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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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zum Zeitungsstand hinüber und gab vor, mich für die davor aufgestellten Drehständer mit Taschenbüchern zu interessieren.
    McGear nahm den Hörer ab, warf mehrere
    Pfundmünzen ein und wählte. Die Telefonnummer las er von einem Zettel ab - folglich war es keine, die er häufig anrief. Ich sah auf meine G Shock; sie zeigte 16 Uhr 16 an. In dem kleinen Display wurde immer noch eine zweite Zeit angezeigt. Falls hier im Warteraum
    irgendwelche Iraker waren, die wissen wollten, wie spät es in Bagdad war, war ich ihr Mann.
    Ich zählte rasch mein Kleingeld. Ich hatte ungefähr zweieinhalb Pfund, aber für das, was ich vorhatte, würde ich mehr brauchen. Also ging ich in den Laden, kaufte eine Zeitung und zahlte mit einer Zwanzigpfundnote. Die Frau hinter der Theke war sichtlich beeindruckt.
    McGear beendete sein Gespräch und ging an die Bar zurück. Kerr und er hatten offenbar nicht vor, ihren Platz zu verlassen; beide bestellten sich noch ein Bier,
    schlugen ihre Zeitungen auf und zündeten sich neue
    Zigaretten an.
    Ich ließ mir noch ein paar Minuten Zeit, bevor ich zu dem Telefon hinüberschlenderte, das McGear zuvor benutzt hatte. Nachdem ich mehrere Pfundmünzen eingeworfen hatte, suchte ich eine Nummer auf dem Apparat. Ich konnte keine entdecken, aber das machte nichts; die Nachforschungen würden nur etwas länger dauern.
    Ich wählte eine Nummer in London. »Guten Tag«, sagte eine Frauenstimme. »Ihre PIN, bitte?«
    »Zwo-vier-zwo-zwo.« Diese Ziffern würde ich nie vergessen; sie waren die erste Hälfte meiner Personenkennziffer in der Army, die ich seit dem sechzehnten Lebensjahr gehabt hatte.
    »Haben Sie eine Nummer?« fragte sie.
    »Nein. Bitte diesen Apparat.«
    »Augenblick.«
    Ich hörte ein Klicken, dann nichts mehr. Ich behielt die Akteure im Auge und warf weitere Geldstücke ein. Nach ungefähr einer Minute meldete sie sich wieder.
    »Für welche Zeiten interessieren Sie sich?«
    »Ich möchte die Zeit von 16 Uhr 13 bis jetzt buchen.«
    »Verstanden. Soll ich Sie anrufen oder rufen Sie zurück?«
    »Ich rufe zurück. In zehn Minuten?«
    »Verstanden. Goodbye.«
    Mehr war nicht erforderlich. Man kann weltweit von jedem Ort aus anrufen und die Firma feststellen lassen, wohin von einem bestimmten Apparat aus telefoniert worden ist.
    Zehn Minuten später rief ich nochmals an. Nachdem
    ich erneut meine PIN angegeben hatte, sagte die Frau: »Nichts bis 16 Uhr 16. Dann eine Nummer in Washington, D.C.: null-null-eins, sieben-null-drei, sechssechs-eins, acht-zwo-drei-null. Washington Flyer Taxis.«
    Ich notierte mir die Nummer, bedankte mich, hängte ein und wählte sie sofort.
    »Guten Morgen. Washington Flyer Taxis, Gerry am Apparat. Was kann ich für Sie tun?«
    »Hören Sie, ich müßte wissen, ob ein Mr. Ashdown oder Mr. Lindsay bei Ihnen ein Taxi bestellt hat. Ich möchte sichergehen, daß sie rechtzeitig zu einer Besprechung kommen.«
    »Gewiß, Sir, die Buchung ist eben reingekommen. Ein Wagen holt sie vom Dulles Airport ab, Ankunft mit Flug Nummer .«
    Ich unterbrach ihn. »Bringt er sie ins Hotel oder gleich zu mir nach Tyson’s Corner?«
    »Augenblick, ich sehe mal nach, Sir . sie sind fürs Westin in der M Street gebucht.«
    »Gut, das ist in Ordnung. Vielen Dank.«
    Jetzt mußte ich nur noch versuchen, vor den beiden im Hotel Westin zu sein. Alles schien planmäßig abzulaufen. Oder die Scheißkerle hatten mich erkannt und inszenierten ein Täuschungsmanöver.
    Der Flug nach Heathrow wurde aufgerufen. Ich beobachtete, wie sie aufstanden und sich in Bewegung setzten. Ich folgte ihnen.
    Bei solchen Einsätzen fliegt man immer Club Class, damit man vorn im Flugzeug sitzt. So kann man wahlweise schon dasitzen und die an Bord Kommenden beobachten oder sie vorausgehen lassen und erst nach ihnen an Bord gehen. Nach der Landung kann man abwarten, bis die Zielperson an einem vorbeikommt, um ihr zwanglos zu folgen, oder als einer der ersten von Bord gehen, damit man die Beschattung aufnehmen kann, sobald die Zielperson das Ankunftsgebäude betritt.
    Nach dem Start dachte ich an einen Drink, verzichtete aber doch darauf, weil ich nicht wußte, was mich in Heathrow erwartete. Diese beiden Jungs wirkten hellwach und professionell, so daß nicht zu erwarten war, daß sie nach dem vielen Budweiser, das sie getrunken hatten, irgend etwas unternehmen würden. Trotzdem wollte ich mir lieber keinen Drink genehmigen.
    Ich machte es mir in meinem Sessel bequem und begann, über Kev und seine Familie

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