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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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taumelte auf den einzigen Jugendlichen zu, der noch keinen Ton gesagt hatte, seit er in den Raum geschleift worden war. Auch wenn sich sein Blick langsam trübte, konnte sich der Sicherheitschef noch gut genug konzentrieren, um den größten Jungen intensiv zu mustern. Als er sich Sallow Behdul näherte, runzelte er die Stirn.
    »Sag mal, warst du … nicht größer, als ich dich hergebracht habe?« Verwirrt sah Boujon wieder zu Boden, dieses Mal auf die Füße des Jungen. Nein, nicht auf seine Füße, auf seine Schuhe. Deren Sohlen, die dicken Sohlen - sie waren so gut wie verschwunden, als hätten sie sich vor den Augen des Sicherheitschefs aufgelöst. Doch diese schlossen sich, bevor sie sich erschreckt weiten konnten, und Boujon stürzte zu Boden.
    Einzig und allein der Wachmann Joh begriff, was geschah. Als er Zeuge wurde, wie seine Kollegen und die Gefangenen niedersanken, drehte er sich um und taumelte auf einen Schrank im Hintergrund zu. Er riss die Türen auf, griff hinein und holte eine der durchsichtigen Masken heraus, die sich auf dem obersten Regalbrett befanden. Er hielt die andere Hand vor die Mitte seines Gesichtsschutzes gepresst, der unter dem Druck regelrecht nachzugeben schien. Doch dem widerstandsfähigsten Mitglied des Sicherheitsteams war seine Erkenntnis zu spät gekommen. Anstatt sich hinzusetzen, sank er auf den Boden und ließ den Kopf nach vorn sinken, was darauf hindeutete, dass er ebenso wie alle anderen nicht mehr ansprechbar war.
    Sallow Behdul lag nicht weit entfernt und war ebenfalls bewusstlos. Die dicken Sohlen seiner Schuhe waren komplett verschwunden, das heißt, sie hatten sich vielmehr aufgelöst. Die kunstvoll geformten und verfestigten Chemikalien, aus denen sie bestanden hatten, erfüllten jetzt den Sicherheitsraum und große Teile des Lagerkomplexes mit einem einschläfernden Gas, das geruch- und farblos sowie höchst effektiv war und von den Sensoren, die noch immer schweigend an ihren Positionen hingen, nicht entdeckt werden konnte. Boujon und seine Untergebenen hatten sich auf den nervösen Subar, die hübsche Zezula und den geschwätzigen Chaloni konzentriert und dem schweigenden und höflichen Sallow Behdul nur wenig Beachtung geschenkt. Das hatte sich als großer Fehler erwiesen.
    Behdul war schweigsam, aber nicht dumm.
    Mehrere Minuten vergingen. Innerhalb des Sicherheitsraums und des Komplexes bewegte sich nichts. Dann öffnete sich ein Portal am östlichen Ende des Hauptgebäudes. Ein kleines gestohlenes Fahrzeug fuhr hinein, und die Türen schlossen sich wieder hinter ihm. Mehrere Alarme gingen los und wurden ignoriert. Niemand benachrichtigte das nächste Polizeirevier über das unautorisierte Eindringen, da das Letzte, was die Besitzer und Nutzer des Gebäudes wollten, war, dass die lokalen Gesetzeshüter das mannigfaltige Inventar ihrer höchst illegalen Importe zu Gesicht bekamen. Der Komplex war so gebaut, dass er von innen bewacht und beschützt werden konnte.
    Aber nicht an diesem Morgen.
    Der Transporter kam mitten im Gebäude mit einem lauten Geräusch zum Stehen und drehte sich um seine eigene Achse, sodass er schließlich so anhielt, dass seine Front wieder zum Eingang zeigte. Zwei Gestalten stiegen aus beiden Seitentüren aus. Über dem Gesicht trugen sie Recyclingmasken, die sie vor dem hartnäckigen, lange wirkenden Gas schützen sollten.
    Sie gingen schnell, aber nicht übereilt zum Sicherheitszentrum, wo sie die Gefangenen und deren Häscher gleichermaßen auf dem Boden liegend vorfanden. Auf einer Konsole in der Nähe blinkte eine Warnlampe, die sie jedoch ignorierten.
    Schnell und effizient, so wie sie es geplant hatten, bedeckten Missi und Dirran die Gesichter ihrer vier betäubten Freunde mit Masken. Als dies vollbracht war, rammten sie Injektionen mit dem belebenden Gegenmittel in Arme und Beine. Hustend und mehrfach spuckend kamen Chaloni, Subar, Zezula und Sallow Behdul wieder zu Bewusstsein. Die Erwachten wurden mit kleinen Handfeuerwaffen ähnlich denen, die die beiden Neuankömmlinge trugen, ausgestattet, obwohl sie diese nicht würden einsetzen müssen, wenn Chalonis Plan weiterhin aufging.
    Bisher war alles genau so gelaufen, wie sie es geprobt hatten, stellte Subar fest, während er sich die Augen wischte und taumelnd auf die Beine kam.
    Der Alchemiehändler, von dem der schuhsohlenförmige Gaskörper stammte, hatte Chal versichert, dass jeder, der eine großzügige Menge des Zeugs eingeatmet hatte, ohne Gegenmittel stundenlang

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