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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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»Danke, das ist nett von dir.«
    »Das hier sind meine Töchter, Megan und Rachel«, erklärte Deb. »Megan ist in Lizzys Klasse. Wir werden uns wahrscheinlich noch öfter über den Weg laufen, wenn irgendwelche Schulveranstaltungen stattfinden, und ich wollte dich fragen, ob du Lust hast, dich mal nachmittags auf einen Kaffee mit mir zu treffen. Wenn du nicht zu viel zu tun hast.«
    »Das würde ich sehr gerne. Danke.« Sie tauschten ihre Telefonnummern aus, und in Ronnie stieg ein Gefühl der Wärme auf, als sie beobachtete, wie die andere Frau mit ihren Kindern davonging. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder der Eisbahn zu, doch um ihre Lippen spielte ein kleines Lächeln, während sie an das unerwartete Gefühl der Anerkennung dachte, das Debs Geste ihr vermittelt hatte.
    Sie zuckte erschrocken zusammen, als Coop ihr plötzlich ins Ohr murmelte: »Diese Lizzy, die ist ja eine richtige kleine Draufgängerin.« Eine eiskalte Brise wehte ihren Rücken hinauf, als ihre Jacke und der Saum des Pullovers, den sie darunter trug, plötzlich hochgehoben wurden. Dann hörte das eisige Ziehen ebenso plötzlich wieder auf, und eine angenehme Wärme breitete sich von der Stelle aus, wo Coops Hand auf der nackten Haut ihres Rückens lag. »Ein Glück, dass es noch Jahre dauern wird, bis sich jemand Sorgen machen muss, wenn sie sich hinter das Steuer eines Autos klemmt.«
    Er stand halb schräg hinter ihr, und Veronica wusste, dass er wahrscheinlich wieder diese indifferente Miene zur Schau trug, die er so oft aufsetzte. Sie drehte den Kopf, um aus den Augenwinkeln einen Blick auf sein Gesicht zu erhaschen, und stellte fest, dass er stattdessen mit einem geradezu liebevollen Lächeln zu Lizzy hinübersah, während diese im Schneckentempo am Rande der Eisbahn entlanglief.
    Veronica sah gerade rechtzeitig wieder nach vorn, um Riley wie Harry Potter auf der Jagd nach dem goldenen Snitch vorbeiflitzen zu sehen, und sie versicherte sich beruhigend, dass ein zufälliger Beobachter niemals bemerken würde, dass Coops lange Finger gerade zärtlich ihr Rückgrat massierten.
    Wenn es nach ihm ginge, würde er sie zweifellos ganz offen berühren und sich nicht darum kümmern, wer sie sah. Er würde sich nicht die Bohne um die Klatschmäuler scheren. Aber da er wusste, dass es ihr etwas ausmachte, blieb er die Diskretion in Person.
    Plötzlich war sie zum Bersten erfüllt von einer Liebe, so heftig und alles verzehrend, dass es sie eigentlich hätte zu Tode erschrecken müssen.
    Er war so viel mehr als nur ein Mann, der gut im Bett war. Obwohl er aussah wie einer, der mit einer einzigen Drehung seiner kräftigen Hände einem Menschen das Genick brechen konnte, war er mit ihr und Lizzy nie anders als sanft und behutsam umgegangen. Er hatte ein gutes Herz. Veronica drehte den Kopf zu ihm herum und blickte lächelnd zu ihm auf. »Ich liebe dich«, murmelte sie, als er ihren Blick erwiderte, und sie lächelte noch breiter, als er plötzlich ganz still dastand und seine Augen zu leuchten begannen. Sie wunderte sich insgeheim darüber, dass es ihr nicht die geringste Angst bereitete, diese Worte laut auszusprechen. Morgen würde wahrscheinlich die graue Realität wieder über sie hereinbrechen und mit ihr die Erkenntnis, wie aussichtslos eine dauerhafte Beziehung mit Coop war, doch für heute Abend würde sie sich einfach treiben lassen.
    Denn solch herzerwärmende Gefühle wie diese hier erlebte man nun mal nicht jeden Tag in der Woche. Und wenigstens diesen einen Abend lang wollte sie sich voll und ganz dieser wundervollen Stimmung hingeben.
    Abgesehen von jener düsteren Periode unmittelbar nach Dennys Tod konnte Marissa sich nicht erinnern, dass es jemals eine Zeit in ihrem Leben gegeben hätte, in der sie sich so elend gefühlt hatte wie jetzt. Sie gab sich wirklich größte Mühe, sich normal zu benehmen - den Kindern zuliebe und wegen Ronnie und Coop -, aber es fiel ihr schwer.
    Gott, war das schwer. Das Einzige, was sie wirklich wollte, war, sich an die Brust zu schlagen und laut zu heulen.
    Sie hatte sich auf diesen Abend gefreut, seit Ronnie ihr die richtige Richtung gewiesen hatte und die Dekorationen endlich begonnen hatten, Gestalt anzunehmen. Sie hatte mit offenen Augen davon geträumt, hatte sich voller Vorfreude ausgemalt, was für ein Triumph es sein würde zu sehen, dass sich all ihre harte Arbeit gelohnt hatte. Doch jetzt kümmerte sie das alles nicht mehr; jetzt wollte sie nur noch nach Hause gehen, ins Bett kriechen und

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