Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman
wird Euer Konto gesperrt, und wir sind gezwungen, disziplinarische Maßnahmen einzuleiten. Sinkt es auf null, kommt es zum sofortigen Ausschluss aus der Gesellschaft. In diesem Fall werden alle notwendigen Schritte unternommen, um zu verhindern, dass Ihr vertrauliche Informationen an die Öffentlichkeit oder die Presse weitergebt. Derartige Handlungen werden unverzüglich bestraft.
Jedes Mitglied hat die Chance, einen Ausschluss aus der Gesellschaft zu verhindern. Auch für Rangniedere gibt es viele einfache Möglichkeiten, Punkte zu verdienen. Wenn Euer Guthaben niedrig ist, wendet Euch an Gordon Stewart oder Theda Devine und fragt nach Einsatzmöglichkeiten. Sie werden Euch Aufträge bei ranghöheren Mitgliedern vermitteln, durch die Ihr Euer Punktekonto ausgleichen und Eure Stellung innerhalb der Gesellschaft sichern könnt.
Wir sind die Ewigen, und die Ouroboros-Gesellschaft gewährleistet, dass wir die uns zustehenden Rollen in dieser Welt wahrnehmen können. Aber das System kann nur funktionieren, wenn jeder sein Soll erfüllt. Alles, was Ihr dafür tun müsst, ist, auf einen ausgeglichenen Kontostand zu achten.
Padma Singh, Präsidentin
Als Haven die Nachricht schloss, wurde ihr bewusst, dass sie nicht mehr allein war.
»Hast du es gefunden?« Iains Lächeln verschwand, als er sah, dass sie sein Telefon in der Hand hielt. Wortlos drehte er sich um und verließ das Zimmer.
Als Haven ihm nachlaufen wollte, sah sie plötzlich, was sie hatte finden sollen. An einer Tür am anderen Ende des Schlafzimmers hing ein kleines Schild, auf dem FÜR HAVEN stand. Noch immer Iains Telefon in der einen Hand haltend drehte sie den Türknauf und trat in das angrenzende Zimmer. Auf einem Tisch stand eine nagelneue Nähmaschine, und die Regale an den Wänden waren mit unzähligen Rollen der schönsten Stoffe gefüllt, die Haven je gesehen hatte.
Haven ließ den Blick durch den kleinen Raum schweifen, und ihre Gefühle wechselten im Sekundentakt, als könnte sie sich nicht für eine einzige Empfindung entscheiden. Neben Wut, schlechtem Gewissen und Schmerz entdeckte sie sogar ein winziges Fünkchen Hoffnung. Haven verbannte es sorgfältig aus ihrem Bewusstsein, bevor sie die Zimmertür wieder hinter sich schloss und sich auf die Suche nach Iain machte.
KAPITEL 48
H aven fand Iain in der Küche des Apartments. Der riesige Raum, in dem eine ganze Küchenmannschaft Platz gefunden hätte, schien viel zu groß für einen einzelnen Koch. Iain war gerade dabei gewesen, Abendessen zu machen, als sie hereinkam; ein kleines Stück der Granitarbeitsplatte war mit Zwiebelschalen und Karottenenden bedeckt. Jetzt aber stand er mit einem Messer in der einen und einer Tomate in der anderen Hand zwischen all seinen Zutaten, als könnte er nicht mehr den Willen aufbringen, sich zu bewegen. Wenn Haven nicht so wütend gewesen wäre, hätte der Anblick ihr das Herz gebrochen.
»Ich wusste ja gar nicht, dass du in der Ouroboros-Gesellschaft so aktiv bist«, ging sie direkt zum Angriff über.
Zuerst wich Iain ihrem Blick aus. »Ich kann mich nicht erinnern, das Gegenteil behauptet zu haben. Dass ich Mitglied bin, wusstest du doch. Das habe ich nie vor dir geheim gehalten.«
Das war die Wahrheit, wie Haven zugeben musste. »Ich hab die Liste von Mädchen auf deinem Konto gesehen. Wie lange buchst du schon Prostituierte?«
Bei dieser Frage sah Iain schließlich doch auf, aber bei dem Abscheu auf seinem Gesicht begann Haven zu zweifeln, ob ihr Vorgehen das richtige war. »Stand da vielleicht, dass es Prostituierte waren?«, fragte er.
»Da stand ›Begleitung‹.«
»Siehst du, und genau das war ihr Job. Sie haben mich begleitet . Alles andere wäre wesentlich teurer gewesen, glaub mir.«
»Aber warum brauchst du denn überhaupt einen Begleitservice?«
Iain sah sie an, das Kinn erhoben, die Arme verschränkt – bereit, sich gegen jegliche Anschuldigungen zu verteidigen. »Ich habe auf dich gewartet. Aber ich musste den Schein wahren, und dazu brauchte ich Dates für die Partys, auf die ich gegangen bin. Ich wollte aber keinem Mädchen den Eindruck vermitteln, ich wäre tatsächlich interessiert. Also hab ich Models als Begleiterinnen gebucht. Und das hat, wie ich behaupten möchte, bis jetzt auch ganz gut funktioniert.«
»Und du hast wirklich nie …«
»Nie. Wenn du mir nicht glaubst, logg dich gerne noch mal in mein Konto ein. Schick Gordon Stewart eine Nachricht. Er ist derjenige, der das mit den Begleitungen arrangiert. Frag
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