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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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wanderten unter das Oberteil von Havens Kleid und fuhren am Rand ihres Spitzen-BHs entlang. »Ich muss zugeben, dass ich daran auch sehr oft denke. Wir mussten damals unheimlich vorsichtig sein. Es hätte sich schließlich nicht geschickt, dass eine junge Dame in ihrem Haus einen Mann empfängt. Schon gar nicht einen von niederem gesellschaftlichem Rang.«
    Haven schob seine Hand weg und hielt sie fest. »Du warst arm, oder?«, fragte sie.
    »Tja, manchmal hat man Glück und manchmal eben nicht«, erwiderte Iain. Es schien ihn kein bisschen zu stören, dass sie nicht auf seine Annäherungsversuche einging. »Ethan hatte kein so leichtes Leben wie ich jetzt. Seine Eltern sind gestorben, als er sehr jung war, und danach wurde er von einer Pflegefamilie zur anderen gereicht. Seine letzten Pflegeeltern haben ihn schließlich in eine Heilanstalt eingewiesen. Er hat ununterbrochen von seinen früheren Leben erzählt, und sie dachten, er wäre verrückt geworden. Kurz danach ist Dr. Strickland auf ihn aufmerksam geworden und hat ihn mit nach New York genommen. Aber natürlich fanden die Leute bald raus, dass Ethan ein Jahr lang in der Anstalt gewesen war. Und selbst wenn Constances Eltern sie einen armen Schlucker hätten heiraten lassen, mit einem Geisteskranken wären sie bestimmt nicht einverstanden gewesen.«
    »Man hat dich für geisteskrank gehalten? Haben sie dich darum beschuldigt, dass du …« Haven hielt inne, als Iains Atem stockte. »Dass ich was?«, fragte er.
    Darauf hatte sie eigentlich nicht so früh zu sprechen kommen wollen. »Ich hatte eine Vision. Ich hab gehört, wie ein paar Leute über dich und Dr. Strickland geredet haben.«
    »Haben sie gesagt, ich hätte ihn umgebracht?« Obwohl Iain nach wie vor neben ihr lag, war es plötzlich, als sei er meilenweit entfernt.
    »Ja«, gab Haven zu. Das Schweigen, das nun folgte, verriet ihr, dass die Erklärung nicht so einfach war, wie sie gehofft hatte.
    »August Strickland war wie ein Vater für mich. Ihm hatte ich alles zu verdanken. Ich hätte ihm nie etwas angetan. Ich hatte auch gar keinen Grund dazu – ich wusste noch nicht mal, dass er mich zu seinem Erben ernannt hatte. Und ich wünschte noch immer, er hätte es nicht getan. So haben all diese Gerüchte doch überhaupt erst angefangen. Es gab da ein paar Leute, die mich gern aus dem Weg haben wollten. Und sie haben die Gelegenheit natürlich beim Schopf gepackt.«
    »Sind wir darum zusammen durchgebrannt? Um vor den Gerüchten zu fliehen?«
    »Wir sind zusammen durchgebrannt, weil ich dich unbedingt heiraten wollte. Es gab ein paar Gründe, warum das möglichst schnell gehen musste. Aber geheiratet hätten wir auf alle Fälle.«
    »Aber dann sind wir gestorben, bevor wir es nach Rom schaffen konnten.«
    »Ja.« Es klang wie das Eingeständnis eines schrecklichen Versagens.
    »Und du weißt nicht, was die Brandursache war?«
    »Nein«, rief Iain verzweifelt. »Ich wusste es damals nicht und ich weiß es auch heute nicht. Damals gab es ja noch keine Brandmelder, und das Feuer hat sich unglaublich schnell ausgebreitet.«
    Schweigend lagen sie nebeneinander, aber Havens Gedanken rasten noch immer. »Iain?«, fragte sie.
    »Ja?«
    »Was ist mit Jeremy Johns?«
    »Ich hab mich schon gefragt, wann du mich wohl darauf ansprechen würdest. Ich bin mit seiner Freundin befreundet, aber ich hab keine Ahnung, was mit ihm passiert ist. In der Nacht, als er verschwunden ist, bin ich noch auf seinem Konzert gewesen. Ich hab ihm Hallo gesagt – und dann bin ich wieder gegangen. Soweit ich weiß, hatte Jeremy Stress mit ein paar ziemlich einflussreichen Leuten. Ich hab mit seinem Verschwinden jedenfalls nichts zu tun. Ich hab noch nie irgendwen umgebracht – weder in diesem Leben noch in einem anderen. So. Gibt es sonst noch irgendwas, das wir klären sollten?«
    Allerdings. Haven ging die Vision, die sie in Dr. Tidmores Büro gehabt hatte, nicht aus dem Kopf. »Eine letzte Frage?«, bat sie schließlich.
    »Nur zu.«
    »Wer war Rebecca?«
    Als Ethan schließlich antwortete, war seine Stimme vollkommen ausdruckslos. »Ein Mädchen, das wir kannten.«
    »Sie war in dich verliebt, stimmt’s?«
    »Ja«, sagte er mit einem Seufzen.
    »Und warst du auch in sie verliebt?« Haven konnte nur noch flüstern.
    »Dieses Gespräch haben wir schon einmal geführt, weißt du?«, erwiderte Iain. »Und ich begreife noch immer nicht, wie du mich so was überhaupt fragen kannst. Ich habe jahrelang nach dir gesucht. Ich habe

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