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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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habe ja nichts dagegen: Ein Coup ist ein Coup. Aber warum Käfer und keine Zweifüßer?«
    Chaloni nickte geduldig, und seine Körpersprache verriet, dass er mit der Frage gerechnet hatte. »Nun, zunächst einmal aus dem einfachen Grund, dass niemand damit rechnen wird.« Sein Grinsen kehrte zurück, wirkte jetzt allerdings ein wenig verzerrt. »Zeigen wir den Medien, dass wir hier in Alewev keine Unterschiede machen. Außerdem werden die Käfer ebenfalls nicht damit rechnen.« Er fixierte sie mit einer Mischung aus schwarzäugiger Lust und von Testosteron erfüllter Dominanz. »Ich sagte doch, ich habe alles ausgekundschaftet. Wir gehen rein und wieder raus, bevor irgendwer Alarm schlagen kann.« Mit diesen Worten lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkte seine schlanken, muskulösen Arme in einer Pose jugendlicher Prahlerei vor der Brust.
    »Thranx haben immer den neuesten Kram aus Evoria und ähnlichen Orten dabei. Du weißt ja, was wir den Einheimischen abnehmen können. Dann stell dir jetzt mal vor, was man uns für die normale Ausrüstung von Außenweltlern erst bieten wird.«
    »Was ist mit Waffen?« Missi klang, als wäre sie noch halb in Gedanken versunken und leicht zögerlich. Sie wollte Chalonis Kompetenz auf keinen Fall herausfordern.
    Er nahm ihr die Frage nicht übel. »Ich habe sie an drei verschiedenen Vormittagen überwacht und konnte nichts Derartiges entdecken. Was natürlich nicht heißt, dass sie keine bei sich haben. Aber wenn, dann ist das keine Standardware. Schwer zu sagen. Sie tragen beide die üblichen Käferbeutel am unteren Thorax. Keine schwere Ausrüstung, da sie ihre Spaziergänge, soweit ich das erkennen konnte, nur zum Spaß machen. Danach rufen sie sich einen privaten Transporter, der sie in ihr Käferbau-Hotel zurückbringt. Doch ihre Beutel sehen immer so aus, als wären sie randvoll.«
    Seine Augen glänzten, als er fortfuhr. »An einem Morgen sah ich, wie sie unterwegs anhielten. Der Mann zog Dinge aus seinem Beutel und reichte sie der Frau. Kommunikationsgeräte, Körperglanzspray, all solche Sachen. Und alles war neu und topmodern. Vielleicht befindet sich in jedem der Beutel noch viel mehr davon. Und ich hoffe, er trägt eine Waffe. Eine Käferwaffe wäre so viel wert wie alles andere zusammen, was sie mit sich rumschleppen.« Er nahm einen großen Schluck aus seinem Glas. »Nur zwei Käfer. Es dürfte nicht schwer werden, die fertig zu machen.«
    Auf einmal sprach Sallow Behdul, was alle zusammenzucken ließ. Sein Tonfall war genauso schwermütig wie sein Gesichtsausdruck. »Hast du schon mal einen Thranx überfallen, Chaloni?«
    Es dauerte einen Moment, bis sich der Ganganführer von seiner Überraschung erholt hatte, dass Behdul ihm wirklich eine Frage stellte. »Äh, nein. Na und? Solange wir sie überraschen und dafür sorgen, dass alle Fluchtwege versperrt sind, sollte es nicht viel anders sein, als wenn wir einen Menschen überfallen. Komm schon, Sallow - du kennst die Käfer so gut wie jeder andere. Sie sind kleiner als wir und wiegen auch viel weniger. Pack einen bei den Fühlern, und schon macht er, was du willst.«
    Behdul sah nicht so aus, als hätte ihn diese Antwort zufriedengestellt, aber da ihn Chaloni direkt anstarrte, wagte er nicht, einen weiteren Kommentar abzugeben.
    »Bist du dir sicher, dass wir damit keine zusätzliche Aufmerksamkeit auf uns lenken?«, erkundigte sich Dirran.
    Chaloni zuckte mit den Achseln. »Und wenn schon? Alewev ist der Ort, an dem wir leben und wo wir uns verstecken. Außerdem drehen wir das Ding in einem anderen Bezirk. Die Polizei wird nicht mal wissen, wo wir herkommen. Es ist ja nicht so, dass wir Quillp oder irgendwelche Neutrale überfallen. Das sind bloß Thranx, Leute. Unsere gesegneten Freunde. Keine große Sache.« Er beugte sich erneut vor und sah höchst zufrieden mit sich aus.
    »Und das Beste ist, dass es Außenweltler sind, die sich vermutlich nicht unnötig lange hier aufhalten wollen, um bei der Identifikation zu helfen oder gegen uns auszusagen. Visaria ist kein Ziel für Touristen. Dieser weibliche Thranx ist vermutlich hier, um Geschäfte zu machen. Das bedeutet, dass sie dies woanders wohl auch tut. Sie werden den Verlust wahrscheinlich als Teil ihrer Geschäftskosten auf einer weniger zivilisierten Welt der Menschen abschreiben und ihr Leben einfach weiterleben.«
    Subar musste zugeben, dass Chaloni an alles gedacht zu haben schien. Zwei Thranx oder zwei Menschen, was machte das schon für

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