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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Oberrand ab und steckte die Papierserviette ein, bevor ich ihm auf meiner Straßenseite folgte, wobei er immer wieder sekundenlang durch Lieferwagen und Busse verdeckt wurde. Für den Fall, dass er in ein Auto stieg, musste ich einen kleinen Vorsprung haben, damit ich die Straße überqueren und ihn anhalten konnte, bevor er wegfuhr. Irgendwann würde ich ihn ansprechen müssen, aber das hatte noch etwas Zeit. Als Erstes musste ich mich vergewissern, dass niemand ihm folgte - oder mir.
    Ich konnte nichts Verdächtiges erkennen: niemanden, der Selbstgespräche zu führen schien, während er Fettkloß auf den Fersen blieb; niemanden, der hastig in oder aus Autos sprang, um hinter ihn zu gelangen, oder sich so sehr darauf konzentrierte, ihn nicht aus den Augen zu verlieren, dass er in Hundescheiße ausrutschte oder gegen Leute oder Laternenmasten rannte.
    Ich schlängelte mich mit Todesverachtung durch den Verkehr auf dem Boulevard und konzentrierte mich dann auf seine braunen Wildlederslipper, die im Farbton genau zu seiner Schwulentasche passten. Fettkloß hatte nackte, behaarte Fußknöchel und trug keine Socken: typisch Südfrankreich. Er trug Julia in der linken und sein Täschchen in der rechten Hand.
    Da er mich bestimmt wiedererkennen würde, wollte ich ihm keine Gelegenheit geben, sich umzusehen und Blickkontakt herzustellen. Und wegen der Umstände unserer letzten Begegnung vermutete ich, dass das Wiedererkennen ihn ein bisschen nervös machen würde.
    Ich sah ständig nach links in Geschäfte und Hauseingänge hinein, um verschwinden zu können, falls er plötzlich stehen blieb. Das ist oft nicht ganz leicht, denn sobald die Zielperson sich umsieht, muss man mit dem Rücken zu ihr dastehen oder - noch besser - bereits verschwunden sein. Und man kann es sich nicht leisten, dabei irgendwie aufzufallen.
    Er bog nach links vom Boulevard Carnot ab und kam außer Sicht. Ich ging schneller, um die Ecke zu erreichen, führte den Cannes Shuffle auf und überquerte die Querstraße. Ich dachte nicht daran, mich in eine unbekannte Straße zu wagen, ohne gesehen zu haben, was mich dort erwartete.
    Als ich nach links und rechts blickte, bevor ich die Straße überquerte, kam die Zielperson wieder in Sicht. Fettkloß war weiter auf der linken Straßenseite und schien nicht zu kontrollieren, ob er beschattet wurde. Er bewegte sich zielbewusst; er lief nicht vor etwas weg, sondern hatte ein festes Ziel vor Augen.
    Auf dem Gehsteig wandte ich mich nach links und hielt mit ihm Schritt. Fettkloß hatte jetzt einen etwas größeren Vorsprung, aber das war in Ordnung, denn diese Straße war viel schmaler - eine ganz gewöhnliche Wohnstraße mit Häusern und Apartmentgebäuden. Hier waren nicht viele Leute unterwegs, deshalb war etwas mehr Abstand nur nützlich.
    Während ich nach vorn sah und den Roten am Rand meines Gesichtsfelds behielt, konnte ich auf meiner Straßenseite die große blaue Leuchtreklame eines Eddies sehen. Der Supermarkt nahm das Erdgeschoss eines Wohnblocks ein. Er gehörte zu einer Kette namens E. Leclerc. Ich wusste nicht, welcher Name sich hinter dem E. verbarg, aber da ich mich in den letzten vier Tagen gelangweilt hatte, hatte ich diesen Namen ebenso wie den Thackerys erfunden.
    Am Randstein stand ein Grillwagen mit hochgeklappten Seiten, der frisch zubereitete Hähnchen und Kaninchen verkaufte. Ein ganzes Rudel Kleinwagen versuchte, sich in unmöglich kleine Parklücken zu quetschen, oder parkte in der Umgebung des Supermarkts in der zweiten Reihe. Die kleinen Flitzer rumsten über den Randstein hinauf und gegeneinander. Hierzulande schienen die Leute nicht sonderlich viel Wert auf die Lackierung ihres Autos zu legen.
    Fettkloß überquerte die Straße in Richtung Supermarkt und verschwand in der Querstraße unmittelbar davor. Ich ging rascher. An der Einmündung sah ich ihn inmitten der Leute, die mit Einkäufen beladen aus dem Supermarkt kamen, sofort wieder. Diese Straße, eine Einbahnstraße, war noch schmaler und ziemlich steil, weil wir jetzt weiter in die Hügel hineinkamen. Sie hatte keine Gehsteige, sondern auf beiden Seiten nur niedrige Mauern mit aufgesetzten Eisenzäunen, hinter denen Häuser und Apartmentblocks standen. Einige Gebäude waren ziemlich neu, während andere einen frischen Anstrich brauchten, aber eines hatten sie alle gemeinsam: massive Eisengitter, hinter denen alle Eingänge und Erdgeschossfenster verschwanden.
    Er blieb auf der linken Straßenseite. Ich folgte ihm und ließ

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