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Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Titel: Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Kaffeebechern und Schreibbrettern.
    Wir traten zur Seite, damit Josh ebenfalls hereinkommen konnte. In diesem Raum war es angenehm kühl; über unseren Köpfen war das gleichmäßige Summen der Klimaanlage zu hören. Vor der Konsole standen vier Drehstühle auf Rollen. Auf einem davon saß der Wachhabende, der hier allein war, in ERT-Schwarz. Der Widerschein der Bildschirme beleuchtete seine Baseballmütze, während er etwas in ein Telefon murmelte.
    Ich sah zu Sarah hinüber. Ihre Augen glitzerten, als sie wie gebannt die Bildschirme anstarrte.
    Der Wachhabende legte auf. »Hey, Top Cat!«, rief Josh ihm zu. »Wie geht’s immer?«
    TC drehte sich mit seinem Stuhl um und hob beide Arme. »Hey, Alter! Mir geht’s gut. Schön, dass du dich mal wieder blicken lässt!« Er war ein Weißer Mitte dreißig, der einen eleganten, sehr gepflegten Schnurrbart trug.
    Die beiden schüttelten sich die Hand, und Josh machte uns miteinander bekannt. »Das hier ist mein Freund Nick, und das ist Sarah, beide aus England. Freunde von mir. Und dies ist TC.« Sarah und ich gingen zu ihm hinüber, und der ERT-Mann stand auf, um uns die Hand zu schütteln. Er war etwas über einen Meter achtzig groß und trug sein dunkelbraunes Haar unter der schwarzen Baseballmütze ziemlich kurz.
    TCs fester Händedruck stand in gewissem Gegensatz zu seinem weichen Südstaatenakzent, aber aus beidem sprach großes Selbstvertrauen. »Was haben Sie bisher gesehen?«
    »Josh hat uns gezeigt, was hier beim letzten Besuch der Briten passiert ist.«
    Sarah wandte sich an Davy. »Glauben Sie, dass es möglich wäre, den Saal für Staatsbankette zu besichtigen? Ich bin nämlich ein großer Fan von Jackie Kennedy, und .«
    Davy sah zu TC hinüber, der bedauernd mit den Schultern zuckte. »Tut mir Leid, Leute, aber heute darf niemand nach oben.«
    Josh hatte das Bedürfnis, uns den Grund dafür zu erklären. »Ob Besucher zugelassen werden, hängt davon ab, was gerade los ist. Praktisch jeder andere Tag wäre besser gewesen. Hey, an den meisten Tagen besichtigen Tausende von Besuchern das Weiße Haus; es gehört zu den größten Sehenswürdigkeiten Washingtons.«
    Sarah und ich beeilten uns, Variationen desselben Themas vorzubringen: »Oh, kein Problem; es ist wunderbar, überhaupt hier zu sein. Dieser Besuch macht wirklich Spaß.«
    Dann schien Davy etwas einzufallen. »Wissen Sie was, von hier aus können Sie ohnehin alles sehen.« Er deutete auf die Bildschirme und setzte zu einer kurzen Erklärung an. »Wie ich bereits gesagt habe, heißt dieser Raum >Krise vier<. Er gehört zu den Kontrollzentren, von denen aus jeder Vorfall im Weißen Haus oder auf dem Gelände überwacht und unter Kontrolle gebracht werden kann. Welches Kontrollzentrum die Koordinierung übernimmt, hängt davon ab, wo der Vorfall sich ereignet.«
    Sarah und ich waren ganz Ohr, während wir die Bildschirme betrachteten - vor allem den, der den Raum für Pressekonferenzen zeigte. Dort hatte sich nicht viel getan. Trotzdem behielt ich ihn im Auge.
    TC übernahm die weiteren Erklärungen, nachdem er wieder Platz genommen hatte. »>Krise vier< käme beispielsweise zum Einsatz, wenn oben ein Sprengsatz hochginge - dann würden der Präsident und die First Lady hier runter in den sicheren Raum gebracht. Der dient zugleich als Luftschutzbunker. Und für VIPs gibt’s dahinter einen hübschen Raum.« Er zeigte auf einen der Bildschirme. »Das ist der Saal für Staatsbankette. Der ist natürlich schöner.«
    Es sah nicht so aus, als sollte dort heute ein Mittagessen serviert werden. Auf dem langen dunklen Holztisch standen nur silberne Kerzenleuchter - alle exakt auf der Mittellinie. Ansonsten war der Tisch leer. Sarah betrachtete den Bildschirm, als vergleiche sie Details, die sie aus Abbildungen kannte. Ich dagegen behielt den Raum für Pressekonferenzen im Auge.
    »Ist das der Salon für Diplomatenempfänge?« Sarah deutete auf einen Monitor links von mir, auf dem eine hohe zweiflügelige Tür zu sehen war. Auf dem Bildschirm war auch ein Teil des Hauptkorridors mit den braunen Wandschirmen und dem ERT-Mann zu sehen, der weiter die CNN-Techniker
    überwachte, die noch immer an ihren Kabeln herummachten.
    TC nickte zustimmend. »Genau! Jetzt müssten jeden Augenblick die Großen Drei auftauchen und dort reingehen. Vorläufig sind sie noch gegenüber in der Bibliothek.«
    Während ich auf den Bildschirm sah und in Abständen von wenigen Sekunden wieder den Raum für Pressekonferenzen

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