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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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wahr.
    Natürlich gab es unter A. De Niro keinen Eintrag. Ich rief die Auskunft an, die mir aber auch nicht weiterhelfen konnte. Mein nächster Schritt würde darin bestehen, in ganz Florida herumzutelefonieren oder mit irgendeiner erfundenen Story einen Privatdetektiv anzuheuern – aber das würde viel Zeit und Geld kosten.
    407
    Ich stand auf, trat ans Fenster, kratzte mich am
    Hintern, bis ich merkte, daß Kelly mich beobachtete, und zog die Vorhänge auf. Verrenkte ich meinen Hals weit nach links, konnte ich den Meerblick erhaschen, für den ich fünf Dollar extra bezahlt hatte. Überall am Strand lagen Urlauber; ich sah ein junges Paar, das die Hände nicht voneinander lassen konnte, und Familien, teils sonnengebräunt, teils noch lilienweiß wie wir. Vielleicht waren sie mit demselben Zug angekommen.
    Ich drehte mich nach Kelly um. Sie wirkte zufrieden, weil die Beetleborgs wieder mal die Welt gerettet hatten, schien sich aber zu langweilen. »Was machen wir jetzt?«
    erkundigte sie sich.
    »Ich müßte meinen Freund finden, weiß aber nicht
    genau, wo er wohnt. Ich überlege gerade, wie ich’s anstellen soll, ihn zu finden.«
    »Den Computerfreak, von dem du mir erzählt hast?«
    Ich nickte.
    »Warum versuchst du’s nicht im Netz?« fragte sie
    ganz nonchalant. Sie sah mich dabei nicht mal an, sondern hatte nur Augen für den Scheiß auf dem
    Bildschirm. Natürlich! Der Kerl ist ein Computerfreak; selbstverständlich hat er einen Internetanschluß und surft wahrscheinlich auf den Pornoseiten, um Aktphotos von Teenagern zu finden. Das war bestimmt ein guter
    Ausgangspunkt. Jedenfalls viel besser als meine Idee mit dem Privatdetektiv.
    Ich ging zu meiner Reisetasche hinüber. »Du kennst dich im Netz aus, nicht wahr?«
    »Natürlich. Das üben wir vor der Schule.«
    408
    »Vor der Schule?«
    »Vor Schulbeginn, wenn wir schon in der Schule sind, damit unsere Eltern in die Arbeit fahren können. Und wir sind jeden Morgen im Netz unterwegs; wir bekommen genau gezeigt, wie man das macht.«
    Das Mädchen war ein Genie! Ich war eben dabei,
    meinen Laptop herauszuholen, als die Ernüchterung einsetzte. Auch wenn das Gerät über ein eingebautes Modem und die benötigte Internet-Software verfügte, würde es mir nichts nutzen. Ich hatte keine Kreditkarten, um mich im Netz anmelden zu können, und konnte keine gestohlenen verwenden, weil ich eine
    Rechnungsanschrift angeben mußte. Ich legte den Laptop aufs Bett.
    »Gute Idee«, sagte ich, »aber mit diesem Gerät geht’s leider nicht.«
    Kelly starrte weiter auf den Bildschirm. Sie trank jetzt ein lauwarmes Milk Maid aus der Reisetasche, das sie mit beiden Händen ansetzte, um nicht nach unten sehen zu müssen und dabei womöglich etwas zu verpassen.
    »Wir gehen einfach in ein Cyber-Café«, schlug sie vor.
    »Als bei Melissa wochenlang das Telefon nicht
    funktioniert hat, ist ihre Mommy immer ins Cyber-Café gegangen, um ihre E-Mails abzuholen.«
    »Ach, tatsächlich?«

    Das Cybercino war ein Coffee Shop, in dem es nicht nur Donuts, Croissants und Sandwiches, sondern auch durch halbhohe Trennwände unterteilte PC-Arbeitsplätze gab.
    Auf jedem stand ein PC mit einer kleinen Mulde für 409
    Speisen und Getränke. An den Trennwänden hingen
    Anschläge über Benutzungsdauer und Minutenpreise, Gebrauchsanweisungen fürs Internet und zahlreiche Geschäftskarten, die zum Besuch verschiedener
    Homepages aufforderten.
    Ich brachte Kaffee, dänische Pasteten und Cola mit und versuchte mich einzuloggen. Nach mehreren
    vergeblichen Versuchen überließ ich die Tastatur
    schließlich einer geübteren Nutzerin. Kelly fand sich im Cyberspace so mühelos zurecht wie in ihrem eigenen Hinterhof.
    »Ist er bei AOL, MSN, CompuServe oder wo?« fragte sie.
    Ich hatte keine Ahnung.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Macht nichts, wir
    benutzen eine Suchmaschine.«
    Keine Minute später waren wir bereits bei InfoSpace angemeldet. Als Kelly das E-Mail-Icon anklickte,
    erschien eine Dialogbox.
    »Nachname?«
    Ich buchstabierte ihr De Niro.
    »Vorname?«
    »Al.«
    »Stadt?«
    »Die lassen wir lieber aus. Schreib einfach Florida.
    Unter Umständen ist er umgezogen.«
    Sie klickte Suche an, und im nächsten Augenblick erschien die E-Mail-Adresse auf dem Bildschirm. Ich wollte meinen Augen nicht trauen. Es gab sogar ein Icon Mail schicken, das Kelly jetzt anklickte.
    410
    Ich schickte ihm eine Nachricht, die besagte, daß ich Verbindung zu Al De Niro suchte – oder zu jemandem, der ein Fan

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