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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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muskelbepackten Verhörer oder den beängstigend schweigsamen Alien. Also schob er die Tür ganz auf und kletterte hinaus. Es war noch immer dämmrig in der künstlichen Schlucht, die aus den umliegenden Gebäuden gebildet wurde, aber über seinem Kopf schimmerte der schmierige orangebraune Himmel. Ein Blick auf seine übertrieben teure und todschicke neue Uhr sagte ihm, dass es kurz vor acht Uhr morgens war. Erschöpft und verängstigt hatte er den restlichen Tag und die halbe Nacht durchgeschlafen.
    Er stand da, ganz allein, und rieb sich die Augen. Nach Hause konnte er nicht. Je nachdem, wie viel Chaloni seinen Häschern erzählt hatte - und Subar ging davon aus, dass er eine ganze Menge ausgeplaudert hatte -, würden sie womöglich in der Nähe seines Hauses auf ihn warten. Vermutlich verborgen in einer Gasse, um ihn zu fangen, wenn er hineingehen wollte, und ihn verschwinden zu lassen, bevor es irgendjemand mitbekam. So wie er seine Eltern kannte, bezweifelte Subar, dass sie seine Abwesenheit groß betrauern würden. Er konnte sich auch keine Vorräte aus dem Versteck beschaffen, das höchstwahrscheinlich ebenfalls überwacht wurde.
    Ihm war klar, dass sie hinter ihm her waren. Solche Leute nahmen Kränkungen nicht einfach so hin. Sie würden unbarmherzig jagen und erst aufgeben, wenn sie jeden erwischt hatten, der am Überfall auf das Lagerhaus beteiligt gewesen war. Er konnte nirgendwohin und hatte niemanden, den er mit seinem Leid behelligen konnte. Mit einer Ausnahme …
    Wie immer freute er sich sehr, dass Ashile auf seine Kontaktaufnahme reagierte, wie auch beim letzten Mal, als der seltsame große Außenweltler ihn vor den Thranx und der Polizei gerettet hatte. Er wartete verborgen an ihrem üblichen Treffpunkt auf dem Dach ihres Hauses auf sie, um zu beobachten, ob sie alleine kam. Es gab keinen Grund anzunehmen, dass Chaloni oder einer der anderen diesen Ort oder ihre Freundschaft erwähnt hatten, aber er wollte kein Risiko eingehen, da es sonst sein Ende sein konnte.
    Als er schließlich ins Freie trat, blickte sie ihn mit einer Mischung aus Verwirrung und Irritation an.
    »Da bist du ja! Was spielst du denn heute wieder für ein Spiel, Subar? Ich glaube nicht, dass ich … Hey, ganz ruhig!«
    Halb führte und halb zog er sie zwischen die Ansammlung von Rohren, hinter der er sich versteckt hatte. Ihr Ausdruck änderte sich augenblicklich, nachdem sie einen Blick in sein Gesicht geworfen hatte.
    »Du hast gesagt, es ist ein Notfall, Subar, aber ich wusste nicht…«
    Er unterbrach sie, und alles, was sich in der vergangenen Woche ereignet hatte, sprudelte aus ihm heraus. Sie hörte ihm aufmerksam zu, nickte nicht einmal, sondern ließ ihn einfach nur reden, bis er seinen Bericht mit einer Beschreibung der schrecklichen Ereignisse des vergangenen Tages abschloss. Als er endlich fertig war, legte sie ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter.
    »Was hast du jetzt vor?«, fragte sie so mitfühlend, wie sie nur konnte.
    »Ich hab keine Ahnung.« Vor seinem inneren Auge sah er noch immer die schlimmen Bilder vom Vortag. »Ich kann nicht nach Hause, sie werden das ganze Gebäude überwachen. Das Versteck, in dem ich letzte Nacht gewesen bin, ist sicher, aber da ist sonst nichts. Das ist nur eine leere Kiste. Ich muss mir einen anderen Unterschlupf suchen.«
    Sie zögerte. So hatte sie ihn noch nie gesehen. Normalerweise war er frech und furchtlos, erwies diesem aufgeblasenen Shatet Chaloni Respekt, hatte aber keine Angst vor ihm, doch jetzt wirkte Subar … irgendwie … Man sah ihm sein Alter an.
    Sie hörte sich antworten, bevor sie den Gedanken vollendet hatte, und war beinahe genauso schockiert wie er. »Du könntest bei mir bleiben.«
    Er starrte sie an. »Ich meine«, fuhr sie hastig fort, »ich könnte dich in meinem Haus verstecken. Es gibt da Lagerräume, die kaum jemand aufsucht, die sind alle nicht voll, und es gibt eine Klimaanlage. Ich kann dir was zu essen bringen, und du hast dein Kommunikationsgerät, um dich zu informieren und zu unterhalten.« Ihre Unsicherheit wich einem wachsenden Enthusiasmus. »Du könntest dich da so lange verstecken, wie es nötig ist.«
    Den Blick, mit dem er sie ansah, hatte sie noch nie zuvor gesehen; und darin war hauptsächlich Verwirrung zu erkennen. »Das könnte funktionieren«, sagte er schließlich, ohne ihr zu danken. »Zumindest für eine Weile.« Er nickte, was aber mehr ihm selbst als ihr galt. »Zumindest hätte ich dann eine Operationsbasis.«
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