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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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mal wieder ’ne Laune«, murmelte Ben. »Ist in der Kirche irgendwas passiert?«
    »Das Übliche. Wir wurden beschuldigt, mit dem Teufel unter einer Decke zu stecken.«
    Ben Decker schüttelte den Kopf. Er wirkte bekümmert, aber nicht überrascht. »Mensch, man sollte meinen, dass denen das irgendwann auch mal langweilig wird. Gut, dass ihr zwei euch damit nicht mehr viel länger rumärgern müsst.«
    Haven biss sich auf die Lippe, aber die Worte rutschten ihr einfach heraus, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. »Mr Decker, haben Sie in letzter Zeit mal mit Beau übers College gesprochen?«
    Bens Augen wurden schmal. »Was gibt’s denn da zu besprechen? Er will doch schon auf die Vanderbilt, seit er zehn Jahre alt war.«
    »Es steht mir eigentlich nicht zu, Ihnen das zu sagen, aber ich glaube, seine Pläne könnten sich inzwischen geändert haben.« Schon auf dem Weg ins Gästezimmer wünschte Haven, sie hätte den Mund gehalten.
    Aus Angst, Beau über den Weg zu laufen, verbrachte Haven die nächste Stunde in ihrem Zimmer, wo sie ihren Koffer dreimal ein- und wieder auspackte. So eilig sie es auch hatte, endlich Imogene, Dr. Tidmore und Snope City hinter sich zu lassen, sie konnte sich einfach nicht konzentrieren, denn im Augenblick hasste sie sich einfach zu sehr für das, was sie ihrem einzigen Freund angetan hatte. Sie wusste, dass sie Ben Decker nie von den Collegeplänen seines Sohns erzählt hätte, wenn sie hierbleiben und die Konsequenzen hätte tragen müssen. Haven wollte nur das Beste für Beau und sie war sich so sicher gewesen, dass sie wusste, was das war. Wenn Beau nicht aus Snope City wegkam, würde die Stadt ihn eines Tages ersticken. Aber jetzt tat es Haven leid, dass sie ihn verraten hatte. Sie hätte sich die Zeit nehmen und nach einer besseren Lösung suchen sollen.
    Haven fuhr zusammen, als sie Räder auf dem Kies unter ihrem Fenster hörte und sah hinaus. Unten neben dem Tabakschuppen hielt ein Pick-up. Die Tür ging auf, und ein Mädchen stieg aus. Der Saum ihres altmodischen Kleides berührte beim Gehen den Boden.
    Haven fing Leah Frizzell auf der Veranda ab. Das Mädchen deutete auf Havens Kleid. »Heute Morgen in der Kirche gewesen?«
    »Für ungefähr zehn Minuten, ja. Gerade lange genug, um zu erfahren, dass ich persönlich den Teufel nach Snope City geholt habe.«
    Leah lachte kurz und trocken auf. »Die Leute hier unten würden den Teufel doch noch nicht mal erkennen, wenn er ihnen eigenhändig in den Hintern kneifen würde. Und meistens suchen sie ihn am völlig falschen Ort.«
    »Tja, diesmal sind sie auf jeden Fall ziemlich sicher, dass sie ihn gefunden haben«, entgegnete Haven. »Die ganze Stadt ist davon überzeugt, dass ich versucht habe, meine Großmutter umzubringen, indem ich ihr Haus angezündet habe.«
    »Hab ich gehört. Ich hab versucht, dich nach dem Brand im Krankenhaus zu besuchen, aber die haben mir da gesagt, dass du keinen Besuch empfangen darfst.«
    »Danke, dass du an mich gedacht hast«, sagte Haven. »Ich wünschte, ich hätte auf deine Warnung gehört. Ich hätte das Haus meiner Familie retten können.«
    »Mach dir darüber keine Gedanken. Das kriegen die schnell wieder in Ordnung«, mutmaßte Leah nüchtern und strich sich ihr strähniges rotes Haar hinters Ohr. »Hör zu. Können wir uns vielleicht kurz hinsetzen? Es gibt da was, das ich dir erzählen will.«
    »Du hättest doch nicht den ganzen Weg fahren müssen, nur um mit mir zu reden.« Haven führte Leah zu zwei Korbsesseln, die Beau bei einem Garagenverkauf gefunden und für die Veranda wieder hergerichtet hatte. »Warum rufst du nicht einfach an?«
    »Lieber nicht«, erwiderte Leah. Der Sessel knarzte, als sie sich hineinsetzte. »Man kann nie wissen, wer einen da alles belauscht.«
    »Belauscht?« Haven lachte. »Du glaubst, dass jemand meine Anrufe abhört?«
    »Sie beobachten dich schon seit Jahren«, sagte Leah unverblümt. »Warum sollten sie dich nicht auch belauschen?«
    Haven fröstelte plötzlich. »Was meinst du damit?«
    »Als wir ungefähr neun waren, habe ich dich mal im Park gesehen. Du warst alleine da und hast geschaukelt. Irgendein Mann hat Fotos von dir gemacht. Ich wusste, dass das nicht dein Vater war, also hab ich es Earl gesagt, und er hat den Mann dann verjagt. Ein anderes Mal hab ich dich in der Stadt gesehen. Du hast ein Eis gegessen und bist, ohne zu gucken, über die Straße gegangen. Du wärst fast vor einen Laster gelaufen, aber irgendein Mann hat dich im letzten

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