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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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trotz all der Fähigkeiten, die er und seine fliegende Schlange besaßen? Und wenn sie ihn gehen ließen, was käme danach? War Flinx Subar und seine Freunde möglicherweise langsam leid und versuchte gerade, seine eigene Flucht zu arrangieren? Zweifel überfluteten Subars Verstand. Solange diese vorhanden waren, stellte Ashiles Beharrlichkeit einen sehr verlockenden Köder dar. Und zur Sicherheit hatte er ja noch seinen Strahlenschneider.
    »Kommst du jetzt?« Sie hatte die nächste Hausecke schon fast umrundet.
    Er kroch von dem schützenden Berg aus Behältern weg und arbeitete sich zu der Stelle vor, an der sie auf ihn wartete. Gemeinsam sahen sie sich um und entschieden sich für einen Weg, der sie so weit wie möglich um die gezischte Unterhaltung herumführen würde. Sie sprinteten über die erste mondbeschienene Lücke und hasteten auf das größte Lagergebäude des Geländes zu. Keine Schüsse wurden in ihre Richtung abgegeben, und keine Rufe wiesen auf ihre Flucht hin.
    Die letzte Ansprache war formell und respektvoll. Flinx blieb noch einen Augenblick stehen und beobachtete die drei AAnn, die mit der Nacht verschmolzen. Sie hatten vor, in die Stadt zurückzukehren, ihre menschlichen Verkleidungen erneut anzulegen und ihre derzeitige finanzielle Lage auf Kosten von Piegal Shaeb und Flinx’ Anweisungen entsprechend deutlich zu verbessern. Für sie war es eine angemessene Entschädigung dafür, dass sie so viel Zeit auf einer feuchten, von Menschen besiedelten Welt verbracht hatten. Anders als die Jugendlichen, die sich im Wohnkomplex aufhielten, hatte das Trio aus erwachsenen Nye keine Angst vor der Vergeltung seines früheren Arbeitgebers. Es bestand aus erfahrenen Profis, die auf sich aufpassen konnten.
    Seine Zufriedenheit verschwand, als er zum Gebäude zurückging. Ein merklicher und unerwarteter Wandel war in der emotionalen Resonanz eines ganz bestimmten Individuums eingetreten, das er genau überwacht hatte. Als Pip zu ihm hinabsegelte, beschleunigte er besorgt seine Schritte.
    »Subar? Subar!«
    Der Junge hatte die Anweisung, sich nicht vom Fleck zu rühren, nicht beachtet, sondern war verschwunden. Flinx streckte sein Talent aus, überging diverse emotionale Identitäten, von denen einige verängstigt, einige entschlossen, andere jedoch mörderisch gesonnen waren, bis er denjenigen fand, nach dem er gesucht hatte. Subars Gefühle waren verschwommen und verwirrt, doch Ashiles drangen klar und deutlich zu ihm durch. Und waren sehr stark mit denen ihres Begleiters verbunden. Da er solche Gefühle zu einer anderen Person selbst erlebt hatte, konnte Flinx diese auf Anhieb erkennen. Er identifizierte sich mit ihnen. Seine Sorge wuchs.
    Selbst in friedlichen Zeiten konnten derartige Empfindungen genauso gefährlich wie ablenkend sein.

17
    Das Mondlicht erleuchtete ihren Weg, als sie um das Lagergebäude herumrannten. An der anderen Seite hielten sie kurz an. Jenseits eines kleineren Feldes der Farm schien der glänzende Horizont sie zu rufen. Subar keuchte und bemühte sich, wieder zu Atem zu kommen, dann blickte er vorsichtig um eine Seite des Gebäudes, um den größtmöglichen Teil des Feldes abzusuchen. Gelegentliche Schreie, Rufe und das sporadische Erklingen von Waffenfeuer aus anderen Ecken des Geländes durchdrang die nächtliche Stille.
    Ashile hockte direkt hinter ihm. »Ich kann nichts sehen.«
    »Das heißt nicht, dass da draußen nichts ist«, erwiderte er.
    Sie drückte sich an ihm vorbei. »Je länger wir warten, desto wahrscheinlicher ist, dass sich daran etwas ändert.«
    Er packte ihren linken Arm und hielt sie zurück. »Nicht so hastig. Hast du denn nie Migrin beobachtet?«, fragte er und bezog sich damit auf die kleinen, schwarzen, einheimischen Gliederfüßler, die das visarianische Äquivalent zu dem in anderen Städten vorkommenden Ungeziefer darstellten. »Die rennen nicht einfach über ein leeres Feld, das sie überqueren wollen. Sie huschen von einer Ecke zur nächsten, halten an, sehen sich um, dann laufen sie weiter, halten an, sehen sich um, und das wiederholen sie, bis sie ihr Ziel erreicht haben.«
    Die Schweißtropfen auf ihrem Gesicht wurden im Mondlicht zu Perlen, als sie den Weg zurückblickte, den sie bereits hinter sich hatten. »Tkay, wir haben eine Pause gemacht. Jetzt ist es Zeit, loszurennen.« Damit befreite sie sich aus seinem Griff, wandte sich ab und sprintete auf die Deckung des mit halb ausgewachsenen Pflanzen bedeckten Feldes zu.
    Er wollte ihr gerade

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