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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Nachfrage erneut in Druck, und die Auflage wird um weitere zehntausend Exemplare erhöht, und der Eagle ruft wiederum neues Interesse an Cause for Alarm hervor, sodass auch davon eine zweite Auflage, siebentausendfünfhundert Stück, gedruckt werden soll. Deine Signiertour bei den Großhändlern hat sich offensichtlich gelohnt. Sowohl Newsgroup als auch Levy haben in ansehnlichem Umfang nachbestellt.«
    »Im Ernst? Das ist ja super!«
    »Ja, ich dachte mir schon, dass dir das gefallen würde. Mach ein oder zwei Flaschen von dem guten Bier auf und trink auf deinen Erfolg. Es mag zwar nicht ganz so aufregend sein wie die Male, als du auf Anhieb auf der Bestsellerliste der New York Times gelandet bist, aber es ist definitiv ein Anlass zum Feiern.«
    Coop dachte darüber nach, nachdem sie ihr Gespräch beendet hatten. Zwischen seiner Ausbildung bei der Marineinfanterie, die ihn gelehrt hatte, die Augen offen und den Mund geschlossen zu halten, und seiner zugegebenermaßen ziemlich übertriebenen Kurzschlussreaktion auf den endlosen Sermon seiner Mutter Marke »Man wird ausschließlich danach beurteilt, womit man sich seinen Lebensunterhalt verdient«, hatte er den Grundsatz, seine Meinung für sich zu behalten, so sehr verinnerlicht, dass er ihn auch auf seine neue berufliche Existenz übertragen hatte. Obwohl seine Karriere wohl kaum ein Geheimnis war, war sie zugleich auch nichts worüber er mit jedem Hinz und Kunz auf der Straße sprach. Er glaubte nun mal daran, dass es besser war, in Deckung zu bleiben.
    Aber er hatte immer Eddie gehabt, den er in Zeiten wie diesen hatte anrufen können, und bis zu diesem Augenblick war ihm nie so richtig bewusst gewesen, wie sehr er mittlerweile auf Eddies Anerkennung angewiesen war. Eddie war stets unendlich großzügig mit seinem Lob gewesen, und sein offenkundiger Stolz auf Coops Leistungen hatte bewirkt, dass Coop sich zehn Meter groß vorgekommen war. Und noch wichtiger, sein kleiner Bruder hatte ihm das Gefühl vermittelt, als ob er noch immer Teil einer Familie wäre - und, ehrlich gesagt, eine Nachricht wie diese war ganz einfach nicht dasselbe, wenn man niemanden hatte, dem man sie mitteilen konnte und der sich mit einem darüber freute.
    Coop schlug die Bettdecke zurück, stieg aus dem Bett und fluchte unterdrückt, als seine warmen Füße mit dem eiskalten unebenen Eichenfußboden in Berührung kamen. Er hatte enormes Glück gehabt: Im Gegensatz zu den vielen anderen Autoren, die sich nur mühsam durchschlugen und kaum genug verdienten, um Leib und Seele zusammenzuhalten, konnte er von seinen Büchern sogar recht anständig leben. Zum Teil war das sicherlich auf gutes Timing zurückzuführen - er hatte das große Glück gehabt, in einer Zeit im Verlagswesen Fuß zu fassen, in der die Sorte Bücher, wie er sie mit Feuereifer schrieb, genau diejenigen waren, auf die die Leser gerade unersättlichen Hunger hatten. Ganz zu schweigen davon, dass er einen Verleger hatte, der ihn unterstützte und wusste, wie man sich diesen Trend am besten zu Nutze machte, und außerdem einen cleveren Agenten, der das Talent besaß, den besten Deal für ihn herauszuschlagen. Höchstwahrscheinlich wäre selbst Mom davon beeindruckt gewesen.
    Und dennoch wurde Coops Freude über den Erfolg seiner Bücher durch Frustration getrübt. Sein Bruder steckte bis zum Hals in Schwierigkeiten, und Coop musste mit einer Last von Schuldgefühlen leben, wohl wissend, dass die Signiertour, die die Nachfrage nach seinen Büchern so deutlich angekurbelt hatte, genau der Grund war, weshalb Eddie ihn nicht hatte erreichen können, als er seine Hilfe am nötigsten brauchte. Und, zum Teufel noch mal, wenn er sich in den vergangenen Jahren öfter darum bemüht hätte, nach Fossil zu kommen, um Eddie zu besuchen, statt zu warten, bis die seltenen Geschäftsreisen seines Bruders ihn in jenen Teil des Landes führten, in dem er, Coop, sich gerade aufhielt, könnte er jetzt Lizzy vielleicht besser Trost spenden. Eddie war ihm immer ein sehr viel besserer Bruder gewesen als umgekehrt.
    Als er ein leises Kratzen an der Tür zum Dachgeschoss hörte, polterte Coop missmutig die Treppe hinunter und riss die Tür auf. Lizzys kleiner Kater Boo sprang mit einem Fauchen rückwärts, sein schwarzes Fell gesträubt.
    Coop ging vor dem Tier in die Hocke. »Hallo, kleiner Kerl. Habe ich dich erschreckt?«
    Boo stakste an ihm vorbei die Treppe hinauf, und Coop grinste. »Du suchst wohl Gesellschaft, wie ? Und da bist du zu dem

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