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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Glastür und konnte bis zum Café und der Stelle sehen, wo der Korridor nach rechts abknickte und zur Rezeption führte.
    Auf der anderen Seite dieses Ausgangs war an der Ecke des Palais de la Scala in etwa sieben Meter Höhe über dem Gehsteig eine Kamera montiert. Im Augenblick war sie nicht auf den Ausgang gerichtet, weil sie damit beschäftigt war, die Straßenkreuzung an der Ecke des Gebäudes zu überwachen. Das würde hoffentlich so bleiben. Ich ging weiter, erreichte den Zugang der Tiefgarage und kam wieder zu meinem Wagen.
    Nachdem ich mit viel Mühe vermieden hatte, den Acura zu streifen, sah ich mir im Vorbeifahren noch den Bahnhof an, bevor ich nach Nizza und zum Einkaufszentrum Cap 3000 weiterfuhr. Es wurde Zeit für den flüchtigen Kontakt mit meinem neuen Kumpel Thackery, den ich in meiner gestrigen E-Mail an George vereinbart hatte.
    Kurz nach halb elf stellte ich den Mégane auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums ab. Ich zog meine Wegwerfhandschuhe an, holte den Zettel mit den Adressen unter dem Sitz hervor und zog ihn aus seiner Schutzhülle. Um mein Gedächtnis auf die Probe zu stellen, sagte ich die Adressen auf, bevor ich ihn auseinander faltete, denn dies war das letzte Mal, dass ich sie zu sehen bekommen würde. Dann faltete ich ihn so klein zusammen, dass er in den Daumen des Handschuhs passte, riss das überschüssige Polyäthylen ab und steckte es in eine Tasche meiner Jeans.
    Als ich ausstieg und den Wagen absperrte, setzte wenige hundert Meter von mir entfernt eine Verkehrsmaschine auf der Landebahn auf. Einen Augenblick lang hatte es so ausgesehen, als werde sie am Strand landen.
    Den größten Teil des Areals hielten die Galeries Lafayette mit ihrem riesigen Kaufhaus und einem Gourmet-Supermarkt besetzt. Um sie herum waren kleinere Läden gruppiert, deren Angebot von Duftkerzen bis zu Handys reichte.
    Sobald ich das Kaufhaus durch die Automatiktür betrat, wurde ich aus Deckenlautsprechern mit anspruchsloser Hintergrundmusik beschallt.
    Weihnachtsmänner waren keine zu sehen, aber dafür gab es Unmengen von blinkenden Lämpchen und Verkaufsstände für neuartige Weihnachtsartikel. Einer verkaufte alle möglichen Kopfbedeckungen aus Samt - von Zylindern bis zu Narrenkappen mit Schellen. Rolltreppen beförderten Kundenhorden mit prall gefüllten Tragetaschen zwischen den beiden Verkaufsebenen hin und her. Dies war der einzige Ort, an dem ich mehr als einmal gewesen war. Er war so riesig und überlaufen, dass mir das Risiko erträglich erschienen war. Ich musste online gehen, und ein Café war zu intim. Benutzte ich hier weder Kreditkarten noch Geldautomaten, konnte mir nicht viel passieren.
    Im Lichthof hatte die hiesige Jaguarvertretung vier
    Neuwagen ausgestellt, deren Windschutzscheiben mit Anpreisungen voll geklebt waren. Links von ihnen lag der Eingang des zweigeschossigen Kaufhauses Galeries Lafayette.
    Hinter den Wagen saß ein ziemlich gelangweilt wirkender Jaguarverkäufer an einer Gartengarnitur aus weißem Kunststoff - komplett mit Sonnenschirm. Er war von Stapeln von Hochglanzkatalogen umgeben, studierte aber angelegentlich den Nice Matin. Vielleicht hatte er inzwischen gemerkt, dass im November niemand ein Auto kauft, sondern Socken und Hausschuhe und Weihnachtsgeschenke für seine Mom ersteht.
    Alles der Reihe nach. Ich ging in den Sandwichladen und holte mir ein Brie-Baguette und einen sehr großen heißen Kaffee, die ich in Le Cyberpoint mitnahm. Dies war kein eigener Laden, sondern eine Ansammlung von Telefonstationen mit Internetzugang: insgesamt acht Kartentelefone, jeweils mit einem kleinen Touchscreen, einer Metalltastatur und einer großen Stahlkugel als Maus. Benutzt wurden sie hauptsächlich von Kindern, deren Eltern sie hier mit einer Telefonkarte absetzten, um eine Stunde lang in Ruhe einkaufen zu können.
    Ich stellte meinen Kaffee, der mir die Finger verbrannte, oben auf das Gerät und aß das halbe knusprige Baguette auf, bevor ich meine Telefonkarte in den Schlitz steckte und mich einloggte. Die Hintergrundmusik aus den Deckenlautsprechern war zu leise, um verständlich zu sein, und zu laut, um sich ignorieren zu lassen, als Hotmail mich mit genügend Werbung auf Französisch und Englisch für einen langen
    Fernsehabend zumüllte. Von George war nichts da. Er würde auf die Adressen warten, die Thackery kurz nach 13 Uhr von mir erhalten sollte, und hatte nichts Neues zu berichten.
    Ich meldete mich ab und entnahm die Telefonkarte, deren gespeichertes Guthaben

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