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Nicht tot genug 14

Titel: Nicht tot genug 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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offen halten konnte. Offenbar hatte er eine weitere schlaflose Nacht mit seinem Baby hinter sich. Er wollte keinen übernächtigten Zombie bei der Vernehmung eines so wichtigen Zeugen dabei haben. Also schaute er Zafferone an. Nicht gerade der sympathischste Kollege, aber für diese Aufgabe genau richtig. Seine Arroganz würde jedem sauer aufstoßen, vor allem einem empfindsamen Künstler. Und Provokation war oft die beste Möglichkeit, um etwas aus einem Zeugen herauszuholen.
    »Nein, das übernimmt heute DC Zafferone.« Dann warf er einen Blick zu Joe Tindall. »Gut, wir hören jetzt den Bericht der Spurensicherung.«
    »Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass ich heute Nachmittag die Ergebnisse der DNA-Analyse des Spermas erwarte, das wir in der Vagina von Mrs. Bishop gefunden haben. Außerdem werden wir heute Morgen mehrere Fundstücke aus Ms. Harringtons Wohnung ins Labor schicken, darunter ein kleines Stück Fleisch, das wir unter dem Nagel der rechten großen Zehe gefunden haben, und eine Gasmaske, die der aus Mrs. Bishops Haus sehr ähnlich zu sein scheint.«
    Er trank einen Schluck aus einer Wasserflasche. »Außerdem schicken wir Kleidungsfasern und Blutproben, die in Ms. Harringtons Wohnung gefunden wurden, zur Untersuchung. Wir haben an der Wand über dem Bett Blutflecken gefunden, die nicht mit den Verletzungen des Opfers übereinstimmen. Folglich könnte es sich um das Blut des Täters handeln. Alle Fingerabdrücke, die an beiden Tatorten gefunden wurden, konnten identifiziert werden, was daraufhinweist, dass der Mörder beider Frauen entweder Handschuhe trug – was am wahrscheinlichsten ist – oder aber alles abgewischt hat. Mit besonderen chemischen Mitteln konnten wir jedoch auf den Fliesen im Badezimmer Fußabdrücke sicherstellen, die eindeutig nicht zum Opfer gehören. Wir werden sie analysieren.«
    Danach berichtete DC Pamela Buckley über ihre Suche nach Patienten mit Handverletzungen, die sie in sämtliche Notaufnahmen der umliegenden Krankenhäuser geführt hatte.
    »Es war nicht einfach, wir hatten mit der ärztlichen Schweigepflicht zu kämpfen«, sagte sie ein wenig sarkastisch und las dann vor, welche Verletzungen behandelt worden waren, ohne die Namen der Patienten zu nennen. Keine Beschreibung traf auf die Verletzung zu, die Grace bei Brian Bishop bemerkt hatte, und kein Krankenhausmitarbeiter hatte Bishop auf dem Foto erkannt.
    Dann war DS Guy Batchelor an der Reihe. »Ich glaube, ich habe hier etwas ziemlich Interessantes«, sagte er in seinem üblichen sachlichen Ton und nickte Norman Potting anerkennend zu. »Norman hat gut daran getan, seinen Freund John Smith am Sonntag herzuholen. Der hat sich nämlich auch noch das Handy angeschaut, das wir in Sophie Harringtons Wohnung sichergestellt haben.«
    Er trank einen Schluck Kaffee aus seinem Starbucks-Becher und blickte dann lächelnd hoch. »Die letzte Nummer, die Ms. Harrington gewählt hat, war die –«, er schaute in seine Notizen, »079 85 54 1298. Es ist die Handynummer von Brian Bishop.«
    70
     
    Es heißt, Erfolg im Leben bestehe zu einem Prozent aus Inspiration und zu neunundneunzig Prozent aus Perspiration. Was allerdings geflissentlich verschwiegen wird, wenn man eine Firma gründen will, ist die Tatsache, dass man dafür auch das nötige Kleingeld braucht. Einen Anwalt, einen Steuerberater, einen Fachmann, der das Patent für die Software anmeldet, einen Designer, der Logo und Verpackung für das Produkt gestaltet, und natürlich auch die Webseite. Hinzu kommen ein Büro, Möbel, Telefone, Fax und Sekretärin. Nichts davon bekommt man umsonst. Zwölf Monate nach meiner großen Idee war ich um hunderttausend Pfund ärmer und die Firma noch immer nicht gegründet. Doch ich war kurz davor.
    Ich hatte eine zweite Hypothek auf meine Wohnung aufgenommen, alles verkauft, was sich zu Geld machen ließ, und einen Banker  gefunden, der mir einen größeren Kredit einräumte, als eigentlich erlaubt war. Ich hatte wirklich Riesenschwein gehabt.
    Ich las den Finanzteil aller großen Zeitungen und hatte sämtliche Wirtschaftsmagazine abonniert. Man kann sich also vorstellen, wie bestürzt ich war, als ich eines Tages die Beilage der Financial Times aufschlug und darin einen Artikel entdeckte, den ein gewisser Gautam Malkani über meine Geschäftsidee verfasst hatte.
    Es war eine hundertprozentige Kopie meiner ganzen Pläne – nur berichtete er über ein Unternehmen, das schon gut im Geschäft war.
    Und von der rosafarbenen

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