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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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einspringen und Mamas Pflichten in der Bar übernehmen.«
    Coop schnaubte. »Ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie Sie darauf reagiert haben. Ich wette, Sie haben ihm gesagt, das könnte er vergessen, stimmt’s?«
    »Nicht ganz. Ich habe im Tonk gearbeitet, bis ich meinen Collegeabschluss in der Tasche hatte.«
    »Das soll doch wohl ein Witz sein, oder?«
    »Nein. Meine Beziehung zu Daddy war nicht gerade einfach« erwiderte sie abwehrend. »Ich habe ihn geliebt, und gleichzeitig habe ich mich über ihn geärgert. Und ich schätze, Sie haben Recht - nach Mamas Tod war er tatsächlich irgendwie verloren, und wahrscheinlich nicht nur, Weil sie ihm die ganze Arbeit abgenommen hatte. Ich meine, er hat sie geliebt - ich weiß, dass er das getan hat. Er hat anscheinend nur nie bemerkt, dass sie sich regelrecht umbrachte, um den Laden in Schwung zu halten und dafür zu sorgen, dass für ihn alles glatt lief.« Veronica griff nach einer überladen wirkenden kleinen Schäferin aus Porzellan, hielt aber mit ihrer Hand über dem offenen Karton inne, um zu Coop aufzublicken. »Er war kein schlechter Mensch - ich möchte nicht, dass Sie einen falschen Eindruck von ihm bekommen. Er war zwar die schlimmste Sorte von Chauvinist, aber er war auch witzig und warmherzig ... und er war mein Vater. Es war nur leider so, dass er mich nie verstanden hat oder was ich mir wünschte.«
    Coop trat einen Schritt näher. »Hat er Ihre Schwester denn verstanden?«
    Sie lachte gepresst. »O ja! Die zwei glichen sich wie ein Ei dem anderen. Crystal liebte das Tonk ebenfalls, und sie war ganz der Vater.«
    »Wie das?«
    »Sie liebte es genauso sehr wie Daddy, bis spät in die Nacht mit den Gästen zu feiern. Und auch sie hatte ein ausgeprägtes Talent dafür, mit der geringstmöglichen Menge an Arbeit davonzukommen.«
    »Und was ist mit Ihnen? Haben Sie -«
    In dem Moment wurde die Hintertür aufgerissen, und Coops Frage ging in der plötzlichen Kakofonie unter, als Lizzy hereinplatzte, gefolgt von einem blond gelockten kleinen Mädchen, ungefähr in ihrem Alter, und einem schlaksigen Jungen, der ein paar Jahre älter zu sein schien. In Anbetracht des Geräuschpegels, den die drei erzeugten, brauchte Coop erst einmal einen Moment, um das kleine Rudel auseinander zu dividieren und herauszufinden, wer nun eigentlich wer war. Doch nachdem ihm das gelungen war, sah er, dass es die beiden anderen Kinder waren, die all das Spektakel veranstalteten. Lizzy war wie immer ruhig und zurückhaltend, doch sie lächelte, als sie ihren Freunden zuhörte, und streichelte dabei das flauschige kleine Kätzchen, das sie an ihre Brust gedrückt hielt.
    »O nein, bitte nicht!«, flüsterte Veronica entgeistert, als sie auf Lizzy und die kleine Katze starrte. »Bitte, bitte, mach, dass es nicht das bedeutet, was ich befürchte! Das hat mir gerade noch zu meinem Glück gefehlt!«
    Coop hatte das Gefühl, dass sie auf verlorenenem Posten kämpfte, denn Lizzys Gesicht hellte sich augenblicklich auf, als sie ihre Tante und Cooper im Wohnzimmer erspähte. »Tante Ronnie, Coop! Seht doch mal, was Mrs. Martelucchi mir gegeben hat, als ich auf dem Heimweg an ihrem Haus vorbeigekommen bin! Sie hat gesagt, ich dürfte ihn behalten, wenn du damit einverstanden bist.« Hoffnung leuchtete in ihren Augen auf. »Er ist sechs Monate alt, also ist er schon stubenrein und alles. Er geht nach draußen, wenn er muss, deshalb würden wir nicht extra ein Katzenklo für ihn kaufen müssen.«
    »Verdammt«, murmelte Veronica vor sich hin, und Coop staunte darüber, wie so viel Vehemenz so fast unhörbar sein konnte. Ihre Lippen bewegten sich kaum. »Verdammt, verdammt, verdammt!« Dann seufzte sie ergeben und sagte mit erhobener Stimme: »Okay«
    »Ich darf ihn behalten?«
    »Sicher, warum nicht? Riley, sei so lieb und mach die Tür zu, damit er nicht rausläuft. Er wird sich erst einmal daran gewöhnen müssen, hier bei uns zu sein. Habt ihr beide, du und Dessa, Mr. Blackstock schon kennen gelernt? Coop, Marissa Travits kennen Sie ja bereits; das hier sind ihre Kinder.«
    »Hi, Mr. Blackstock«, sagten Dessa und Riley fast gleich-zeitig, dann grinsten sie sich gegenseitig an und rempelten sich mit der Schulter an.
    »Nennt mich ruhig Coop«, begrüßte Coop die beiden Kinder.
    Veronica ging durch den Raum, nahm das Kätzchen aus Lizzys Armen und hielt es hoch, bis sie Nase an Nase waren. Der kleine Kater hatte mittellanges Fell und war ganz schwarz, abgesehen von einem weißen Fleck auf

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