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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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war ihm das perfekte Verbrechen gelungen, nicht wahr? Er hatte Crystal Davis getötet, und keiner hatte etwas davon gemerkt, weil er nämlich schnell geschaltet und auf äußerst clevere Weise Eddie Chapman den Mord angehängt hatte. Hey, hey, hey, Boo Boo.
    Er lachte laut, denn die alte Cartoon-Phrase war sein ganz persönliches Mantra. Er war eben schon immer cleverer und raffinierter gewesen als die Durchschnittskanone.
    Nicht, dass er tatsächlich vorgehabt hatte, Crystal zu töten. Aber, Gott, was soll’s - Absichten ändern sich eben manchmal. Außerdem war es sowieso ihre eigene verdammte Schuld, dass sie tot war. Er hatte ihr wahrhaftig jede Chance gegeben, aufzuhören und Abstand zu nehmen, aber hatte sie etwa auf ihn gehört? O nein, nichts dergleichen. Sie hatte es einfach nicht lassen können, ihn immer weiter unter Druck zu setzen.
    Tja, kein Baker-Street-Flittchen durfte ihm ungestraft damit drohen, ihn zu ruinieren - und es kümmerte ihn auch nicht, wenn sie den Chrom von einer Stoßstange ablutschen konnte. Er hatte zu viele Jahre hier verbracht und sich zu lange abgemüht, sich einen guten Ruf in dieser Stadt zu verschaffen, um zuzulassen, dass irgendeine habsüchtige Schlampe .mit Rachegelüsten ihm alles wieder kaputtmachte und auch noch ungeschoren davon kam.
    Sie hatte nur bekommen, was sie verdient hatte. Und zum Teufel noch mal, es war ja nun nicht so, dass er es genossen hätte oder so was. Ihm gefiel jedoch, wie clever er war, und er wusste, wenn er irgendjemandem davon erzählen könnte, dann würde auch derjenige zugeben müssen, dass er geradezu brillant vorgegangen war, als er dafür gesorgt hatte, dass der Verdacht auf Chapman fiel.
    Und deshalb - ja, allerdings, Boo Boo.
    Er war definitiv gewiefter als der Durchschnitt.

7
    C oop benutzte sein Handy so selten, dass er öfters vergaß, dass er überhaupt eines hatte. Und daher griff er, als ihn das Klingeln am späten Freitagmorgen aus tiefem Schlaf riss, automatisch zum Nachttisch hinüber und schlug auf die Abstelltaste des Weckers, in der Annahme, dass dies das Gerät war, von dem das nervtötende Geräusch ausging. Das Handy klingelte jedoch unentwegt weiter, und er richtete sich schlaftrunken auf einem Ellenbogen auf. »Was zum Henker -« Er riss das Handy vom Nachttisch, klappte es auf und drückte auf die Sprechtaste. »Ja!«
    »Coop? Hier Steve Parrish. Hat Margery dich endlich zu fassen gekriegt?«
    »Nein, wieso? Hat sie denn versucht, mich zu erreichen?«
    »Sie versucht es schon seit zwei Tagen. Sie hat mich heute Morgen gleich als Allererstes angerufen, um sich zu erkundigen, ob ich vielleicht wüsste, wo du steckst. Verdammt, Mann, besteht der Sinn und Zweck eines Handys nicht darin, dass man jederzeit und überall erreichbar ist?«
    »Das ist jedenfalls die weit verbreitete Theorie.« Coop schob sein Kopfkissen an das Kopfteil des Bettes und setzte sich auf, um sich mit dem Rücken dagegen zu lehnen. Steve Parrish war sein Literaturagent und Margery Kellerman seine Verlagslektorin. Während seiner Dienstzeit bei den U. S. Marines hatte er dreizehn Jahre damit verbracht, jeden Krisenherd in der Welt kennen zu lernen, -und er hatte Tagebuch über seine Erlebnisse als Kontaktmann in einer Aufklärungseinheit des Secon Recon Batallion geführt. Irgendwann einmal hatte er dann begonnen, sich Ideen für ein Buch zu notieren, das auf seinen speziellen Kenntnissen und Erfahrungen basierte, und das hatte ihn dazu gebracht, einzelne Kapitel auf Spiralblocks zu kritzeln, was am Ende zum Kauf eines Computers und einem fertigen Manuskript geführt hatte. Im Anschluss daran hatte er sein Manuskript diversen Literaturagenten vorgelegt und sich gefühlt, als ob er den Jackpot gewonnen hätte, als Steve, der seine erste Wahl gewesen war, großes Interesse daran bekundet hatte, sein Werk zu vertreten. Ein paar Monate nach der Unterzeichnung seines Vertrages mit der Parrish Agency war sein Militär- und Technik-Thriller den Verlagen zur Ersteigerung angeboten worden, und sie hatten sich förmlich um sein Buch gerissen, und vierzehn Monate später hatte sein Alter Ego, James Lee Cooper, bereits die Bestsellerlisten erobert und war sehr schnell zu einem Namen geworden, mit dem man rechnen musste.
    Ein kalter Luftzug strich um Coops nackte Schultern, und er zog fröstelnd die Bettdecke hoch. »Was wollte Margery denn?«
    »Dir eine gute Nachricht mitteilen. Tatsächlich sogar zwei gute Nachrichten. The Eagle Flies geht auf Grund der großen

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