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Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Titel: Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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auf den Mann im Presseraum, und alle sahen auf diesen Bildschirm.
    Sarah trat einen Schritt vor und betrachtete den Sitzenden, der jetzt seine Notizen durchlas. Dann sah sie zu mir hinüber und schüttelte den Kopf. »Nein, das ist nicht Gatesby. Der hat viel dunkleres Haar. Aber dieser Mann sieht ihm ähnlich, das gebe ich zu.«
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    TC stand auf. »So, das war’s, Leute. Ich muss weg.« Er legte den Kippschalter wieder um. Der Lautsprecher
    verstummte; die roten Mikrofontasten erloschen.
    Wir schüttelten ihm nochmals die Hand. »Ich wünsche
    Ihnen noch viel Spaß bei uns«, sagte er. »Fragen Sie diese beiden recht höflich, dann zeigen sie Ihnen vielleicht auch den Raum, in dem die Indianerverträge unterzeichnet worden sind.«
    »Der steht bereits auf dem Plan – nach der Bowlingbahn«, sagte Davy.
    TC nickte und ging zur Tür. »Bis demnächst, Jungs. Hey, Davy, vergiss nicht, dass wir heute um sechzehn Uhr dreißig eine Besprechung haben.« Die beiden besprachen kurz
    irgendwelche dienstlichen Dinge, während Sarah und ich – die beiden ahnungslosen Touristen – den Bildschirm mit dem Presseraum im Auge behielten.
    Wir folgten TC aus dem Kontrollzentrum »Krise vier«. Als wir alle draußen im Korridor standen, überzeugte er sich davon, dass das Türschloss eingeschnappt war, wandte sich nach rechts und ging fröhlich winkend in Richtung
    Brandschutztüren davon.
    Zwei Frauen hispanischer Herkunft in weißen Overalls und weißen Lacklederschuhen – in dieser Aufmachung sahen sie wie eine Kreuzung zwischen Krankenschwestern und
    Raumpflegerinnen aus – kamen über die Bodenfliesen
    herangequietscht und unterhielten sich dabei rasend schnell auf Spanisch. Sie verstummten, als sie uns erreichten, nickten uns lächelnd zu und setzten dann ihr Gespräch in unvermindertem Tempo fort. Wir folgten dem Korridor nach links.
    Josh hatte eine Idee. »Hey, wisst ihr, was ich mache? Ich 549
    gehe schon mal rüber und sehe zu, ob wir den Vertragsraum besichtigen können – und vielleicht sogar das Büro des Vizepräsidenten.«
    »Das wäre großartig«, sagte ich. »Aber können wir dann trotzdem an der Pressekonferenz teilnehmen?«
    Sarah unterstützte mich sofort. »Ja, auf die bin ich auch schon gespannt! Ich habe …« Josh grinste, während er abwehrend die Hände hob, als habe er es mit zwei übereifrigen Kindern zu tun.
    »Hey, kein Problem. Ich bin in zehn Minuten wieder da.« Er wandte sich ab und ging in Richtung Brandschutztüren davon.
    Sarah und ich wechselten einen erleichterten Blick. Davy ging voraus. Vor der übernächsten Tür blieb er bereits wieder stehen.
    »Das hier ist der beste Raum des Hauses«, erklärte er uns geheimnisvoll lächelnd. Er öffnete die Tür. Dahinter lag ein quadratischer kleiner Raum von etwa fünf mal fünf Metern, in dem an den Wänden die gleichen Plastikstühle wie im
    Presseraum standen. Im Anschluss daran erstreckte sich eine im Augenblick unbeleuchtete Bowlingbahn.
    Der Bodenbelag war glänzend gebohnertes Linoleum. An den weißen Wänden hingen mehrere bunte Poster von
    Bowlingteams, und neben der Tür stand eine große weiß gestrichene Kiste mit Unterteilungen, die acht oder neun Paar Bowlingschuhe enthielten.
    Vor uns summte und klickte es, als die Maschinerie der Bahn zum Leben erwachte, während die Leuchtstoffröhren über ihr aufflammten.
    Davy trat grinsend auf die Kiste mit den Bowlingschuhen zu. »Ich weiß ‘ne klasse Story für euch, Leute.«
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    Unterdessen kamen die Bowlingkugeln durch die Rinne
    nach vorn gerollt, und die Aufstellmaschine brachte die Kegel in Position.
    Davy, der uns den Rücken zukehrte, schien Mühe zu haben, ein Lachen zu unterdrücken, wenn er an seine Story dachte. Er sah sich nach uns um und deutete auf das oberste Paar Schuhe.
    »Sehen Sie die?« Wir nickten beide. Er drehte sich wieder um und zog sie heraus. Ich nutzte diese Gelegenheit, um rasch auf meine Baby-G zu sehen. In fünfundfünfzig Minuten würde die Pressekonferenz beginnen.
    Davy kam mit den Schuhen in der Hand zu uns zurück.
    »Das sind Bills persönliche Bowlingschuhe«, sagte er. »Sehen Sie sich bloß diese Größe an!«
    Clinton musste mindestens Schuhgröße sechzehn haben. »Er ist ein Riesenkerl, das steht fest.« Davy lachte halb laut, während er sie in der linken Hand wog. »Sie kennen doch die alte Redensart: Große Füße, großer …« Er verstummte
    plötzlich, weil er nicht wusste, wie Sarah darauf reagieren würde. Aber sie lächelte.
    Bills

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