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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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verzogen sich zu einem amüsierten Grinsen, als Veronica seine Hand wegschlug und die Haarsträhne ärgerlich wieder an ihren Platz schob. Coop vergrub seine Hände in den Hosentaschen in dem Versuch, das Gefühl ihres glatten, seidigen Haares zu ignorieren, das noch immer an seinen Fingerspitzen zu haften schien, und setzte seine beste »Leg dich bloß nicht mit mir an!«-Miene auf. »Aber ich mache hier den Arbeitsplan, Süße, nicht Sie. Und wenn ich Sie schon vor neun Uhr im Tonk brauche, dann werden Sie gefälligst zur Verfügung stehen.«
    »Ach, meinen Sie?« Sie richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und bedachte ihn mit einem kühlen Blick. »Schön, dann machen Sie sich mal auf eine Überraschung gefasst, Blackstock. Sie können sich von mir aus auf Ihre behaarte Brust trommeln, bis Sie grün werden -«
    »Schwarz«, korrigierte Coop sie. Als Veronica ihm einen verständnislosen Blick zuwarf, fügte er erklärend hinzu: »Der Ausdruck heißt: ›Bis du schwarz wirst.‹«
    »Grün, schwarz - wie auch immer, das ist doch völlig egal. Jedenfalls ... ich habe trotzdem nicht vor, vor neun Uhr abends zur Arbeit zu erscheinen, es sei denn, es handelt sich um einen Notfall.« Dana überraschte sie ihn, indem sie leicht in sich zusammensackte und sich mit den Fingern durch das Maar fuhr. Ihre Handbewegung enthüllte eine Sorgenfalte zwischen ihren schmalen schwarzen Augenbrauen. »Lizzy braucht jetzt erst einmal Stabilität in ihrem Leben«, erklärte sie, »und zwar dringender noch als irgendetwas anderes. Nachdem Crystal tot ist und ihr Dad spurlos verschwunden, bin ich die einzige Familienangehörige, die sie noch hat. Na ja, abgesehen von einem Stiefbruder oder Halbbruder von Eddie, oder irgendwas in der Art. Aber von diesem Mann kenne ich noch nicht einmal den Namen, geschweige denn, dass ich wüsste, wo ich ihn auftreiben könnte, und er ist offensichtlich nicht allzu sehr um Lizzys Wohl besorgt, sonst hätte er doch bestimmt mal angerufen oder wäre hergekommen, um zu sehen, wie es ihr geht.«
    Coop zuckte zusammen, doch Veronica tat ihre Feststellung mit einer Handbewegung ab, als ob sie keine Rolle spielte. »Die Sache ist die: Ich gebe offen zu, dass ich keinen blassen Schimmer davon habe, wie man ein Kind großzieht, aber mir scheint, das Wichtigste, was ich tun kann, ist, so oft wie möglich für Lizzy da zu sein, und zwar von früh bis spät. Ich wollte einen Fachmann finden, der ihr hilft, mit der Tatsache fertig zu werden, dass ihr Vater des Mordes an ihrer Mutter angeklagt worden ist, aber Fossil ist nicht gerade eine Brutstätte für Kinderpsychologen. Und deshalb werde ich abends nicht eher zur Arbeit gehen, bis sie gemütlich im Bett liegt und eingeschlafen ist.« Sie reckte energisch das Kinn vor, während sie Coop fest anblickte. »Finden Sie sich damit ab, Cooper. Außerdem kommt es ja sowieso nur selten vor, dass hier in der Bar schon vor neun Uhr Hochbetrieb herrscht.«
    »In Ordnung.«
    Veronica blinzelte verdutzt, dann kniff sie die Augen etwas zusammen. »Das war ja fast schon zu leicht. Also, wieso macht mich das dann misstrauisch, und wieso denke ich, dass daran was faul sein muss?«
    »Keine Ahnung, Prinzessin, da bin ich überfragt. Aber wenn es Sie beruhigt - ich habe deshalb zugestimmt, weil Sie absolut stichhaltige und überzeugende Gründe angeführt haben. Solange es wegen der Kleinen ist, werden Sie von mir kein Wort dagegen hören. Wenn Sie aber anfangen, sich aufzuspielen, nur weil Sie hier die Inhaberin sind, dann werden Sie sich schneller nach einem neuen Barkeeper Umsehen müssen, als Sie Sex-On-The-Beach sagen können.«
    »Warum sollte ich das denn sagen wollen? Oh! Das ist ein Cocktail, richtig?«
    Coop warf ihr lediglich einen Blick unter halb gesenkten Lidern hervor zu, und ein Lächeln der Befriedigung zog seine Mundwinkel nach oben, als er sah, wie sie prompt wütend wurde.
    Dann bedachte sie ihn plötzlich mit einem Lächeln, das so reizend und liebenswürdig war, dass bei Coop sämtliche Warnglocken zu schrillen begannen. »Und solange Sie ein so vernünftiger und einsichtiger Mann sind, sollte ich Sie wahrscheinlich auch darüber informieren, dass ich vorhabe, Nachforschungen über Sie anzustellen und Ihre Vergangenheit zu überprüfen.«
    Er hatte tatsächlich gedacht, er hätte sie vielleicht doch falsch beurteilt, doch ihre kleine Bombe zerstörte dieses Hirngespinst im Nu. »Sie meinen, eine polizeiliche Überprüfung?«, wollte er wissen. »Was zum Teufel

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