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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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haben, sich auf den Rückweg zu machen.
    Sie hatten offenbar genug von ihrem Ausflug in den
    Dschungel.
    Wer meiner Fährte folgte, hätte inzwischen an mir
    vorbeikommen müssen, selbst wenn er zwischendurch
    einmal meine Spur verloren hatte. Obwohl ich mir Mühe gegeben hatte, möglichst wenig Spuren zu hinterlassen, hätte sogar ein Blinder dem von mir durch den
    Dschungel gebrochenen Highway folgen können, wenn
    er wusste, wonach er zu tasten hatte.
    Ich gelangte bis fast an die Waldgrenze, wobei ich
    ständig die durch Balken angezeigte Signalstärke auf dem Handy-Display kontrollierte. Noch immer nichts.
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    Dann hörte ich das laute Motorengeräusch einer der
    Planierraupen und das Rasseln ihrer Ketten. Als ich mich vorsichtig weiterbewegte, sah ich aus ihrem
    senkrechten Auspuffrohr schwarze Dieselqualmwolken
    aufsteigen, während sie in Richtung Tor rasselte. Vor Charlies Landhaus liefen bewaffnete Männer aufgeregt durcheinander, während auf der Zufahrt Geländewagen patrouillierten.
    Ich wich hinter den grünen Wall zurück, sicherte
    mein Gewehr und begann das Laubdach abzusuchen,
    während ich die um die Waffe gewickelte Schnur
    entwirrte, um sie zu einer Trageschlinge zu verknoten.
    Ungefähr sechs Meter vom Waldrand entfernt fand ich einen geeigneten Baum: Er würde einen guten Blick aufs Haus bieten, ließ sich anscheinend leicht erklettern und hatte Äste, die stark genug waren, um mein Gewicht zu tragen. Ich holte die Spanngurte, die meinen Sitz bilden sollten, aus dem Rucksack, nahm ihn wieder über die Schultern, hängte mir das Gewehr um und begann zu
    klettern, während auf der Lichtung Motoren heulten
    und Stimmen durcheinander riefen.
    Als ich ungefähr sieben Meter hoch war, machte ich
    einen weiteren Versuch mit dem Nokia und sah diesmal vier Signalbalken auf dem Display.
    Ich befestigte die Spannriemen um zwei starke Äste, hängte den Rucksack über einen weiteren Ast, machte es mir mit Aussicht aufs Haus bequem und breitete eines der Moskitonetze über mich aus, bevor ich, für den Fall, dass ich plötzlich abhauen musste, den Rucksack wieder verschloss.
    433
    Da ich einige Zeit hier oben verbringen würde, bis die Aufregung sich gelegt hatte, musste ich das
    Moskitonetz zwischen Ästen ausspannen, damit es nicht an mir klebte, und unterschlagen, um die grellbunten Spanngurte zu tarnen. Ich musste meine Gestalt, meinen hellen Teint, meinen Schatten, meine Silhouette und meine Bewegungen tarnen; das würde nur klappen,
    wenn ich das Netz von meinem Körper fern hielt, damit ich nicht wie ein Mann aussah, der in ein Moskitonetz gehüllt auf einem Baum sitzt. Als ich dann endlich mit dem Gewehr über den Knien dasaß, atmete ich
    mehrmals tief durch, bevor ich die Telefonnummer
    eintippte.
    Ich ließ ihm keine Zeit, nachzudenken oder zu reden, sondern überfuhr ihn laut flüsternd: »Josh, ich bin’s …
    Nick. Red jetzt nicht, hör nur zu.«
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    »Josh, pass auf. Du musst sie sofort in Sicherheit
    bringen. Ich hab Scheiße gebaut. Bring sie irgendwo in Sicherheit; sie muss irgendwo sein, wo niemand an sie heran kann. Ich rufe in ein paar Tagen wieder an, okay?
    Hast du verstanden?«
    Am anderen Ende herrschte Schweigen.
    »Josh?«
    »Du verdammter Scheißkerl! Wann hört das endlich
    auf? Du spielst wieder mal mit ihrem Leben. Ich könnte 434
    dich umbringen dafür!«
    Die Verbindung brach ab. Josh hatte aufgelegt. Aber ich wusste, dass er meine Warnung ernst nehmen
    würde. Als ich letztes Mal Scheiße gebaut und Kinder in Lebensgefahr gebracht hatte, waren es seine eigenen gewesen.
    Ein Gefühl der Erleichterung durchflutete mich, als ich den Akku herausnahm, bevor ich das Handy wieder einsteckte. Ich wollte sicherstellen, dass es nicht versehentlich in Betrieb war und dann angepeilt werden konnte.
    Ich hatte wieder den bitteren Geschmack von Diet im Mund, während ich den Tumult vor dem Haus
    beobachtete. Ich fragte mich, ob bald die Polizei
    eintreffen und meine Personenbeschreibung erhalten
    würde, aber irgendwie bezweifelte ich das. Charlie
    würde diesen Vorfall geheim halten wollen, und falls irgendein Außenstehender die Detonation meines
    Sprengsatzes gehört hatte, würde er sich nichts dabei denken. Als der Dschungel gerodet worden war, um
    Platz für sein Landhaus zu schaffen, waren bestimmt jeden Tag Baumstümpfe gesprengt worden.
    Ich beugte mich über meinen Rucksack, holte die
    Wasserflasche heraus, trank ein paar Schlucke und
    dachte etwas beruhigter als zuvor an

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