Nichts Als Ärger
war Piegal Shaeb. Er wusste nicht, wer die drei leicht nach vorn gebeugten Gestalten waren, die hinter dem Meister des Unterhauses standen. Sie waren noch weitaus besser bewaffnet. Ihm war auch die spezielle Handfeuerwaffe nicht bekannt, die der Anführer der Gruppe auf ihn gerichtet hielt, obwohl er so lange Zeit mit der Polizeisektion zusammengearbeitet hatte.
»Ziehen Sie sich an.« Shaeb war redselig wie immer.
Der leitende Analytiker erhob sich, um genau dieses zu tun, während er die Eindringlinge und ihre Waffen so gut es ging im Auge behielt. Er bewegte sich langsam und vorsichtig, da er keinen der Bewaffneten erschrecken wollte. Bevor er einer Schublade oder einer Schranktür befahl, sich zu öffnen, kündigte er genau an, was er dort zu entnehmen gedachte. Es gab zwar Geräte zur Verteidigung, die überall in seinem Heim verborgen waren, doch er konnte ihre Dienste nicht schnell genug in Anspruch nehmen, um mehr als einen oder zwei der Invasoren auszuschalten, bevor er selbst erschossen wurde. In Anbetracht dieser Aussicht zog er es vor, lieber gar keinen Abzug zu drücken.
Außerdem stand Shaeb vor ihm, ein Mann, den er sehr gut kannte. Malanderes bedeutendster Chef eines Syndikats war vor allem eines: vernünftig. Was immer ihn so aufgeregt hatte, konnte zweifellos mit Logik und einer sachlichen Unterhaltung aufgeklärt werden. Das Wichtigste war, daran erinnerte er sich selbst, während er sich langsam ankleidete, sicherzustellen, dass alle ruhig blieben. Er würde schon bald genug herausfinden, worum es hier eigentlich ging, und dann konnte er sich immer noch darum kümmern.
»Sie hätten sich anmelden können.« Sein Ton klang leicht anklagend. »Das alles ist völlig unnötig.« Mit einer Geste deutete er auf die Waffen seiner Besucher. »Was ist das, eine Art Schallprojektor? So etwas habe ich noch nie gesehen.«
»Falls Sie vermuten, dass er von Aliens gebaut wurde, liegen Sie richtig«, meinte Dir, die neben der Schlafzimmertür stand. »Das Material, aus dem die Waffe besteht, kann von konventionellen Sicherheitssensoren nicht erfasst werden.«
Deswegen war also kein Alarm ausgelöst worden, als seine Besucher erst das Gebäude und dann seine Wohnung betreten hatten, dachte Theodakris. Etwas sehr Schlimmes musste geschehen sein, dass ein Geschäftspartner, mit dem er gelegentlich zu tun hatte, derart aufgebracht war.
Sein Hemd schloss sich gerade selbst, als er genau diese Person ansprach. »Mir gelingt es einfach nicht, den Grund hierfür zu erkennen. Hat es irgendwelche Umstände gegeben, unter denen ich für Sie nicht verfügbar war, Piegal?«
»Es gibt immer ein erstes Mal, Shyvil.« Shaeb machte einen Schritt zur Seite und deutete auf die Tür. Mit einem Achselzucken ging Theodakris auf sie zu. Der Meister des Unterhauses folgte ihm. »Ich war davon überzeugt, dass Sie davor zurückschrecken würden, meine Untergebenen und mich zu begleiten, wenn ich meine Absicht angekündigt hätte.«
»Was haben Sie vor?«
»Einige würden es Rache nennen«, murmelte Shaeb, als sie den vorderen Wohnbereich betraten. »Ich finde, Lösung ist eine viel passendere und zivilisiertere Beschreibung der Dinge, die wir am heutigen Abend tun werden. Sie beinhaltet die unerfreuliche Angelegenheit mit den Jugendlichen, die mich bestohlen haben, und die ich bisher noch zu keinem angemessenen Abschluss bringen konnte.«
Theodakris blieb abrupt stehen. »Ist besagter Außenweltler denn immer noch bei ihnen?«
»Das weiß ich nicht«, antwortete Shaeb ehrlich. »Aber bis ich vom Gegenteil überzeugt wurde, muss ich davon ausgehen.« Er lächelte selbstsicher. »Nach einem erfolglosen Versuch, die Flüchtigen erneut gefangen zu nehmen, dessen Fehlschlag bereits zu entsprechenden Disziplinierungsmaßnahmen der beteiligten unfähigen Cbaroni geführt hat, sind die Diebe zusammen mit dem Außenweltler aus seinem Quartier im zentralen Bezirk geflohen, daher könnte der Schurke noch immer bei ihnen sein. Dank der korrekten und zugegebenermaßen auch inkorrekten Nutzung von Regierungsressourcen war es kein großes Problem, die Freunde, Bekannten und Verwandten dieser Individuen ausfindig zu machen. Die Eliminierung verlief schnell und effizient. Die potenziellen Verstecke wurden rasch überprüft und die ungenutzten aus der Gleichung genommen.«
»Ich freue mich, sagen zu können, dass die Flüchtlinge an einem Ort nicht weit vom Ballungszentrum entfernt aufgespürt werden konnten.« Er deutete auf seine drei
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