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Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Titel: Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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von der im Dienst noch mehr Leute erfahren sollen«, sagte Elizabeth gereizt. »Ich wollte speziell Sie mit dieser Aufgabe betrauen, Mr. Stone, denn ich glaube, dass Sie Sarah besser kennen als die meisten.«
    Ich bemühte mich weiter, mir keine Gefühlsregung anmerken zu lassen. Elizabeth hatte wissend gelächelt, während sie das sagte. Scheiße. Ich machte ein scheinbar verständnisloses Gesicht. »Ich kenne sie, falls Sie das meinen, und ich habe mit ihr zusammen gearbeitet, aber das ist eigentlich schon alles.«
    Sie neigte den Kopf leicht zur Seite. Sie wusste, dass ich
    log. »Tatsächlich? Wie ich gehört habe, ist Ihre Beziehung zu ihr etwas enger gewesen. Ich habe sogar gehört, der Grund für Ihre Scheidung nach Ihrem Ausscheiden aus dem Militärdienst sei einzig und allein Ihre Beziehung zu Sarah Greenwood gewesen. Oder täusche ich mich da?«
    Sie hatte Recht, und ich verstand jetzt, warum ihre Wahl auf mich gefallen war: Die beiden hatten mich ausgewählt, weil sie mir zutrauten, Sarah so gut zu kennen, dass ich eine Chance hatte, sie zu finden. Sie befürchteten einen Großbrand und wollten mich als ihren Red Adair einsetzen. Zum Teufel damit! Ich war nicht so dämlich, mich auf dieses ungewisse Unternehmen einzulassen. »Das wird nicht funktionieren«, wandte ich ein. »Amerika ist ein verdammt großes Land, und was soll ich dort allein ausrichten können? Ich habe sie endlos lange nicht mehr gesehen, und unsere Beziehung ist nie sonderlich eng gewesen. Was könnte ich dort drüben erreichen? Welchen Zweck hätte es, sich überhaupt ins Flugzeug zu setzen?«
    Lynn beugte sich nach vorn, um nach den Henkeln meiner Reisetasche zu greifen. »Sie werden hinfliegen. Sie werden mit Nachforschungen beginnen, um sie zu finden. Tun Sie das nicht, wandern Sie ins Gefängnis, fürchte ich.«
    Ich hätte am liebsten gesagt: »Hören Sie, das ist meine Methode, wenn ich Leuten drohen will. Fällt Ihnen wirklich nichts Besseres ein?« Aber ich hatte die Erfahrung gemacht, dass es manchmal besser war, die Klappe zu halten, und wie sich herausstellte, war das in diesem Fall sehr angebracht. Lynn hielt jetzt meine Reisetasche auf den Knien.
    »Billigen Sie uns wenigstens etwas Intelligenz zu, Nick. Glauben Sie wirklich, dass wir nicht genau wissen, was letztes
    Jahr passiert ist?«
    Mein Magen verkrampfte sich, und ich wusste, dass mir hektische Röte ins Gesicht stieg. Aber ich versuchte Ruhe zu bewahren, während ich abwartete, was Lynn noch sagen würde.
    »Nick, Ihre Version der Ereignisse lässt interessante Details aus, von denen jedes einzelne Sie hinter Gitter bringen würde, wenn wir die Justiz auf Sie ansetzen würden. Sie können von Glück sagen, dass wir weder wegen des Geldes, das Sie behalten haben, noch wegen der von Ihnen verübten Straftaten bis hin zu den Morden gegen Sie ermittelt haben.«
    Ich hielt das für eine recht unverschämte Äußerung eines Mannes, der mich routinemäßig losschickte, um mich Straftaten verüben zu lassen. Aber ich wusste, dass sie mich aus dem Verkehr ziehen konnten, wenn sie wollten. Andererseits war entfernt denkbar, dass die beiden nur blufften. Ich starrte Lynn an und wartete ab, was er noch sagen würde. Das war ein Fehler, denn dadurch gab ich Elizabeth Gelegenheit zu einem weiteren Angriff.
    »Mr. Stone, lassen Sie uns nüchtern über Ihre Situation nachdenken. Was würde beispielsweise aus Ihrem Mündel, wenn Sie ins Gefängnis kämen? Die Kleine hat es schon schwer genug, denke ich: ein neues Land, eine neue Schule .«
    Woher zum Teufel wussten sie das alles? Das war reine Erpressung! Ich musste meine Hände zu Fäusten ballen, um mich beherrschen zu können. Am liebsten hätte ich die beiden vermöbelt. Das wussten sie . Wahrscheinlich saß deshalb Godzilla vorn auf dem Fahrersitz. Es ist nie ratsam, sich mit einem Mann anzulegen, dessen Kragenweite größer ist als der eigene Kopfumfang - vor allem nicht, wenn er im Fußraum vermutlich genügend Waffen verstaut hat, um einen Jumbo abzuschießen. Ich holte tief Luft, fand mich widerstrebend damit ab, dass ich in der Scheiße saß, und atmete wieder aus.
    Elizabeth sprach weiter, während Lynn den Reißverschluss meiner Tasche aufzog. »Sobald Sie sie gefunden haben, melden Sie, wo sie ist und was sie tut. Dann warten Sie weitere Anweisungen ab.«
    Ich wandte mich wieder Lynn zu. Sie war mit mir fertig, und ich wusste, dass er mir jetzt die Informationen geben würde, die ich brauchte. Hinter mir wurde die

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