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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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hatte, oder auf der Stelle mit jedem flirten, der das nötige Rüstzeug hatte, um sich dem gewachsen zu zeigen. Aber sie nutzte ihren Sexappeal genauso sehr, wie es ihre leichter durchschaubare Schwester getan hatte. Er wusste zwar nicht, wie sie das machte, aber sie strahlte ganz eindeutig etwas aus, das einen Mann unweigerlich anzog. Er hatte sie am Morgen mit dem Luftfilter-Typen beobachtet. Und er hatte es selbst gespürt.
    Und deshalb traute er ihr nicht über den Weg, nein. Er war ja kein Idiot. Aber in einem Punkt lag er womöglich falsch, und zwar, was ihr Engagement für seine Nichte anging.
    Als er jetzt auf Veronica herabblickte, verlangte er schroff zu wissen: »Wieso haben Sie eigentlich so lange gebraucht, um herzukommen und sich um Lizzy zu kümmern?« Er hätte sich augenblicklich dafür in den Hintern treten können. Ihre Gründe hatten nichts mit ihm zu tun, also, warum interessierte er sich dann überhaupt dafür?
    Er straffte die Schultern. Er interessierte sich dafür, weil es hier um Lizzy ging. Das war alles. Dennoch wand er sich ein wenig, wenn auch nur innerlich, als Veronica ihn anstarrte, als ob er den Verstand verloren hätte.
    »Ich weiß zwar nicht wieso Sie sich einbilden, dass Sie das irgendetwas angeht«, erwiderte sie langsam, »aber Marissa wusste nicht, wie sie mich in Schottland erreichen sollte, deshalb habe ich erst von Crystals Tod erfahren, als ich am späten Sonntagabend wieder in Seattle ankam. In der Sekunde, in der ich davon erfuhr, habe ich sämtliche Termine abgesagt, damit ich hier bei Lizzy sein kann, bis ich die Bar und das Haus verkauft und die Sache mit Crystals Nachlass geregelt habe.«
    Die Kinder kamen wieder die Treppe heruntergepoltert. »Tante Ronnie«, rief Lizzy mit ihrer sanften kleinen Stimme, »können wir ein paar Kekse haben?«
    Veronica ging in die Küche. »Sicher. Ihr wisst ja alle, wo die Keksdose steht. Milch ist im Kühlschrank.« Sie zauste Riley das Haar, als er mit der Milch und der jetzt deckellosen Keksdose unter dem Arm zum Tisch strebte und sich dabei einen Keks in den Mund stopfte^ »Trink bitte nicht direkt aus der Kanne, sondern nimm dir ein Glas, Kumpel. Wir sind hier eine Familie von lauter Mädchen - wir sehen nicht so gerne matschige Keksbrocken in unserer Milch schwimmen.«
    Er grinste sie an und zeigte dabei einen Mund voll halb zerkauter Kekse, dann stellte er die Dose ab und griff nach der Tasse, die Lizzy ihm brachte. »Alles klar! Ist es okay, wenn ich nach unserem Snack zu meinem Freund Brad rübergehe? Er wohnt gleich auf der anderen Seite vom Sooper Save.«
    »Warum rufst du ihn nicht an und fragst ihn, ob er stattdessen hierher zum Spielen kommen kann?« Veronica nahm sich einen Keks aus der Dose und knabberte daran. »Und dann werden wir herausfinden, was deine Mom zu zukünftigen Besuchen zu sagen hat, okay?«
    Riley stieß einen duldsamen Seufzer aus. »Okay«
    Coop nahm sich ebenfalls einen Keks, dann verabschiedete er sich von der kleinen Gruppe und verließ das Haus. Doch als er kurze Zeit später die flachen Betonstufen vor der Andrew-Carnegie-Bibliothek hinaufstieg, kreisten seine Gedanken noch immer um Veronicas fürsorglichen Umgang mit den Kindern.
    Es war ganz einfach sein Pech, dass er nun mal eine Schwäche für Frauen mit einer mütterlichen Ader hatte. Seine eigene Mutter hatte leider keine besessen, deshalb hatten es ihm Frauen, die gut mit Kindern umgehen konnten, wohl angetan. Sein Herz klopfte etwas zu schnell, und in seinem Bauch rumorte es unangenehm, als er eine der großen Schwingtüren der Bibliothek aufstieß.
    Und? Bist du nun zufrieden, Sportsfreund? Es ist dir ja schon schwer genug gefallen, deine Finger von ihr zu lassen, als du noch dachtest, sie wäre ein egoistisches Luder und eine lausige Ersatzmutter.
    Was zum Teufel wirst du jetzt machen?
    Nur wenige Augenblicke, nachdem Coop in der Bibliothek verschwunden war, fuhr ein Mann an der Honky Tonk Bar vorbei. Genau wie immer, wenn er hier vorbeikam, sah er sich auch diesmal dazu gezwungen, abzubremsen und einen raschen, prüfenden Blick auf die Kaschemme zu werfen. Nicht, dass die Tat, die ihn veranlasste, immer wieder diese Straße entlangzufahren, irgendwo in der Nähe dieses Ladens begangen worden wäre, aber dies war nun mal der Ort, wo an jenem Abend alles angefangen hatte. Als der Fahrer des Wagens hinter ihm ungeduldig auf die Hupe drückte, fuhr er mit normaler Geschwindigkeit weiter. Und lächelte selbstzufrieden.
    Denn schließlich

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