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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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wurde.«
    »Aber du nimmst sie trotzdem mit nach Hause?« Eigentlich sollte sie erleichtert sein, doch ein Teil von ihr bedauerte es, ihn gehen zu sehen.
    »Entweder das oder ,es läuft darauf hinaus, dass ich den Kindern eine Anatomieslunde erteile, gegen die Marissa vielleicht etwas einzuwenden haben könnte. Ganz, zu schweigen davon, was mein Bru-«
    Er Verschluckte den liest seines Satzes, und der seltsame Ausdruck, der dabei über sein Gesicht huschte, stachelte Veronicas Neugier an. Sie erhielt jedoch keine Gelegenheit mehr, diese Neugier zu stillen, denn in dem Moment kamen Lizzy Dessa und Riley in die Küche gepoltert, gefolgt von Marissa, und als Veronica sich nach der Begrüßung der Neuankömmlinge wieder umwandte, verschwand Cooper gerade die Hintertreppe hinauf.
    Danach regierte für eine Weile erst einmal das Chaos, doch schließlich waren alle Neuigkeiten über die Übernachtungsparty der Kinder mehrfach erzählt und wiedergekäut worden, und Marissa trommelte ihre Nachkommenschaft zusammen und machte sich auf den Nachhauseweg. Lizzy ging nach oben auf ihr Zimmer und Veronica wappnete.sich innerlich und machte sich dann ebenfalls auf den Weg nach oben. Sie hatte das Gespräch über Lizzys Situation schon viel zu lange vor sich hergeschoben, und sie konnte es unmöglich noch länger hinauszögern.
    Aber ihr war doch etwas mulmig zu Mute. Wie sollte sie das schwierige Thema angehen? Wie sprach man mit einem kleinen Mädchen über den Tod seiner, Mutter, wenn die gesamte Stadt behauptete, ihr Vater sei derjenige, der die Schuld daran trug?
    Draußen vor Lizzys Zimmertür blieb Veronica einen Moment stehen, atmete tief durch, stieß den Atem langsam wieder aus und klopfte dann an. Sie hoffte fast, Lizzy wäre nach ihrem aufregenden Erlebnis eingeschlafen, da sie aus Erfahrung wusste, dass bei der alljährlichen VFW-Übernachtungsparty Schlaf nicht gerade ganz oben auf der Tagesordnung stand.
    Ihre Feigheit brachte ihr genau das ein, was sie verdient hatte, als Lizzy prompt die Tür aufriss, Ihre Wangen waren fiebrig rot vor Übermüdung, und ihre Augen waren etwas zu glänzend, doch sie hüpfte mit fast manischer Munterkeit auf der Stelle. »Hi, Tante Ronnie! Ich spiele gerade mit meinen Barbies. Willst du mitspielen?«
    »Sicher.« Während sie sich innerlich heftig dafür schalt, dass sie diesen Vorwand beim Schopf ergriff, um das gefürchtete Gespräch noch etwas länger vor sich herzuschieben, ließ Veronica langsam ihren Blick über die Auswahl von Puppen schweifen. »Zeig mir mal die Drill-Sergeant-Barbie. Ich habe große Lust, Ken ein paar Latrinen sauber machen zu lassen.«
    »So’ne Barbie habe ich nicht«, sagte Lizzy »Aber du kannst ja mit der hier spielen.« Sie hielt Veronica eine Puppe hin, die von Kopf bis Fuß in Pink gekleidet war. »Das ist meine Lieblingsbarbie.«
    »Ach, Lizzy Habe ich dir eigentlich schon mal gesagt, was für ein Schatz du bist?« Veronica nahm die angebotene Puppe, hockte sich im Schneidersitz auf das Bett und verbrachte ein paar Minuten damit, Barbie aus ihrem pinkfarbenen Outfit zu schälen, ihr ein Kleid aus hauchdünnem Stoff anzuziehen und dann nach den passenden Accessoires zu suchen, um sie herauszuputzen. Schließlich bauschte sie den Rock der Puppe auf und setzte sie in ihr pinkfarbenes Barbie-Mobil. Dann atmete sie tief durch, nahm all ihren Mut zusammen und blickte ihre Nichte an.
    »Ich muss mich bei dir entschuldigen.«
    Der kleine Mädchen sah mit lebhaftem Interesse von seiner Puppe auf. »Ja? Weswegen denn?«
    »Weil ich es so lange hinausgeschoben habe, mit dir über deine Mama und deinen Daddy zu sprechen.«
    Lizzy hielt reglos inne, und der lebhafte Ausdruck in ihren Augen erlosch. »Ich will nicht über Mama sprechen.«
    Veronica konnte es ihr wirklich nicht verübeln. Aber sie musste sich fragen, ob ihre Nichte schon jemals mit irgendjemandem über den Mord an Crystal gesprochen hatte. »Seine Mutter zu verlieren ist für jeden schrecklich«, sagte sie, während sie sich langsam vortastete. »Aber ich kann mir vorstellen, dass es für dich doppelt hart gewesen sein muss, weil du ja zur gleichen Zeit auch noch deinen Daddy verloren hast, und ich möchte gerne ein bisschen darüber reden, wie es dir so geht.«
    Lizzy blickte weg. »Mir geht’s gut.« Ihr Ton war alles andere als ermutigend.
    »Es freut mich, das zu hören. Es muss dich aber doch traurig machen.«
    »Ja, na ja. Aber nicht immer. Manchmal war Mama..,« Lizzys Stimme verlor sich,

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