Wer hat hier gewohnt?«, fragte ich.
    »Vivian«, antwortete er und schaute zum Fenster, als hielte er nach irgendetwas Ausschau.
    »Vivian?«
    »Die frühere Dame des Hauses«, erklärte er. Dann schob er nach: »Aber jetzt ist es völlig ungefährlich.«
    Das klang nicht gut. Mir schwante, dass ich die Antwort gar nicht hören wollte, aber ich fragte trotzdem: »Sie ist in diesem Zimmer gestorben, nicht wahr?«
    Er nickte. »Deshalb konnte das Haus jahrelang nicht verkauft werden. Anscheinend war diese ganze Mord-Selbstmord-Geschichte höchst spektakulär.«
    »Kann ich mir vorstellen«, meinte ich. »Und Benjamin? Wurde er ermordet, oder hat er sich selbst umgebracht?«
    »Letzteres.«
    Ich hätte es mir denken können. »Sie lassen den Raum so, wie er früher war?«
    »Dafür sorgt Benjamin.« Sebastian nahm ein besticktes Duftkissen vom Nachttisch und warf es aufs Bett. »Das wird ihn wahnsinnig machen.«
    »Moment mal …«, sagte ich, »soll das heißen, dass Benjamin das Zimmer jedes Mal wieder in Ordnung bringt, wenn Sie versuchen, es zu verändern?«
    »Das Gute daran ist, dass ihn seine Besessenheit zu einem ausgezeichneten Haushälter macht. Manchmal bringe ich ihn dazu, auch andere Zimmer sauber zu machen, indem ich Vivians Sachen im Haus verteile.«
    »Und das soll mich beruhigen?« Ich betrachtete das Bett mit den trügerisch heimeligen, adretten Kissen. »Nichts da, ich schlafe auf der Couch!«
    Sebastian versicherte mir, Benjamin werde bestimmt nicht versuchen, mich im Schlaf mit der Axt zu ermorden, aber ich konnte ihn schließlich davon überzeugen, dass ich kein Auge zutun würde, wenn ich in Vivians Zimmer blieb. Nachdem ich ihm geholfen hatte, ein paar Kissen und Decken aus dem Wäscheschrank im Flur zu holen, schlug ich mein Lager auf der Couch im Wohnzimmer auf.
    Der Regen trommelte immer noch leise gegen das Fenster. »Sind Sie sicher, dass Sie hier schlafen möchten?«, fragte Sebastian nun schon zum zweiten Mal nach meinem hastigen Rückzug aus Vivians Zimmer. »Benjamin wird wahrscheinlich die ganze Nacht herumpoltern und … na ja, ich hätte Sie gern näher bei mir.«
    Das klang gut, aber ich wusste nicht genau, wie er es gemeint hatte. »Oh?«
    Ich hätte schwören können, dass er ein kleines bisschen rot wurde. »Ja, also, ich meine … für den Notfall.«
    War hier die Rede von einem hormonellen Notfall, oder worum ging es? Vermutlich meinte er, falls die Agenten mir irgendwie gefolgt waren oder der Geist mich umbringen wollte. »Halten Sie Benjamin für so gefährlich? Vielleicht sollte ich doch nicht hier übernachten.«
    »Oh, doch, doch! Sie sind hier sicher. Wirklich«, sagte er rasch, legte noch einen Holzscheit aufs Feuer und schloss das Kamingitter. »Benjamin kann nur ins Haus kommen, wenn ich es ihm erlaube. Heute Nacht muss er draußen bleiben.«
    Ich schaute zu dem regennassen Fenster und stellte mir vor, wie vor der Tür ein verärgerter Geist auf und ab marschierte. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil er in der Kälte bleiben musste. »Das ist sein Haus. Ich meine …«
    Sebastian hob den Zeigefinger und unterbrach mich. »Das ist mein Haus! Und Sie sind mein Gast. Benjamin macht die Kälte nichts aus. Das Wetter ist ihm egal. Und wenn es ihm hier nicht gefällt, gibt es

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