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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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sogar zu, dass er zwischendurch kurz außer Sicht geriet, während die Straße sich den Hügel hinaufschlängelte. Wir waren die einzigen Menschen, die auf diesem Straßenstück unterwegs waren, und ich wollte mich nicht allzu auffällig verhalten. Verschwand er, bis ich die nächste Ecke erreichte, konnte ich mich auf eine lange, mühsame und langweilige Suche nach ihm einrichten, aber mir blieb keine andere Wahl. Ich würde mir ein Versteck suchen und darauf warten müssen, dass er wieder auftauchte. Hatte ich damit kein Glück, würde ich George anrufen und ihm die schlechte Nachricht mitteilen müssen. Ich würde natürlich lügen und behaupten, ich hätte in der Umgebung des Treffs etwas Verdächtiges bemerkt. Dann würde er sich ranhalten und schnellstens einen neuen Treff organisieren müssen.
    Ich machte mir keine Sorgen mehr, Fettkloß könnte zu seinem Auto unterwegs sein, denn er hätte es nicht so weit von unserem Treffpunkt entfernt abgestellt. Allerdings überlegte ich, ob er mich vielleicht bemerkt hatte und nun einen kleinen Spaziergang machte, um auf diese Weise bestätigt zu bekommen, dass ich ihm tatsächlich folgte. Was das für mich bedeuten konnte, wusste ich nicht - vielleicht ein Empfangskomitee, das hinter der nächsten Ecke auf mich wartete. Aber mir blieb wirklich keine andere Wahl. Ich musste ihm folgen und ihn ansprechen, sobald wir irgendwo sicherer und weniger exponiert waren.
    Die alten Terrakottadächer, die auf beiden Straßenseiten hier und da über die Umfassungsmauern ragten, hatten vermutlich schon endlos lange existiert, bevor seit den sechziger Jahren überall cremeweiße Apartmentgebäude aus dem Boden geschossen waren. Diese alten Häuser hatten nie mehr als vier bis fünf Stockwerke; auf vielen ihrer Balkone hingen Handtücher, Steppdecken oder Wäschestücke; auf einigen sah ich auch Grillgeräte stehen. Der Verkehrslärm vom Boulevard Carnot zu meiner Rechten drang bis hierher.
    Fettkloß zog den roten Kaschmirpullover aus, unter dem er ein blau kariertes Hemd trug. Er war nicht der Einzige, der hier zu schwitzen begann; auf meiner Stirn standen Schweißperlen, und ich spürte, wie mir der Schweiß den Rücken hinunterlief, während ich weiter bergauf stapfte. Wir kamen an weiteren Apartmentgebäuden vorbei, von denen einige ziemlich heruntergekommen wirkten, und Fettkloß blieb stehen, um ein Auto vorbeifahren zu lassen. Er kramte in seiner Schwulentasche herum. Vor ihm ragte ein nicht übermäßig attraktiver Wohnblock mit einer Reihe vorwärts eingeparkter Wagen auf.
    Ich bewegte mich auf ihn zu, hielt den Kopf gesenkt und vermied jeglichen Blickkontakt. Vielleicht erkannte er mich in diesem Augenblick und wartete nur darauf, dass ich mich selbst verriet. Als der Wagen an mir vorbeifuhr, musste ich einen Augenblick Halt machen, während Fettkloß in dem überdachten Hauseingang mit Mosaikboden verschwand.
    Jetzt durfte ich nicht länger warten. Ich hatte nur diese eine Chance. Ich rannte auf ihn zu und erreichte ihn in dem Augenblick, in dem er die eloxierte Haustür mit Glaseinsätzen aufsperrte. Er kehrte mir den Rücken zu, hätte mein Spiegelbild aber im Glas sehen können.
    »Sie ist schön, nicht wahr?«
    Er fuhr herum, ließ dabei den Schlüssel stecken. Seine Augen drohten aus den Höhlen zu quellen, und seine Arme baumelten kraftlos herab, als er rückwärts gegen die Haustür torkelte. Mit der Linken packte ich den unteren Rand meines Sweatshirts, um ihn hochreißen und mit der anderen Hand die Browning ziehen zu können. Sein Blick folgte meinen Bewegungen. Fettkloß wusste recht gut, was sie bedeuteten. Einige Sekunden lang starrte er mich nur entsetzt an, dann stammelte er: »Sie? Sie?«
    Dass er mich wiedererkannte, wunderte mich nicht. Manche Dinge vergisst man sein Leben lang nicht mehr.
    Sogar aus einem Meter Entfernung roch ich sein aufdringliches Rasierwasser, in das sich der Duft von Haarspray mischte. Mein Nicken galt der Illustrierten in seiner Hand. »Sie ist schön, nicht wahr?«, fragte ich noch mal, aber er gab wieder keine Antwort.
    »Los, reden Sie schon! Sie ist schön, nicht wahr?«
    Endlich sagte er etwas. »Ja, aber Katharine Hepburn ...« Sein Gesicht verzog sich zu einem Greinen. Er merkte, dass er Mist gebaut hatte. »Nein, nein, bitte! Warten Sie, warten Sie! Ja, aber nicht so schön wie Katharine Hepburn, finden Sie nicht auch?«
    Das genügte mir. »Wohin wollen Sie?«
    Fettkloß drehte sich halb um und wies ins Haus. Er hatte sich

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