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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Gelegenheit auskosten.«
    Jetzt machte Lal zum ersten Mal den Mund auf. »Wir führen unsere Aktivitäten mit Sorgfalt und Vorsicht durch und sollten uns hier nicht auf eine Art einmischen, die ein Risiko für unsere anderen Jobs darstellen könnte.«
    »Ich bin mir eurer Sorgen und eurer individuellen Interessen sehr wohl bewusst.« Shaeb beugte sich ein wenig vor. »Der Ort, an dem der Jagdausflug stattfinden soll, liegt weit außerhalb der Stadtgrenzen. Das Risiko, dort auf problematische Passanten zu treffen, ist äußerst gering.« Jetzt wirkte er leicht amüsiert. »Als Höhepunkt der Jagd habt ihr vielleicht sogar die Gelegenheit, die Früchte eurer Arbeit zu kosten.«
    Lal wirkte unsicher. »Wir mögen keine Früchte.«
    Joh machte ein seltsames Geräusch, das jemanden, der ihn nicht kannte, zu Tode erschreckt hätte. »Das ist nur eine Redewendung.« Sein Blick blieb die ganze Zeit auf den gelassenen Shaeb gerichtet. »Mir würde gestattet, mich am Geschmack derer, die mich beleidigt haben, zu erfreuen?«
    Die Stimme des Unterhausmeisters klang entgegenkommend. »Obwohl ein solches Zugeständnis meinem persönlichen Geschmack widerspricht, hätte ich keine Einwände, wenn ihr euren Gelüsten freien Lauf lasst. Sollte es so weit kommen, dann werden meine eigenen Ziele zweifellos erreicht sein.«
    Die drei Handlanger tauschten einen Blick aus und überließen es Dir zu antworten. »Sie sind ungewöhnlich freigiebig, Piegal Shaeb.«
    Diesmal blitzte das Lächeln nur kaum merklich auf. »Ich will Ergebnisse sehen. Diese jugendlichen Caronis haben mich schon drei Mal bloßgestellt. Es darf auf keinen Fall zu einer vierten Peinlichkeit kommen. Irgendwie ist es ihnen gelungen, einen außenweltlerischen Profi davon zu überzeugen, ihnen zu helfen.«
    »Ah«, murmelte Lal. »Das macht die Sache interessant.«
    »Er ist jung, aber augenscheinlich sehr kompetent.« Shaeb dachte einen Augenblick lang nach. »Einer meiner Kontakte kennt ihn, doch diese Person ist nicht bereit, dem bevorstehenden Unternehmen sein Wissen zur Verfügung zu stellen. Um dieses Problem müssen wir uns ebenfalls kümmern.« Mit diesen Worten sah er wieder zu ihnen auf. »Nachdem diese Aufgabe erfolgreich abgeschlossen ist, werden natürlich die entsprechenden Bonuszahlungen geleistet.«
    »Natürlich«, wiederholte Dir reflexartig. »Die Chance, den Geschmack…«
    »Die Chance, die Beleidigung zu rächen«, unterbrach Joh seine Kollegin. Er sah diejenigen, die Lal und Dir genannt wurden, an. »Wir werden es tun.« Dann griff er sich mit einer Hand an die Wange. »Aber um unter derartigen Umständen effektiv arbeiten zu können, müssen wir deswegen etwas unternehmen.«
    »Und deswegen«, fügte Lal hinzu und rieb sich mit der rechten Hand den linken Arm.
    Shaeb nickte verständnisvoll. »Rache wird am besten nachts genommen. Dann werden wir diese Angelegenheit regeln.
    Also, tobt euch aus. Außer mir werden nur noch einige Personen, die in meinem Dienst stehen, anwesend sein, und sie sind bereits über eure einzigartige Situation informiert.«
    Dir klang überrascht. »Sie kommen auch?«
    Der Angesprochene ließ seinen Stuhl nach hinten gleiten und stand auf. »Drei Mal bloßgestellt, habe ich gesagt. Der Überfall auf das Lagerhaus, die Befreiung der Diebe und der gescheiterte Entführungsversuch auf der Straße. Ein dreimaliges Fiasko sagt mir eines ganz genau.«
    »Und was ist das?«, wollte Joh neugierig wissen.
    Shaeb hatte den Schreibtisch bereits umrundet und ging auf die Tür zu. »Wenn man will, dass jemand umgebracht wird, dann muss man das Töten schon selbst übernehmen.«
     
    Es ist schon seltsam, dass ein Schlafender manchmal erwachen kann, nur weil er die Anwesenheit eines anderen spürt. Nur selten verbrachte Theodakris mehr als einen halben Tag in seinem Büro in der Autoritätszentrale und hatte sich schon auf sein Nachmittagsschläfchen gefreut. Es war ein Vergnügen, dem er sich gern hingab. Als jüngerer Mann hätte er nie daran gedacht, eine oder zwei Stunden Tageslicht mit etwas so Unwichtigem wie einer zusätzlichen Ruhepause zu vergeuden.
    Das hat man davon, wenn man alt wird, dachte er schläfrig, während er langsam wieder aufwachte. Er hätte noch weiter philosophiert, wenn das Erste, was ihm nach Offnen der Augen ins Auge stach, nicht die Mündung einer Waffe gewesen wäre. Halb angezogen, aber augenblicklich hellwach, setzte er sich im Bett auf.
    Das einzige Mitglied dieses Überfallkommandos, das er erkannte,

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