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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Bonus drin sein.«
    »Ein Bonus oder eine Kugel.« Der Sicherheitschef schnaubte. »Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden. Wir müssen mit Mr. Shaeb reden.«
    »Klar.« Harani nickte begeistert. »Warum ist uns das nicht eher eingefallen?«
    Boujon schnitt eine Grimasse. »Ich habe gleich daran gedacht, als der Junge mit dem frechen Mundwerk diese lächerliche Behauptung aufgestellt hat. Aber es gibt da ein Problem.« Er deutete auf das Kommunikationsgerät an seinem Handgelenk. »Es sind noch drei Stunden bis Sonnenaufgang. Du kennst Mr. Shaeb. Wenn ich ihn jetzt aus dem Tiefschlaf hole, dann ist es egal, ob diese Kinder Diebe oder Tester sind. Dann lässt er uns alle einer Gedächtnisauslöschung unterziehen oder stellt Schlimmeres mit uns an, nur aus Prinzip.«
    Die Erwähnung der zuweilen heftigen Maßnahmen ihres Arbeitgebers reichte schon aus, dass Harani schwer schlucken musste. »Was machen wir dann, Mr. Boujon, Sir?«
    Der Sicherheitschef grunzte. »Wir warten. Bis Sonnenaufgang. Schlimmstenfalls taucht vorher Noritskis Tagesschicht auf, und wir können ihnen die Bewachung der Kinder aufdrücken.« Er warf einen Blick in Richtung ihrer vier Gefangenen. Keiner von ihnen wirkte auch nur im Geringsten verunsichert, als sie darauf warteten, dass die beiden Männer ihre Privatunterhaltung beendeten. »In der Zwischenzeit werde ich sie befragen. Vielleicht gelingt es mir ja, ihnen etwas zu entlocken. Sie sind in Gewahrsam, können also nichts kaputtmachen oder entkommen.« Er lächelte seinen Untergebenen an. »Gehen wir lieber auf Nummer sicher - insbesondere dann, wenn Shaeb ins Spiel kommt.«
    Die beiden Männer gingen zu den anderen zurück. Harani nahm erneut seine Bewacherpose hinter dem Jugendlichenquartett ein, während Boujon noch einmal das Wort an sie richtete. »Mein Partner und ich haben entschieden, euch am Leben zu lassen.«
    »Gute Entscheidung«, erwiderte der unbeeindruckte Chaloni zustimmend.
    »Zumindest noch für eine Weile«, setzte Boujon den Satz fort. »Bis ich eure Geschichte überprüfen kann, bleibt ihr hier.« Ein dünnes, humorloses Lächeln umspielte seinen breiten Mund. »Gefesselt und bewacht.«
    »Sie haben wirklich nichts zu befürchten.« Trotz seines Alters klang Chaloni sehr überzeugend. »Sie haben alle hervorragende Arbeit geleistet, und das wird sich auch für Sie auszahlen.«
    »Das werden wir ja sehen«, erwiderte Boujon. »In wenigen Stunden werden wir alles wissen, was wir wissen müssen.
    Wenn ihr die Wahrheit sagt, dann bin ich der Erste, der sich bei euch entschuldigt. Falls ihr jedoch …« Er hielt inne, blinzelte und schwankte leicht. »Ist ja komisch.« Dann beugte er sich leicht vor und versuchte, sich auf seinen Untergebenen zu konzentrieren. »Du siehst nicht gut aus, Harani.«
    Der bullige Wachmann musste andauernd schwer schlucken, als hätte er etwas gegessen, das ihm nicht bekommen war. »Ich fühl mich auch nicht so gut, Mr. Boujon, Sir.«
    Der Sicherheitschef fuhr fort: »Eigentlich seht ihr alle nicht besonders gut aus.« Da er sich plötzlich auch äußerst unwohl fühlte, drehte er sich schnell um, um die Bande jugendlicher Eindringlinge zu mustern. »Ihr solltet es mir lieber auf der Stelle sagen, falls das …« Doch er konnte den Satz nicht mehr beenden. Mit hinter dem Rücken gefesselten Händen fiel es Chaloni ebenfalls schwer, sich auf den Beinen zu halten. Er sah zugleich abwesend und benommen aus.
    »Ich … Ich weiß nicht, wovon Sie reden, tvan. Aber es ist ziemlich heiß hier drin.«
    »Hey«, fiepte Zezula, »ich glaube, ich kann mein eigenes Blut riechen.« Sie sah ihre Gefährten an. »Riecht ihr das auch?« Mit diesen Worten setzte sie sich einfach auf den Boden. Die gemurmelten Aufforderungen des Wachmanns Joh ignorierend, schloss sie die Augen, rollte sich auf die Seite und war fast augenblicklich eingeschlafen. Der neben ihr stehende Subar gab sich die größte Mühe, um die Augen offen zu halten und konzentriert zu bleiben, doch dann musste auch er sich geschlagen geben und sank neben ihr auf den Boden.
    »Steht auf!« Ebenso wütend wie verängstigt deutete Harani mit seiner Waffe auf sie. Als seine Drohung keine Wirkung zeigte, trat er den jetzt dösenden Chaloni in die Rippen. Nicht hart genug, um etwas zu brechen, aber doch so kraftvoll, dass niemand, der eine Bewusstlosigkeit nur vortäuschte, das hätte ignorieren können. Doch der bis dahin redselige Junge reagierte nicht.
    Boujon war jetzt völlig orientierungslos und

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