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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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sehen?«
    Ich hatte nicht genug Zeit für eine vielleicht zehnstündige Autofahrt und erst recht nicht für eine eintägige Zielerkundung. Da dieses Haus näher lag, würde ich es als Erstes erkunden und auf der Weiterfahrt zu meinen Gastgebern planen, was ich wann unternehmen wollte.
    Carries Nicken galt nicht nur mir, sondern war auch eine Bestätigung für Aaron. »Klar, aber es liegt wie gesagt im Dschungel.« Sie wandte sich an Aaron. »Weißt du was? Ich hole Luce vom Zahnarzt ab, und wir treffen uns zu Hause.«
    Dann entstand eine Pause, als gebe es mehr zu sagen, als erwarte sie eine Frage oder einen Kommentar. Aber wer Luce war, interessierte mich nicht sonderlich. Das spielte im Augenblick keine Rolle, und ich würde es noch früh genug erfahren. »Von mir aus kann’s losgehen.«
    Wir verließen das Gebäude und traten in drückende Hitze hinaus. Ich kniff die Augen in der grellen Sonne zusammen, die mir durch die Acrylfasern meines billigen Sweatshirts auf Nacken und Schultern brannte.
    Carrie ging rechts neben Aaron her. Sie trug keinen Ehering, keine Uhr, kein sonstiges Schmuckstück. Ihr Haar war schwärzer als schwarz, rabenschwarz, und ihre Haut war nur leicht gebräunt, nicht dunkel und lederartig wie Aarons. Ihre Achseln waren epiliert, was ich aus irgendeinem Grund nicht erwartet hätte. Vielleicht hatte ich mich durch Aarons Anblick dazu verleiten lassen, die beiden als New-Age-Jünger einzustufen.
    Auf der Asphaltfläche vor dem Ausgang drängten sich Minibusse, Taxis und Autos, die Flugreisende absetzten, denen Gepäckträger ihre Dienste anboten. Hier draußen herrschte mindestens so viel Krach wie im Terminal: Stimmen kreischten durcheinander,
    Autohupen gellten, und Taxifahrer stritten sich um Parkplätze.
    In der grellen Sonne kam ich mir vor, als leuchte mir ein starker Scheinwerfer direkt in die Augen. Ich kniff sie wie ein Maulwurf zusammen und sah zu Boden, als sie zu schmerzen begannen. Aaron zog eine John- Lennon-Sonnenbrille aus seiner Weste und setzte sie auf, bevor er nach rechts deutete. »Ich stehe dort drüben.«
    Wir überquerten die Straße und erreichten den Parkplatz, der vor jedem Einkaufszentrum in den Staaten hätte liegen können. Japanische und amerikanische Geländewagen standen zwischen Vans und Limousinen, und kein Fahrzeug schien älter als ein bis zwei Jahre zu sein. Das überraschte mich: Ich hatte Schlimmeres erwartet.
    Carrie trennte sich von uns und ging zur anderen Seite des Parkplatzes hinüber. »Also dann, bis später.«
    Ich nickte ihr zum Abschied zu. Aaron sagte kein Wort, sondern nickte ebenfalls nur.
    Der Asphalt war nach einem Schauer nass, und die Sonne glitzerte in flachen Pfützen. Meine Augen waren noch immer halb geschlossen, als wir einen blauen, rostigen, mit Schlamm bespritzten Mazda-Pick-up erreichten.
    »Das ist unser Wagen.«
    Diese Klapperkiste entsprach eher meinen Erwartungen. Der Mazda hatte eine Doppelkabine und über der Ladefläche einen uralten Glasfaseraufsatz der Marke Bac Pac, durch den er zu einem Van wurde. Sein ausgebleichter Lack war in der Tropensonne längst stumpf geworden. Aaron war bereits eingestiegen und beugte sich nach rechts hinüber, um mir die Beifahrertür zu öffnen.
    Ich hatte das Gefühl, in einen Backofen zu steigen. Die Sonne hatte auf die Windschutzscheibe geschienen und im Wageninneren war es so heiß, dass man kaum Luft bekam. Ich war froh, dass eine über die Sitze gebreitete alte Wolldecke uns vor den fast schmelzenden
    Plastikbezügen schützte, aber die Hitze war trotzdem unerträglich.
    An der Windschutzscheibe war mit einem Saugfuß ein Autokompass befestigt, und am Instrumentenbrett hing eine kleine offene Dose, die bis zur Hälfte mit einer grünen Flüssigkeit gefüllt war. Das mit Blumen verzierte Etikett ließ vermuten, die Dose sei in einem früheren Leben ein Luftverbesserer gewesen.
    »Entschuldigen Sie mich einen Augenblick, Nick? Bin sofort wieder da.«
    Ich ließ meine Tür offen, damit Luft hereinkam, während er seine schloss und hinter dem Mazda verschwand.
    Wir hatten nur hundert Meter weit gehen müssen, aber ich war bereits in Schweiß gebadet. Meine Jeans klebten an meinen Oberschenkeln, und Schweißtropfen liefen mir in die Augen und ließen sie erst recht brennen. Wenigstens würde die Klimaanlage zu arbeiten beginnen, sobald Aaron den Motor anließ.
    In dem gesprungenen Außenspiegel sah ich vier Aarons und Carries, die neben ihren vier Pickups standen. Sie fuhr einen Chevy, der

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