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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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hast eine zuverlässige Hilfe engagiert, die sich um Lizzy kümmern wird, während du arbeitest. Und ziemlich genauso läuft der Hase, Schätzchen - du lässt die Dinge einfach auf dich zukommen und nimmst sie eins nach dem anderen in Angriff «
    Veronica beschloss, es auch den Rest des Tages über so zu halten. Sie würde ganz im Augenblick leben und eventuell auftretende Schwierigkeiten oder Probleme immer schön der Reihe nach angehen. Aber sie war doch froh, dass Coop nirgendwo zu sehen war, als sie wieder nach Hause zurückkehrten.
    »Hey, seht euch bloß all dieses Zeug hier an!«, rief Riley bewundernd, als sie durch das Wohnzimmer gingen. Er sah sich mit weit offenem Mund um, während er versuchte, alles auf einmal in sich aufzunehmen. »Echt Wahnsinn! Meine Mom hat noch nicht mal annähernd so viele coole Sachen in unserem Haus!«
    Lizzy zuckte leicht zusammen, sagte aber nichts. Veronica überließ es Riley, die untere Etage und den Garten zu erkunden, und folgte den beiden Mädchen nach oben, um zuzuschauen, wie Dessa Lizzys Koffer auspackte und ihre Nichte Fotos auf ihrer Kommode arrangierte. Es waren mehrere Aufnahmen von dem goldblonden, braun gebrannten Eddie eine von Crystal und sogar ein gerahmter Schnappschuss von Veronica und Lizzy im Woodlawn Park Zoo, der bei einem von Lizzys Besuchen im letzten Herbst aufgenommen worden war.
    Veronica beobachtete, wie ihre Nichte in den Karton griff, in den sie ihre Habseligkeiten gepackt hatte, und ein Fotoalbum herauszog, das sie auf die unterste Ablagefläche ihres
    Nachttisches legte, und dann ein struppiges, ziemlich abgenutztes Plüschpony hervorholte, das sie sorgsam auf ihr Kopfkissen setzte. Als Veronica sich prüfend im Zimmer umblickte, fühlte sie eine Aufwallung von Groll gegen ihre Schwester.
    Der Raum war durchaus in Ordnung, soweit es Sauberkeit und Ordnung anbetraf. Aber er hätte praktisch jedem gehören können. Nirgendwo gab es spezielle Dinge, die ihm eine persönliche Note Verliehen und erkennen ließen, dass dies das Zimmer eines kleinen Mädchens war, abgesehen von den wenigen Sachen, die Lizzy selbst beigesteuert hatte. Die Wände waren weiß getrichen, das Bett mit einer Tagesdecke aus weißem Chenille bedeckt, das Fenster von einer praktischen, aber sehr nüchtern wirkenden Jalousie verhüllt.
    Veronica hatte den Verdacht; dass Crystal eine hübsche Stange Geld für all diesen geschmacklosen Plunder verpulvert hatte, der unten im Wohnzimmer als Dekoration diente, Und ihr Schlafzimmer strotzte ebenfalls nur so von glitzernden, funkelnden Kinkerlitzchen und so genannten Kunstgegenständen. Hätte sie da nicht auch ein paar Dollar abzweigen können, um das Zimmer ihrer Tochter wenigstens ein klein bisschen persönlicher zu gestalten? Es nagte an einer Stelle tief in Veronicas Innerem, zugeben zu müssen, dass die mütterlichen Instinkte ihrer Schwester wahrscheinlich nicht sonderlich ausgeprägt gewesen waren.
    Also, sieh die Sache lieber positiv, dachte Veronica leicht schuldbewusst angesichts der Tatsache, dass ihr die Erkenntnis über Crystals mangelnde Fürsorge neuen Mut gemacht hatte. Es besteht Wohl kaum die Gefahr, dass du deine Sache als Mutter noch schlechter machst als Crystal.
    »Es ist wirklich nicht verwunderlich, dass Eddie irgendwann ausgerastet ist«, hörte Coop jemanden in der Bar sagen. »Crystal hat ja öffentlich damit angegeben, wie sie ihn über den Tisch ziehen würde.«
    Aus den Augenwinkeln sah Coop, dass es Sandy, die Kellnerin, war, die da gesprochen hatte, und er schnappte sich rasch ein Geschirrtuch und begann damit die Theke abzuwischen, während er sich Stück für Stück näher zu der Stelle vorarbeitete, wo Sandy stand und mit einer Frau tratschte, der er erst kürzlich einen Gin Tonic serviert hatte.
    »Über den Tisch ziehen? Wie denn das?«, fragte die Frau skeptisch. »Crystal hat auf mich eigentlich nie den Eindruck gemacht, als ob sie so wahnsinnig helle wäre.«
    Sandy lachte. »Komisch, dass Sie das sagen, denn ich glaube, meine erste Reaktion war: ›Na klar doch - ausgerechnet du, was?‹«
    »Und was hat sie darauf gesagt?«
    »Eigentlich nichts. Sie hat nur dieses klugscheißerische Lächeln aufgesetzt, das sie so an sich hatte. Und da habe ich sie rundheraus gefragt, was genau sie meinte, und da hat sie geantwortet -« Sandys vertraulicher Tonfall wurde plötzlich energisch und geschäftsmäßig. »Kann ich Ihnen sonst noch etwas bringen?«
    »Was?« Gin Tonic sah Sandy an, als ob diese den

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