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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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Herren.«
    Haven spürte, wie sie in ein Auto verfrachtet wurde. Die Tür schlug zu, und plötzlich war es still.
    »Du kannst wieder rauskommen«, sagte Iain, und Haven lugte unter der Jacke hervor. »Getönte Scheiben. Niemand sieht uns. Noch nicht mal der Fahrer.«
    Draußen drängten sich zahllose Männer mit Kameras gegen die Fenster, um wenigstens einen Blick auf die Insassen des Wagens zu erhaschen. Ihre an die Scheibe gepressten Gesichter wirkten geradezu monströs, unmenschlich. Iain drückte den Knopf der Gegensprechanlage in der Armlehne.
    »Zu den Washington Mews«, befahl er dem Chauffeur. »Und achten Sie darauf, dass uns niemand folgt.« Während der Wagen mit quietschenden Reifen anfuhr, studierte Haven nervös Iains schönes Profil. Er wirkte irgendwie besorgt. Seine Augenbrauen waren zusammengezogen und beschatteten seine Augen. Die Lippen waren fest aufeinandergepresst, als wollte er so verhindern, dass ihm etwas Wichtiges herausrutschte. Das war nicht der oberflächliche Playboy, den sie erwartet hatte. Einen Augenblick lang sah Iain Morrow aus wie ein Mann, auf dessen Schultern ein schreckliches Gewicht lastete.
    »Was ist los?«, fragte Haven, der mit einem Mal bewusst wurde, dass sie so gut wie nichts über den Menschen neben sich wusste.
    »Keine Sorge, mir geht’s gut«, versicherte Iain Haven und nahm ihre Hand. »Ich hatte einfach nicht erwartet, dich so schnell zu finden. Da sind bloß ein paar Sachen, die ich gern zuerst noch aus dem Weg geräumt hätte.«
    »Tut mir leid«, sagte Haven, die sich nicht zu fragen traute, was er damit meinte. »Timing war noch nie meine Stärke.«
    »Du musst dich für gar nichts entschuldigen. Das hier ist der Moment, auf den ich mein Leben lang gewartet habe.«
    Iains finstere Stimmung schien verflogen, und auf seinem Gesicht erschien wieder das vertraute, leicht schiefe Grinsen, in das sich schon Constance verliebt hatte, als sie es zum ersten Mal auf der Piazza Navona sah. Das Gesicht, das es einrahmte, mochte ein anderes sein, aber es bestand kein Zweifel daran, dass es dem Jungen gehörte, den sie geliebt hatte. Niemandem sonst wäre dieser Gesichtsausdruck so gut gelungen, der zu gleichen Teilen verschmitzt, zurückhaltend und verwegen war. Das ist Ethan, sagte Haven zu sich selbst. Bei dem Gedanken wurde ihr so schwindelig, dass sie froh war, zu sitzen.
    »Du hast wirklich auf mich gewartet?«, fragte sie.
    »Mal sehen, vielleicht kann ich es dir ja beweisen.« Er drückte Haven zurück in den plüschigen Autositz und küsste sie noch einmal. Seine Hände glitten über ihr Seidenkleid und Haven hielt ihn nicht zurück. Ihr ganzer Körper schien in Flammen zu stehen, und als sie seine Hand auf ihrem nackten Oberschenkel spürte, glaubte sie, vor lauter Glück fast ohnmächtig zu werden.
    »Noch nicht«, sagte sie zu sich selbst, ohne zu merken, dass sie ihren Gedanken laut ausgesprochen hatte.
    »Entschuldige.« Iain zog Haven wieder hoch und half ihr, ihr Haar zu richten. »Da konnte ich mich wohl nicht beherrschen. Neunzig Jahre Warten sind eine ganz schön lange Zeit.«
    »Zu lang«, stimmte Haven zu und zog ihr Kleid, das ihr fast bis zur Hüfte hochgerutscht war, wieder herunter. Sie hatte keinerlei Zweifel mehr. Iain Morrow sah zwar kein bisschen aus wie der Ethan, den sie als kleines Mädchen immer gezeichnet hatte, aber Haven wusste, dass sie den Mann aus ihren Träumen gefunden hatte. Das war es, was Constance gewollt hatte. Jetzt musste Haven nur noch herausfinden, warum.

KAPITEL 31
    K urz vor dem Washington Square Park lenkte Iains Fahrer den Mercedes in eine kleine Straße mit Kopfsteinpflaster. Ein großes zweiflügeliges Tor versperrte unerwünschten Fahrzeugen und Fußgängern den Weg in die etwa einen Häuserblock lange Gasse. Zwischen den Wolkenkratzern, die sie umringten, wirkten die Gebäude dort geradezu winzig, fast wie efeuüberwucherte Landhäuschen. Am Straßenrand standen altmodische Laternen und vor den Fenstern der Häuser hingen bunt bepflanzte Blumenkästen. Die ganze Szenerie wirkte zauberhaft altmodisch, wie eine Seite aus einem Märchenbuch. Auf dem Straßenschild stand WASHINGTON MEWS.
    Haven stieg aus dem Auto und hatte das Gefühl, eine Reise in die Vergangenheit zu machen. Alles sah genauso aus wie früher. Abgesehen von einem neu glänzenden Motorroller, der vor einem der Gebäude parkte, deutete nichts darauf hin, dass sie sich im einundzwanzigsten Jahrhundert befanden.
    »Willkommen zu Hause.« Iain nahm

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