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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Malandere. Um eine solche Auszeichnung zu erhalten, war er viel zu arm. Während andere Viertel wie Gijjmelor und Pandrome ihr Ansehen als Stadtteile, die das Böse ebenso schnell hervorbrachten wie Kredits, erhöhten, erwarb sich Alewev lediglich den Ruf stetigen Verfalls. Nur gelegentlich kam es hier zu Gewalttaten, über die sogar die Medien berichteten.
    Subar fand das völlig in Ordnung. Er gehörte nicht zu diesen Schurken mittleren Alters, deren zukünftiges Leben durch ihren verzweifelten Drang nach Ruhm zwangsläufig verkürzt wurde. Es war doch viel logischer, fand er, unterhalb des Radars und so weit entfernt wie möglich von den sensationslüsternen 3-D-Typen und den ständig gestressten Behörden zu agieren. Überdies hatte er auch nicht das Bedürfnis, aus einem der beengten und überfüllten Gefängnisse große Worte an die Medien zu richten. War das eigene Bild erst einmal im Fernsehen zu sehen, stand man bereits kurz vor einer selektiven Gedächtnisauslöschung.
    Außerdem war es bereits Bestrafung genug, mit diesen im Allgemeinen bedeutungslosen und scheußlichen Verwandten zusammen in einem Quartier leben zu müssen.
    Er verließ das Haus und ging die paar Blöcke bis zum Baroon. Chaloni, Dirran, Zezula, Missi und Sallow Behdul waren schon da und lümmelten sich auf Stühlen oder anderen Sitzgelegenheiten draußen auf dem Deck im zweiten Stockwerk herum. Wie immer wanderte sein Blick als Erstes zu Zezula. Wie sie ihre schlanke, aber gleichzeitig wohlproportionierte Gestalt in den als Twyne bekannten Stoff gezwängt hatte und es ihr gleichzeitig gelang, dass sämtliche Streifen des dunkel glänzenden Gewebes an Ort und Stelle blieben, sprach für eine Beherrschung angewandter Physik, die er weitaus interessanter fand als alles, was er bei seinen gelegentlichen Ausflügen in die akademischen Bereiche bisher gesehen hatte. Der dunkel schimmernde Stoff, der an glänzenden Hämatit erinnerte, betonte ihre weiße Haut. Verzaubert dachte er, dass sie aussah wie eine besonders exotische Praline.
    Grinsend hieß Chaloni ihn mit einem leichten Tadel willkommen. »Roll deine Zunge lieber wieder in deinen Mund, Subar, bevor jemand drauftritt.« Der Ganganführer und Dirran lachten, während Sallow Behdul, der nur selten eine Gefühlsregung zeigte, seinem finsteren, von Akne gezeichneten Gesicht ein Lächeln abrang.
    Subars Zunge hing natürlich kein bisschen aus seinem Mund heraus, aber die zwei jungen Männer wussten, was ihr Ganganführer gemeint hatte. Zezula ihrerseits ignorierte sie, so wie es junge Frauen, die schön waren und dies auch wussten, gern taten.
    Indem er sich so elegant wie möglich hinsetzte (falls Zezula vielleicht doch einen Blick riskieren sollte), machte Subar es sich auf einem der Sofas bequem und gab sich Mühe, eine besondere Gleichgültigkeit auszustrahlen. Die Pose war natürlich reine Heuchelei. Trotz seiner Bemühungen wirkte der Teenager nicht gleichgültiger als das Zeug, das in den Abwasserkanälen angespült wurde. Nur Chaloni, der zwei Jahre älter und deswegen auch eine Spur weiser war, hatte genug Zeit außerhalb von Alewev verbracht, um solcherlei Wissen zu besitzen. Dass er seine Erfahrungen nur selten zur Schau stellte, machte seine Gruppenführung durchaus erträglich.
    »Greif zu«, bot der ältere Junge großzügig an.
    Subar zögerte nicht. Da er zu Hause nichts bekam, schämte er sich nicht, dass er Chalonis Wohltätigkeitsbemühungen erlag. Vor ihm stand ein Teller mit kleinen regionalen Keksen, etwas Purpurrotem und Süßem, das außerweltlich zu sein schien, Mungobonbons und mit Dizzle gefüllten Geltuben. Während Letzteres noch in seinem Mund jubilierte, griff er bereits zu einem Glas voll hellblauer Fröhlichkeit. In der Flasche bestand das Getränk noch aus zwanzig Prozent Alkohol, der sich jedoch auf zwei Prozent reduziert hatte, als er im Magen ankam. Man konnte davon high werden, aber niemals betrunken.
    Auf der Straße unter ihnen bahnten sich die Fußgänger ihren Weg zwischen sich langsam bewegenden, an den Boden befestigten Fahrzeugen hindurch. Die Schnellstraße war für Skimmer gesperrt, die mehr Platz brauchten, um bei den Geschwindigkeiten, die sie für das Erreichen einer kosteneffektiven Höhe benötigten, manövrieren zu können. Die Büros auf der anderen Seite des Baroon wurden von Einbahnstraßenschildern gesäumt, und scheinbar schwerelose Balkone ragten aus den darüber liegenden Apartments hervor. Gelegentlich kam ein halblegaler Flad

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