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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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alles ändern müssen, als ein nicht sehr zuverlässiger Engländer auftauchte und um Unterbringung im Gästezimmer bat.
    Wir gingen auseinander, als sie auf die Fahrertür des Wagens zuhielt, einen Schlüsselbund aus ihrer Umhängetasche holte und die Fernbedienung betätigte. Der Plymouth sperrte sich mit einem Hupton und zweimaligem Blinken auf. Ich öffnete die hintere Tür, warf meine Reisetasche auf den Rücksitz und stieg dann vorn ein, während Carrie die Fahrertür schloss und ihren Gurt anlegte. Ihr leichtes Stirnrunzeln, das oft mit hochgezogenen Augenbrauen und leicht schief gelegtem Kopf einherging, war zurückgekehrt.
    Der Motor sprang sofort an, und wir verließen den Parkplatz. Sie räusperte sich. »Während du weg warst, habe ich über allen möglichen Kram nachgedacht. Ich muss dir etwas sehr Wichtiges sagen.«
    Ich griff nach links und zog behutsam ihre Mütze ab, bevor ich meine Finger durch ihr Haar gleiten ließ, während sie den Wagen über den mit Schlaglöchern übersäten Asphalt lenkte. Wir erreichten die Hauptstraße und bogen links ab, um auf der Zehnmeilenstrecke nach Marblehead der Nordküste zu folgen.
    »Gut wichtig oder schlecht wichtig?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Es ist leichter zu erklären, wenn wir dort sind.«
    Ich nickte langsam. »Okay. Erzähl mir bis dahin, was hier sonst passiert ist.«
    Luz gefiel es in der neuen Schule, erzählte Carrie, und sie hatte mehrere sehr nette Freundinnen gefunden; bei einer von ihnen blieb sie bis zum Wochenende, damit wir ein paar Tage ungestört waren. Außerdem berichtete sie, das Bed-and-Breakfast-Geschäft ihrer Mutter habe sich seit dem 11. September wieder etwas erholt. Oh, und für mich würde es vielleicht einen Teilzeitjob als Barkeeper im Yacht Club geben. Ich hätte ihr am liebsten erklärt, dass ich es nicht mehr nötig hatte, an Wochenenden für Hobbysegler Samuel Adams zu zapfen. Kommenden Mittwoch würde ich ein echter, das Sternenbanner schwenkender Amerikaner sein - ab dann standen die USA mir offen und so weiter.
    Die Altstadt von Marblehead glich einem Filmset: In gepflegten kleinen Gärten an gewundenen Straßen standen in leuchtenden Farben gestrichene Holzhäuschen. Im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts hatten sich hier Fischer aus Cornwall angesiedelt - vielleicht weil diese felsige Küste sie an ihre Heimat erinnerte. Die einzigen Fischer, die es hier jetzt noch gab, angelten von Deck ihrer Millionen Dollar teuren Boote im Boston Yacht Club aus.
    Heute war Marblehead der Ort, an dem altes Bostoner Geld und neues Bostoner Geld zusammentrafen. Carries Mutter, die hier geboren war, hatte reichlich von dem alten Zeug geerbt. Vor ungefähr zehn Jahren war sie nach ihrer Scheidung von George hierher zurückgekehrt und vermietete seither Zimmer, weil es ihr gefiel, Gesellschaft zu haben.
    Carrie bog mehrmals ab und hielt zuletzt auf einer schmalen Straße direkt am Wasser. Vor uns ragte Tucker’s Wharf ein wenig in die Bai hinaus; die alten
    Holzgebäude beiderseits des alten Piers waren jetzt Restaurants und Antiquitätengeschäfte. »Wir sind da«, verkündete sie.
    Wir stiegen aus und zogen unsere Reißverschlüsse wegen der Kälte hoch; dann hakte Carrie mich unter und führte mich zu einer Holzbank. Wir setzten uns darauf und sahen über die Bai zu den großen Villen am jenseitigen Ufer hinüber.
    »Mom war oft mit mir hier, als ich noch klein war«, erklärte Carrie. »Sie hat gesagt, dies sei Marbleheads Gangway zur Welt. In den Ohren einer Zehnjährigen hat das ziemlich magisch geklungen, kann ich dir sagen. Mir ist’s vorgekommen, als sei meine Heimatstadt der Mittelpunkt des Universums.«
    Das erschien mir noch jetzt ziemlich magisch. Der Ort, an dem ich aufgewachsen war, war der Mittelpunkt eines Scheißhaufens gewesen.
    »Sie hat mir immer alle möglichen Geschichten erzählt
    - von Fischerbooten, die von hier zu den Grand Banks ausgelaufen sind, von Seeleuten, die sich hier versammelt haben, um am Unabhängigkeitskrieg und am Krieg von 1812 teilzunehmen.« Carrie lächelte. »Siehst du, du bist hier nicht der einzige Amateurhistoriker. Ich hoffe, du bist beeindruckt.« Ihr Lächeln verblasste langsam, als sie an etwas anderes dachte. Sie blickte mir in die Augen, dann sah sie wieder von mir weg übers Wasser. »Nick, ich weiß eigentlich nicht, wie ich damit anfangen soll.«
    Ich streichelte ihre Hand. Ich wusste nicht, worauf sie hinauswollte, aber ich vermutete, dass es mit Aaron

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