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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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Wimpern, als könnte sie kein Wässerchen trüben. Wie die meisten Südstaatlerinnen war auch Morgan Expertin auf dem Gebiet der als Liebenswürdigkeiten getarnten Beleidigungen, und als Nächstes setzte sie zum Todesstoß an. »Pass jedenfalls gut auf dich auf, Haven Moore. Blue Mountain braucht solche Leute wie dich.«
    »Vielen Dank«, brachte Haven mühsam heraus, riss der vollbusigen Blonden das Kleid aus der Hand und wünschte, sie könnte sie damit erwürgen.
    Nachdem Morgan weg war, trugen Haven und Beau ihre Sachen schweigend zum Parkplatz. Als sie in dem uralten Pick-up der Deckers saßen, steckte Beau den Zündschlüssel ins Schloss, ohne jedoch den Motor zu starten.
    »Gibt’s irgendwas, über das du reden willst, Haven?«, fragte er. »Du warst den ganzen Tag so still.«
    »Ich denke nur nach«, erwiderte sie. Haven wusste nicht, wie sie Beau erklären sollte, was sie herausgefunden hatte, solange es noch nicht einmal für sie selbst einen Sinn ergab.
    »Hat es vielleicht was mit deinem imaginären Freund zu tun?«
    »Kann sein.«
    »Und hast du vor, mich irgendwann einzuweihen?«
    »Irgendwann, ja«, entgegnete Haven mit einem halbherzigen Lächeln.
    »Du darfst noch so lange weitergrübeln, bis wir oben beim Haus sind«, erklärte Beau. »Aber dann werd ich es schon irgendwie aus dir rauskitzeln. Du weißt ja, mein Dad hat mir ein paar Verhörtechniken beigebracht, die er bei der Army gelernt hat. Die wollte ich schon immer mal ausprobieren.«
    Haven starrte aus dem Fenster zu den Bergen am Horizont und sparte sich die Mühe, über den Witz zu lachen.
    Der Kiesweg, der zum Haus von Beau und seinem Vater führte, war mit Schlaglöchern durchsetzt, und Haven wurde in ihrem Sitz ordentlich durchgeschüttelt. Die Felder, die das alte Farmhaus der Deckers umgaben, waren schon vor langer Zeit verkauft worden, und heute stand es am Rand einer riesigen Wohnwagensiedlung. Eine Gruppe kleiner Jungen auf schlammbespritzten BMX-Rädern patrouillierte durch die schmalen Straßen, gefolgt von ein paar räudigen Hunden, die hinter ihnen herjagten.
    Beau parkte den Wagen neben dem windschiefen Tabakschuppen der Deckers, und Haven hievte den Karton mit den Stoffen von der Ladefläche.
    »Na, wenn das nicht Haven Moore ist«, ertönte eine Stimme aus dem Haus, als Haven die Verandastufen hinaufging.
    »Hallo, Mr Decker«, rief sie zurück. Eine ältere, wettergegerbtere Version von Beau erschien auf der Veranda. Ein Ärmel seines Arbeitshemdes war mit einer Sicherheitsnadel fein säuberlich hochgesteckt. »Wir kommen zur Anprobe für Ihr neues Cocktailkleid!«
    Ben Decker lachte und hielt Haven die Fliegengittertür auf. »Ich fürchte, ich hab einfach nicht die Figur, um einem eurer Meisterwerke gerecht zu werden.«
    »Ach, nur keine falsche Bescheidenheit«, sagte Beau. »Ich hab gehört, wie die Ladys unten im Stoffladen über dich reden. Soweit ich weiß, sind sie alle ziemlich hingerissen von deiner Figur.«
    Beau scherzte, aber er übertrieb keineswegs. Ben Decker mochte in Kuwait einen Arm gelassen haben, aber die meisten Frauen in Snope City betrachteten ihn noch immer als den bestaussehenden Mann der ganzen Stadt. Sein einziger Konkurrent wäre wohl sein Sohn gewesen, hätte der sich nicht selbst vom Wettbewerb disqualifiziert.
    Beaus Vater schnalzte in gespielter Verzweiflung mit der Zunge, während er Haven mit einer herzlichen Umarmung begrüßte. »Und du lässt einfach zu, dass er einen alten Mann so auf den Arm nimmt? Das ist ja geradezu grausam.«
    »Ich nehm dich nicht auf den Arm«, widersprach Beau. »Und ein paar von den Ladys sehen noch nicht mal übel aus.«
    »Das ist ja wohl Geschmackssache.« Ben Deckers Ohren wurden plötzlich leuchtend rot. »Kümmert ihr zwei euch mal lieber um euren eigenen Kram.«
    »War ja nur so ein Vorschlag.« Beau kicherte und ging vor in Richtung der Küche im hinteren Teil des Hauses. Sie war gemütlich und warm und Havens Lieblingsplatz auf der ganzen Welt. Sie liebte den alten Porzellanofen, den Holztisch mit den Messerspuren und Wasserflecken eines ganzen Jahrhunderts und die swimmingpoolblauen Vorhänge, die sie selbst für die Fenster genäht hatten. Nachdem seine Mutter drei Jahre zuvor an Krebs gestorben war, hatte Beau die meisten Haushaltspflichten übernommen, und Haven war noch immer erstaunt, was er mit so wenig Geld alles auf die Beine gestellt hatte. Der Junge hatte einfach ein Talent dafür, Dinge zu verschönern.
    »Also. Was hast du auf dem

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